she can sleep in my room

453 13 2
                                    

Noch immer völlig planlos, was von mir verlangt wird, sitze ich auf einem kleinem, roten Leder-Sofa, gegenüber von Kathy. Paddy befindet sich ein paar Meter hinter ihr an einer kleinen Bar. ,,Den Schlüssel hast du ja jetzt" sagt Kathy ,,Es würde Morgen schon anfangen". Ich weiß nicht was ich sagen soll und bin hauptsächlich damit beschäftigt mich auf mein Atem zu konzentrieren und auf das Kleid, welches immer mal wieder runter rutscht. ,,Ehmm" stotter ich und gucke ganz kurz zu Paddy bevor ich wieder Kathy anschaue. ,,Was genau soll ich nochmal alles machen?" frage ich und versuche so gut es geht mir nicht anmerken zu lassen, dass ich absolut keinen Plan habe. ,,Kochen...putzen" zählt sie auf und gestikuliert mit ihren Händen. Das tut sie generell aber vor allem wenn sie nicht die richtigen Wörter auf Deutsch findet. Ich erzähle ihnen aber extra nicht, dass mein Englisch gut genug wäre, da ich ihr Denglisch sehr süß finde vor allem das von Paddy. ,,In allen Zimmern?" frage ich nach. Einerseits hoffe ich, dass es so ist, da der Gedanke daran Paddys Zimmer und all die anderen zu betreten aufregend ist und ich ziemlich neugierig bin. Andererseits hat dieses Schloss viele und große Räume. ,,No. Just in the kitchen. Fans dürfen nicht in unsere privaten Bereiche. Und eigentlich auch nicht in die Küche aber wir suchen Leute und Paddy meinte, dass ihr euch schon eine Zeit lang kennt und du vertrauenswürdig bist". Meine Augen weiten sich. Vertrauenswürdig bin ich, ja. Aber, dass Paddy und ich uns schon länger kennen ist mir unbekannt. Ich schaue erneut kurz zu ihm hinüber doch er ignoriert das Geschehen hier vollkommen und ist immer noch mit seiner Tasse beschäftigt. Wie lange dauert es denn, sich einen Tee zu machen? ,,Ich glaub ich kann hier doch nicht arbeiten" sage ich und Paddy dreht seinen Kopf auf der Stelle hier her. ,,Ich wohne ziemlich weit von hier entfernt". Das Geld jeden Morgen hier her und Abends wieder zurück zu fahren habe ich einfach nicht. ,,Maybe she can sleep here" schlägt Paddy Kathy vor. ,,She is a fan, Paddy" geht die Diskusion zwischen den beiden los, als sei ich gar nicht anwesend. Meine Augen wandern zwischen den beiden hin und her. ,,A room near to the kitchen?" fragt Paddy. ,,I am not sure about this plan" entgegnet Kathy. ,,But me. She can also sleep in my room if you think that we can't trust her" sagt Paddy und schlagartig glühen meine Wangen auf. Erst jetzt dreht sich Kathy wieder zu mir um. ,,Und wenn du hier ein Zimmer bekommst?" fragt sie mich. ,,Ich müsste meine Eltern fragen" sage ich eingeschüchtert. ,,Aber 18 bist du schon oder?" fragt Kathy. ,,Ja, grade geworden" antworte ich. ,,Dann ruf sie an" lächelt sie und zeigt auf ein Telefon auf dem Tisch. ,,Morgen fängt es erst an aber du kannst heute schon dein Zimmer haben" sagt sie und ich sehe wie Paddy den Raum verlässt.
 
,,Komm ich zeig dir dein Zimmer" sagt Kathy und zusammen verlassen wir den Raum. ,,Ich mach das schon" höre ich Paddy rufen und er kommt aus einer Tür zu uns in den lange Flur hinzu. ,,Okay. I have an appoinment with Patricia at our Büro" sagt sie und lächelt mir noch einmal zu bevor sie geht. Paddy dreht sich einfach nach vorn und läuft weiter. Auch wenn es weh tut meinen Blick von seinen Haaren und seinem süßen Po abzuwenden ziehen mich die hohen Wende magisch an. An ihnen hängen mehere Gemälde und viele Türen die in andere Räume führen. Neben einem kleinen Holztisch fängt das Geländer einer langen, braunen Holz-Treppe an. Meinen Blick lasse ich nach oben wandern und meine Schritte werden kleiner. Alles ist so groß und alt aber mit Styl eingerichtet. Beinahe wie in einem Museum. Man fühlt sich in ein anderes Jahrhundert hinein versetzt. ,,There are our rooms" höre ich Paddy und mein Blick schwenkt sofort zu ihm. Er schaut mich wieder an. Mit einem Blick der die Distanz zwischen uns schließt. Als wäre ich das einzige in diesem Gang. ,,Dein Zimmer ist hier" sagt er und setzt seinen Gang fort. Ich bemühe mich die kleinen Meter zwischen uns aufzuholen und ihm in den richtigen Raum zu folgen. Das Zimmer ist genau so groß wie das Wohnzimmer bei mir zu Hause. Ein großes Bett steht an der Wand gegenüber der Tür. Es ist aus dunklem Holz und Creme farbener Bettwäsche und ein rotes Kissen lässt es noch gemütlicher wirken. Die Wandfarbe ist beige mit einzelnen roten Streifen, passend zum Kissen, verziert. Links neben der Tür steht ein kleiner Schrank aus dem gleichen Holz wie das Bett. Ein Spiegel hängt an der rechten Seite gegenüber des Fensters. Ein Sessel aus Samt steht darunter. Es sieht einfach wunderschön aus. Doch das Schönste in diesem Raum ist der Junge mit dem blauen Hemd und der braunen Hose. ,,Do you like it?" fragt er und kommt mir näher. Meine Augen wandern über die wunderschönen Vorhänge. ,,Sehr sogar" antworte ich ihm und wage mich ihn anzusehen. Er stellt sich direkt gegenüber von mir. Ein halber Meter liegt zwischen uns. ,,You can also sleep with me in my room, if you want" flüstert er und schaut mich dabei an. Aber dieses mal ist sein Blick anders. Nicht so intensiv aber dennoch wunderschön. Seine Augen strahlen pure Schönheit aus. Sie sind so klar und erhlich. Können Augen erhlich sein? Wenn ja, seine sind es. Meine Nervosität fängt wieder an. Ich weiß nicht wo ich hinschauen soll und meine Wangen färben sich erneut rosa. ,,Just a joke" prustet er los. ,,Don't worry". Sein Lachen ist unheimlich hübsch und ich merke wie der Schock von mir abfällt weshalb ich ebendfalls ein kleines Lächeln hervorbringen kann. ,,Du wirst gleich zu dir gefahren um deine Sachen zu holen" sagt er leise. Ich kann gar nicht einordnen was er mir da mitteilt. Seine Anwesenheit macht mich einfach weniger aufnahmefähig. ,,Ich kann auch die Bahn nehmen. Das macht mir nichts" ,,Hey, jetzt sag nicht ich habe Kai umsonst Minuten lang überredet und letztendlich bestochen" grinst er und birngt mich damit auch zum lächeln. Ich schaffe es nicht seinem Blick stand zu halten und schaue wieder zu den Fenstern. ,,10 Minuten" flüstert er und ich schaue wieder zu ihm. Ich sehe nur noch wie seine Hände sich meinem Körper nähern und schon spüre ich seine Finger meine Schultern streifen. Er greift nach den Trägern des Kleides und schiebt es hoch bevor er das Zimmer einfach so ohne ein weiteres Wort verlässt. Erneut schießt mir die Hitze ins Gesicht. Wie peinlich. Scharm macht sich in mir breit und ich hoffe nur, dass man nicht alt zu viel gesehen hat. Mein zweiter Gedanke widmet sich mehr Paddy. Wo hat er bitte hingeschaut?

i just wanna feel youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt