fifty eight➹

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Verträumt lächelnd kommt Milo auf mich zu und legt seine Hände an den Hemdkragen. ,,D-Du siehst so gut aus.", schwärmt er, bekommt rosige Wangen und grinst mit glitzernden Augen zu mir auf. ,,Danke, Babe.", hauche ich, worauf er sich an meine Brust schmiegt und tief ein und ausatmet. ,,Bist du denn nervös?", nuschelt er und malt zarte Kreise mit seinen Zeigefinger auf meine Seite. ,,Ein wenig, aber am Telefon klag er echt nett." ,,So nett wie ich?", fragt er und sieht mich gespielt empört an. ,,Nicht doch.", grinse ich, quetsche seine Wangen so zusammen, dass ein hässlicher Kussmund entsteht und drücke ihm einen feuchten Kuss auf die Lippen. ,,Niemand ist so nett wie du.", ergänze ich dann noch, ehe ich mich von dem Jüngeren löse und in meine weißen Sneaker schlüpfe. Milo tut es mir, noch immer grinsend, gleich, ehe wir uns auf den Weg zur nächsten U-Bahn Station machen.

,,Ich hole dich ein ein halb Stunden ab, ja?" ,,Ist gut, Milo.", murmel ich und reibe nun doch nervös meine Hände aneinander. Das ich jetzt angespannt bin, scheint auch mein Freund zu merken, weshalb er mich zu einer der Säulen zieht, die vor dem großen Gebäude stehen und den Eingang bilden. Schnell stellt er sich auf die Zehenspitzen und küsst mich für einen Moment ganz sanft. ,,Du schaffst das.", flüstert er leise, ,,A-Aber egal was passiert, ich bin stolz auf dich!" ,,Danke.", lächel ich und lehne meine Stirn gegen seine. ,,Ich bin jetzt schon stolz.", flüstert er weiter und streicht über meine Oberarme. ,,Bis gleich." ,,Ja, bis gleich.", sage ich lächelnd und sehe meinem Traumjungen noch kurz verträumt hinterher, bevor ich mich dazu entschließe zur Anmeldung des Gebäudes zugehen.

,,Guten Tag, ich hab ein Vorstellungsgespräch bei Mister-" ,,Mister Wang erwartet sie bereits. Mister Liu wird sie begleiten", sagt die Dame mit einem sehr netten Lächeln und reicht mir die Bewerbungsmappe, die ich gestern eingereicht habe, damit sich die Leute hier ein besseres Bild von mir machen konnten. ,,Danke.", erwider ich, da kommt auch schon ein junger Chinese. ,,Xing Lui, du bist Jackson Emrys?" ,,Ja, richtig. Sprechen hier alle so gut englisch?", frage ich verwundert und steige mit dem etwas Kleineren in den edel aussehenden Aufzug. ,,Unser Sitz ist in den USA, deswegen ist eines der Auswahl Kriterien hier, die amerikanische Sprache.", erklärt dieser Mann und lächelt mich aufmunternd an, ,,Mister Wang wird es lieben, dass du Amerikaner bist." ,,Das hört sich schon mal gut an.", grinse ich, worauf ich durch mehrere Gänge bis hin zu einer großen hölzernen Tür geführt werde. ,,Viel Glück." ,,Danke.", grinse ich zurück, klopfe an die Tür und betrete den dahinterliegenden Raum nach einer knappen Aufforderung.

Tatsächlich rede ich fast eine Stunde mit den Mann, der mehr als begeistert von mir zu sein scheint, ehe ich mit einigen Unterlagen zurück an die Anmeldung geschickt werde, um dort auszumachen, wann meine Probezeit beginnen soll, um dann weiter zu sehen.

,,Und?!", fragt Milo aufgeregt, als ich durch die Drehtür komme. Grinsend strecke ich meine Arme aus und drücke den Kleineren fest an mich. ,,Ab nächster Woche mache ich Probearbeit.", nuschel ich gegen seine warte Haut am Hals und küsse diese ein paar mal mit Nachdruck. Mein Baby lässt einen kleinen Freudesschrei los und springt mir aus den Arm, bevor er sich wieder an mich presst. ,,Oh mein Gott, ich bin so stolz-" ,,Ich brauche aber deine Hilfe. Ich musste Mister Wang versprechen, dass ich chinesisch lernen. - Und zwar so schnell es geht...", zerstöre ich seine Euphorie und sehe ein bisschen verzweifelt zu meinem Freund. ,,Hilf mir bitte dabei.", hauche ich dann und greife mach seiner weichen Hand. ,,Natürlich helfe ich dir.", grinst er, verbessert damit meine Laune direkt, und läuft dann mit mir zusammen langsam in Richtung Starbucks.

Nachdem wir unsere Bestellung aufgenommen haben nehmen wir auf einen Indigo blauen Sofa platz, welches etwas versteckt hinter einer Ecke steht und zusätzlich von einer riesigen Pflanze verdeckt wird. Dort lege ich einen Arm um meinen Schatz und drücke ihm einen festen Kuss auf die Schläfe. ,,Ich liebe dich.", raune ich in sein Ohr, ehe ich auch dieses küsse und meine freie, rechte, Hand auf seinen schmalen Oberschenkel lege. ,,Ich liebe dich auch.", murmelt er leicht lächelnd und lehnt sich entspannt an meine Brust.

nerdy ass ➹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt