fifty nine➹

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Milo Westen Harrison

Am nächsten Morgen werde ich überraschend noch vor Jacky wach und kann eine der seltenen Gelegenheiten nutzen, und ihm beim schlafen beobachten. Selten wirkt er so tiefenentspannt...

Mit einem zurückhaltenden Lächeln spitze ich meine Lippen und lege diese auf seine Wange. Aus Angst, er könnte doch aufwachen, entferne ich mich allerdings recht schnell wieder und mache mich daran, mir einen seiner großen Hoodies anzuziehen. Damit hocke ich mich dann vor einen meiner Schränke und suche ein paar Übungszettel zusammen, auf denen ich meine ersten chinesisch Kenntnisse verewigt habe.

Wegen meiner Unordnung dauert das aber ziemlich lange, sodass ich bereits Jackson's leises Grummeln aus dem Hintergund höre, als ich alle Blätter ordentlich aufeinander lege. Mit einem Blick über die Schulter versichere ich mich, dass mein Freund wirklich wach ist und nicht gerade bloß ein wenig aus seinem eigentlich tiefen Schlaf erweckt. Tatsächlich reibt er sich über die Augen, weshalb ich voller Motivation und Freunde auf ihn und das Bett springe und mich an ihn drücke. ,,Los, los, mach dich fertig! Ich will-" ,,Oh Gott, Babe, schrei mir nicht so ins Ohr, ja?", murmelt er rau und drückt mein Gesicht gegen seine Brust, sodass ich nur doch gedämpft gegen diese sprechen kann. ,,Aber wir wollen doch lernen! Ich will dir endlich auch mal was beibringen!", rede ich also weiter und bekomme ein herzhaftes Lachen zurück. ,,Du kannst auch wirklich nicht die Klappe halten.", sagt er grinsend, zieht mich an meinen Nacken zu seinen Lippen und legt mir diese gefühlvoll auf. Genießerisch seufzend lehne ich mich noch mehr an ihn, als er an meiner Oberlippe saugt und seine Hände fest um meine Taille legt. Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen, welches ich ihm sofort entgegen bringe, als wir uns lösen. Jackson erwidert dies und streicht mir sanft durch die Haare.

,,Warum eigentlich "auch mal"? Was habe ich dir denn beigebracht?", fragt er dann leise, als er sich aufsetzt und mich auf seinem Schoß positioniert. ,,Wie man küsst zum Beispiel. - Und wie man Sex hat, wie man wieder lacht, wie man sich Freunde macht und wie es sich anfühlt glücklich zu sein, auf sich selbst zu hören. Und na ja... wie man liebt auch irgendwie. I-Ich habe noch nie solche Gefühle gehabt und ich bin wirklich froh darüber, all das gelernt zu haben.", murmel ich ein wenig peinlich berührt und werde ganz rot. ,,Mhh~ das hört sich wirklich toll an. Vielleicht hätte ich dir auch noch beibringen sollen, weniger schüchtern zu sein. Du bist nämlich viel zu wenig von dir selbst überzeugt. Du bist toll so wie du bist und du solltest lernen, das zu schätzen.", flüstert er leise zurück, worauf sich bei mir direkt Tränen bilden. Mom und Dad haben mir immerhin nie beigebracht ich selbst zu sein und an mich zu glauben. Ich sollte immer bloß so sein wie sie es für richtig hielten. Anders ging es nicht.

,,I-Ich weiß doch gar nicht, w-wie das geht.", hauche ich weinerlich und werde direkt wieder an seine Brust gezogen. Fest, aber nicht zu fest, drückt er mich an seine Brust und lässt mich seinen Herzschlag hören. ,,Ich weiß...", haucht er leise und klingt dabei ebenfalls den Tränen nah, ,,Deine Eltern haben nicht wirklich an dich gedacht, als sie dich erzogen haben. Ich will dir aber helfen, das so gut es eben geht zu vergessen." ,,Du bist so toll.", erwider ich mit zitternder Stimme und lasse eine Träne meine Wange herunterrollen, ehe ich meine Augen schließe und die Wärme genieße. Sanft fährt er nun nämlich meinen Rücken auf und ab und verteilt einzelne Küsse auf meinen Haar. ,,Ich liebe dich, hörst du? Ich liebe alles an dir und ich will dich niemals verlieren.", flüstert er mir entgegen und streicht ganz leicht über meine freigelegte Wange. ,,Ich liebe dich auch.", erwider ich ebenfalls flüsternd, ,,Mehr als alles andere." ,,Du macht mich so glücklich.", flüstert er mir erneut zu und drückt mich dann etwas von sich weg, um mir einen leichten Kuss auf die Nasenspitze drückt. ,,Ich mache jetzt Frühstück und dann können wir anfangen zu üben, okay?" Vorsichtig nickend lege ich meine Hände an seine Wangen und küsse diesmal ihn. Meine Lippen schmiegen sich an seine und ohne es verhindern zu können genieße ich es so sehr, als er mich an meinen Hintern ein wenig hochdrückt und gegen sich selbst lehnt, dass ich alles andere vergesse. Aber auch Jackson scheint es nicht anders zu sehen, da er verlangender an meiner Lippe knabbert und fest in meinen Hintern kneift. Leise keuchend öffne ich meinen Mund und lasse meine Zunge mit der meines Freundes tanzen.

Erst als wir uns völlig außer Atem lösen und uns beide über unsere roten, leicht angeschwollen Lippen lecken, lande ich wieder im hier und jetzt. Jacky scheint dafür allerdings ein bisschen länger zu brauchen, da er mich verträumt lächelnd noch einige Zeit betrachtet, ehe er mich ungefragt hochhebt und rüber in die Küche trägt. ,,Worauf hast du Hunger?", fragt er leise und stellt sich zwischen meine Beine, da ich mal wieder auf der Arbeitsfläche sitze. ,,Mhh...", mache ich überlegend und streiche über seine Hüfte, ehe ich ganz mutig in seinen muskulösen Po kneife und leise kichern muss, als er mich empört ansieht. ,,Was willst du denn?" ,,Nur dich.", antwortet er direkt schief grinsend und liebkost die Haut meines Halses für einen Moment. ,,Wie wäre es einfach nur mit Smoothies und Nutellatoast?", frage ich leise und unterdrücke qualvoll Lustlaute. Neben den gefühlvollen Küssen auf meiner Haut macht mich zudem seine Hand nahe meines Schrittes völlig durcheinander, sodass ich vorerst nicht mal realisiere, als er sich wieder von mir entfernt und mich belustigt betrachtet. ,,Ich liebe es, dich verrückt zu machen.", murmelt er, küsst meinen Handrücken und stimmt dann meinem Vorschlag zu, ehe er mir befiehlt einen Teil des Obstes klein zu schneiden. Leicht schmollend gehe ich seinen Worten nach. Um ehrlich zu sein hätte ich nämlich schon gerne ein wenig weiter gemacht.

nerdy ass ➹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt