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Der Himmel hatte sich in der Zwischenzeit in ein dunkles Grau gehüllt, es sah sehr nach Regen aus.
Tatsächlich schüttete es wenige Minuten später wie aus Eimern. Mein armer Bruder und die arme Tatjana. Glücklicherweise hatten die Zwei unsere Zeit gut rumgekriegt. Es fehlten nur noch fünf Minuten.
Gedankenverloren starrte ich an mir hinab, als mir auffiel, dass ich in meinem Pyjama die Verlobte meines Bruders kennengelernt hatte. Wie toll! Elais war nicht besser. Er schlurfte auch noch in seinen Schlafklamotten herum. Ich seufzte leise.
Als ich ihn fragen wollte, was wir jetzt noch machen sollten, klingelte es. Mein Bruder stand pitschnass vor der Tür.
"Sorry, aber die Bahn streikt und es schüttet. Können wir ausnahmsweise heute hier übernachten?"
Ich nickte. "Klar."
"Supi!", hörte ich Tatjana von hinten. "Wir können einen Mädelsabend machen und die Jungs können etwas reden", redete sie weiter.
"Klingt gut", meinte ich. Nur merkte ich, dass Jean und Elais da anderer Meinung waren. Sie beschwerten sich aber auch nicht.
"Wie wäre es erst mit frischen Klamotten?"
"Ja, bitte!", riefen Jean und Tatjana im Einklang. Ich lächelte leicht. Sie passten echt gut zueinander. Glücklicherweise löste sich Lanas Spruch endlich auf, als Elais und ich frische Kleidung holten. Ich nahm die für Tatjana und Elais die für Jean. Es stellte sich heraus, dass Jean und Elais einen kleinen Größenunterschied hatten. Elais war größer und seine Kleidung schlotterte etwas an Jean. Bei mir war es leichter, da ich fast nur Oversize trug. Ich holte ihr einen pinken Pyjama, da sie meinte, dass pink ihre Lieblingsfarbe sei. Als beide fertig umgezogen waren, machten wir aus, dass Tatjana bei mir und Jean bei Elais schlief.
Ich saß auf meinem Bett und Tatjana quatschte etwas über Stars. Sie hatte so einiges an Wissen angesammelt und ich hörte interessiert zu.
Elais:
Schon von Anfang an waren mir Jeans Blicke nicht entgangen. Sie sagten immer wieder ‘Finger weg von meiner Schwester’. Langsam bekam ich das Gefühl, die Bahn hätte doch nicht gestreikt. Eher vermutete ich, Jean wollte mich genauer unter die Lupe nehmen. Tatsächlich, sobald wir mein Zimmer betreten hatten, fing er an.
"Wie weit bist du bis jetzt gegangen?" Er klang gefasst, doch ein falsches Wort und das war’s.
"Bis jetzt haben wir uns noch nicht mal geküsst."
Jean zog die Brauen zusammen. "Wieso?"
Ich zuckte nur mit den Achseln.
Jean schüttelte den Kopf. "Ich sag dir nur eins, pass gut auf sie auf. Du weißt ja sicher selbst, dass sie sehr verschlossen ist. Sei geduldig mit ihr. Wehe dir, du machst etwas, was sie nicht will."
Ich nickte, auch wenn Snow mir eigentlich recht egal war. Etwas in mir widersprach, doch ich schob das Gefühl beiseite. Nachdem er das geklärt hatte, begann Jean über ein anderes Thema zu reden, bei dem ich nur mit einem halben Ohr zuhörte.

Wieder was Neues. Ich hoffe ihr mögt meine Story. 😁

Under Control (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt