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Aus Sicherheitsgründen parke ich mein Motorrad etwas weiter weg und kletter wieder mal über den Baum, auf die Garage zu Milo's Zimmerfenster. Das Zimmer des Jungen ist leer, aber ich erkenne den dünnen Lichtstrahl aus den Bad. Also warte ich so lange, bis der, zu meiner Überraschung, nur in Boxershorts und fast durchsichtigen Shirt gekleideter, Junge sichtbar ist. Vorsichtig klopfe ich an die Scheibe, erschrecke den Jüngeren damit ungewollt, ziehe aber immerhin die Aufmerksamkeit auf mich. Kurz scheint er mit sich selbst zu ringen, dann kommt er aber zu mir und öffnet das Fenster. ,,W-Was willst du hier?", fragt er leise, bevor ich aber antworte, stolper ich ins Zimmer und stelle mich vor Milo. ,,Hör zu...", beginne ich leise und nehme schwer schluckend sein Gesicht in meine Hände. ,,Ich will das wieder gut machen, also bitte gib mir eine Chance und komm mit mir mit." ,,Was soll das? I-Ich bedeute d-dir doch sowieso nichts!", zischt er leise, während seine großen Augen ganz glasig werden und er sich etwas von mir entfernt. ,,Das stimmt nicht!", beteuer ich sofort und ziehe ihn wieder zu mir. ,,Ja, ich wollte dich mit dem Foto ein wenig ärgern und dich unter Kontrolle haben, aber ich habe mich mit dir getroffen, weil ich dich mag, und nicht, um dich irgendwie auszunutzen.", erkläre ich dann und ziehe ich in meine Arme. ,,Ich will meinen Fehler wieder gut machen, Milo. Du weißt selbst, dass ich in Rage war und die Sachen die ich dir am den Kopf geworden habe-... es tut mir einfach leid.", murmel ich leise, drücke ihm tatsächlich einen Kuss auf den Haarschopf. ,,Es ist nur ein Restaurantbesuch. Danach kann ich dich auch sofort wieder nach Hause bringen, aber lass es mich wenigstens versuchen, wieder gut zu machen. - Ich bezahle ja auch." ,,Ist j-ja gut...", haucht der Junge gegen meine Brust und seufzt leise.
Gerade mal fünfzehn Minuten braucht er, um wunderschön auszusehen. Ich kann meine Augen kaum von ihm lassen, dennoch schaffe ich es, in Windeseile mit ihm zu meinem Motorrad zurückzukehren. ,,Ich wusste g-gar nicht, d-dass du... sowas hast.", sagt er leise und ich beginne stolz zu lächeln. ,,Hab ich mir heute gekauft. Ich hoffe du hast keine Angst.", zwinker ich, setze ihm einen der Helme auf, die ich auf gut Glück einfach mal auf den Bürgersteig gelegt habe. Da der Kleinere nichts erwidert, setze ich mich ebenfalls den Helm auf und positioniere mich auf dem heißen Gerät. ,,Setz dich. Tu deine Füße dahin und halt dich gut fest.", erkläre ich und starte meine Maschine.
Es dauert ein wenig mehr als fünfzehn Minuten, ehe ich auf den Parkplatz, des eigentlich sehr edlen Schuppen zu stehe kommen. Den Status des Restaurants kann man von der Gegend ableiten, die unter anderem von einem Luxushotel, einen Spa und einem angesagten Casino geschmückt wird. ,,Woah...", haucht Milo leise, als er den Helm absetzt und sich den erhellen Himmel ansieht. Der Tisch ist für zwanzig vor acht reserviert, also machen wir uns bereits auf den Weg in das innere des Gebäudes.
,,Guten Abend, ich habe einen Tisch für zwei reserviert.", begrüße ich den Typen der uns empfängt und unsere Jacken entgegen nimmt. ,,Auf welchen Namen?" ,,Emrys." ,,Ahh, einen Tisch auf der Terasse. Gute Wahl, der Sonnenuntergang soll heute fasntaisch sein.", erwidert der Mann, mit Hemd und Fliege und führt uns schnurstracks zu einen Tisch, direkt am Fenster. ,,Ich werde ihnen sofort die Speise- und Getränkekarte bringen. Darf ich fragen mit wie vielen Gängen wir sie heute beglücken dürfen?" ,,Ich denke vier Gänge sind passend.", sage ich schnell und lächle meinem Gegenüber an, auch wenn er sich noch total überfordert umsieht. Kaum ist der Mann aber verschwinden erhebt er leise seine Stimme: ,,Vier Gänge? Jackson, i-ich will nicht, d-dass du so viel Geld ausgibst." ,,Mach dir keine Sorgen.", winke ich allerdings ab und sehe aus dem Fenster.
,,Hier sind die Speisekarten. Welche Dips darf ich ihnen zu dem Baguette servieren?", fragt unser Kellner und überreicht uns die Karte mit einem Lächeln. ,,Ich denke wir sollten Avocado, Allioli und Tomate-Paprika oder so nehmen.", sage ich leise und sehe fragend zu Milo, der dachte nickt und leise: ,,Klingt gut.", ergänzt. ,,Sehr gerne. Darf ich ihnen bereits etwas zu trinken bringen oder möchten sie noch einen Blick auf die Getränkekarte werfen." ,,Ich nehme ein Wasser.", sagt Milo sofort. ,,Für mich auch.", sage ich sofort und hoffe, dass der Typ jetzt einfach verschwindet.
,,Milo...", fange ich leise an, kaum sind wir wieder alleine und lehne mich ein wenig vor. ,,Wie geht's deinem Kopf?", will ich dann mit einem besorgten Unterton wissen und wenn ich könnte, würde ich mir jetzt die Wunde angucken. Als Footballspieler kennt man sich nun mal irgendwann mit Verletzungen aus. ,,E-Es geht schon." ,,Wirklich? Warst du beim Arzt oder-" ,,Ich wollte m-meine Eltern nicht unnötiger Weise b-bezahlen lassen... So schlimm ist es nicht.", erklärt er leise, fummelt dabei an seiner Serviette herum und meidet den Blick zu mir. ,,Wenn du willst, gucke ich später mal danach... und kümmer mich ein wenig darum.", biete ich ihm an, ,,Ich will wirklich, dass zwischen uns wieder alles gut wird." ,,H-Hör zu... Jackson, ich danke d-dir wirklich und ich bin auch bereit dir zu verzeihen... I-Irgendwie es ganz schön, nicht immer alleine zu sein. Aber... weißt du dank dir und all den a-anderen wurde ich so runtergemacht u-und immer wieder aufs neue verletzt..." ,,Milo-" ,,N-Nein, ernsthaft. Vielleicht habt ihr das nicht absichtlich gemacht, aber vergessen k-kann ich das trotzdem nicht.", unterbricht er mich leise. Schwer schluckend lehne ich wieder zurück und nicke langsam. ,,Verstehe...", hauche ich leise und nehme den Ring der Serviette in die Hand, um meine Enttäuschung zu verbergen. Im Endeffekt hat er mir doch gerade gesagt, dass ich tun und machen kann was ich will, aber es wäre nie genug, um ihn wirklich zu überzeugen. Ist es dann überhaupt sinnvoll, dass ich mir dann solche Mühe gebe und meinen Crush auf den kleinen Nerd weiter ausbaue?
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nerdy ass ➹
Ficção Adolescente❀*̥˚❀*̥˚❀*̥˚❀*̥˚ ,,Vielleicht... Vielleicht sollten wir nochmal von vorne anfangen.", haucht er leise gegen meine Wange und zieht mich ein wenig aus der Haustür hinaus. ,,Gib mir eine Chance, dass wieder gut zu machen!", redet er weiter. Aus Panik...