fifty➹

598 38 2
                                    

Milo Weston Harrison

,,Jacky?", frage ich leise grummelnd, streiche mir die etwas zu langen Haare von der Stirn und sehe zu dem Älteren, der auf dem großen Sessel sitzt und auf seinen Laptop starrt. Doch er scheint mich nicht gehört zu haben. ,,Jacky?", frage ich also etwas lauter und richte mich auf. Sofort reißt Jackson seine Augen auf und starrt zu mir. ,,Oh- gut geschlafen?" ,,Ja.", sage ich leise und reibe augenblicklich den Schlaf aus meinen Augen. ,,Magst du was trinken oder so-" Unterbrochen wird der Junge allerdings durch ein Klopfen an der Tür und der Ruf einer jungen Frau. Augenrollend steht mein Freund auf und läuft zur Tür, um der Dame zu erklären, dass sie nicht aufräumen bräuchte. ,,Ich habe noch einen Smoothie.", sagt er dann sofort lächelnd als er wieder kommt, diesmal setzt er sich aber zu mir. ,,Du siehst immer noch müde aus, Baby.", raunt er dann plötzlich leise und lehnt sich an mich. ,,Bin ich auch irgendwie... Ich glaube ich brauche frische Luft." Und damit stehe ich auf um zwei der drei Fenster zu öffnen, ehe ich mich wieder zu Jackson geselle. Diesmal setze ich mich allerdings auf seinen Schoß und kuschel mich fest an ihn. ,,Was hast du gerade gemacht?", frage ich leise gegen seine warme Brust und lausche seinem Herzschlag. Vorsichtig legt Jackson seine großen warmen Hände um meinen Torso und drückt mir einen Kuss auf die Haare. ,,Ich hab mich über ein paar Jobs informiert und schon mal Bewerbungen geschrieben. - Ich meine es wirklich ernst, ich will bei dir bleiben." ,,Du bist süß.", flüster ich leise und bekomme ganz rote Wangen. Das er sein Leben einfach so für mich aufgibt bedeutet mir unglaublich viel und lässt alle Zweifel verschwinden. Ich hätte niemals gedacht dass mich jemand mal so sehr lieben würde...

,,Ich liebe dich.", flüster ich leise.
Für mich ist es noch super ungewohnt sowas auszusprechen, dementsprechend bin ich noch ziemlich unsicher. Zudem steigt die Wärme in meinen Wangen, was ich aber so gut es geht zu verstecken versuche.
,,Ich liebe dich auch, Kleiner. Ich bin froh, dass ich dich habe." Vorsichtig hebt er meinen Kopf an und drückt mir einen federleichten Kuss auf die Lippen. Alleine diese Zärtlichkeit zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.

,,Du bist so süß.", flüstert er und legt seinen Nasenrücken an meinen, während er den roten Schimmer meiner Wangen nachfährt. ,,Du aber auch.", sage ich leise und grinse breit. Kurz verweilen wir noch so und geben uns immer wieder kleine, süße Küsse, ehe er mich hochhebt und ins Badezimmer trägt. ,,Mach dich ein wenig fertig, ja? Wir sollten uns ein wenig bewegen und spazieren gehen oder so." Noch während ich nicke lässt er mich auf dem großen Waschtisch nieder und küsst meine Wange leicht.

Fünfzehn Minuten später stehe ich in der gleichen Hose wie gestern, dafür aber mit einem Shirt von Jackson vor dem Spiegel und richte ein letztes Mal meine Haare, ehe ich den Größeren zu mir hole und ihn fest in die Arme nehme. ,,Danke, dass du für mich da bist.", flüster ich leise, ehe ich mich auf die Zehnspitzen stelle, um ihn einen Kuss auf die Wange zu geben.

,,Darf ich dich was fragen, Baby?", fragt er daraufhin leise und legt seine Hände an meinen Torso, während er mir standhaft in die Augen sieht. Leicht nickend mache ich mich daran meine Hände in seinen Nacken zu legen und beginne ihn leicht zu kraulen. ,,Was ist mit deinen Eltern?", flüstert er und sieht mich direkt entschuldigend an, als ich schwer schlucke. ,,Na ja... S-Sie meinten bloß, ich solle sie nicht enttäuschen.", hauche ich, auch wenn es mir ziemlich schwer fällt. Ich scheine meinen Eltern fast schon egal zu sein und dass tut leider mehr weh, als ich zugeben will. Ich weiß selbst, dass sie viel für mich geopfert und getan haben, aber nur weil ich ein paar mal nicht nach ihren Regeln gespielt habe, müssen sie mich nicht noch weniger als ihren Sohn behandeln...

Bevor Jackson mir allerdings Mitleid zuspielen kann, greife ich nach seiner Hand, verachränke unsere Finger ineinander und setze ein Lächeln auf. ,,Wollen wir los?"

Ein wenig später spazieren wir durch durch Innenstadt und bummeln durch die Gegend. Wir haben kein Ziel und sind beide einfach nur glücklich mit der jetzigen Situation. Dabei kann ich es einfach immer noch nicht glauben, dass Jackson mich wirklich so sehr liebt, dass er hier bleiben will. Egal wir oft ich all das durchgehe, kann ich es nicht glauben. Ich finde es schön, keine Frage, aber es wirklich so surreal. Einfach alles hier wirkt so surreal. Ich habe das Gefühl, zum ersten Mal wirklich Lebenslust zu spüren! Es ist fast schon so, als wäre das hier ein ganz anders Leben als das, was ich vorher geführt habe. Natürlich muss ich noch lernen und viel dafür tun, um meine Ziele zu erreichen, aber ich tue das alles aus einem anderen Grund. Ich tue das, weil ich es will und nicht jemand anderes! Und ich bin glücklich, so glücklich, dass ich sagen würde, Jackson ist der Grund dafür. Er ist mein Glück, dabei habe ich davor immer gedacht er sein der Grund für das Schlechte. Ich bereue es fast schon, dass ich mich nicht direkt auf ihn eingelassen habe.

nerdy ass ➹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt