unterhosen

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,,Du tust zu viel" sagt Barby als sie in den Raum kommt. Wie gelähmt schaue ich sie an und am liebsten würde ich jetzt tausende Fotos mit ihr machen und sie um eine Umarmung bitten. Eine Umarmung die am liebsten nie endet. Ich bewundere sie für ihre Tanzkünste und in Natura sieht sie noch viel hübscher aus. Sie bewegt sich so ruhig und elegant. Ihre tollen Kleider umhüllen einen wunderschönen Körper. Wirklich jeder der Kellys sieht atemberaubend aus. Sie haben einfach gute Gene abbekommen und keiner davon zu wenig. Einige eventuell ein bisschen zu viel. ,,Du wirst keine Unterhosen von Paddy finden" sagt Angelo grinsend und taucht hinter Barby auf. ,,Ich. Ich räume nur auf" ist es mir ein wenig peinlich. Ich wollte wirklich nur aufräumen doch was sie jetzt wohl von mir denken will ich gar nicht wissen. Ich wollte keine Unterhosen finden! Ich wollte mich nur ablenken und dort aufräumen wo ich ihnen eventuell über den Weg laufe. Okay, das hört sich zugegeben ebenfalls ein wenig krank an aber ich bin immernoch ein Fan und es hat ja auch super geklappt. Wie aber kommt Angelo darauf, dass ich ausgerechnet nach Paddys Unterhosen suchen würde? Was ist mit ihm? Er ist zwar jünger als ich aber ziemlich süß. Oder was wäre mit dem romantischen Johnny? Oder dem starken Joey? Warum ausgerechnet Paddy? Nur, weil alle Mädchen in meinem Alter auf ihn stehen, muss ich es auch? Aber leider stimmt es. Leider bin ich wie so viele Mädchen da draußen und stehe auf Paddy Kelly. Sieht man es mir vielleicht an? Sieht man es mir an, dass ich eins dieser "Paddy Girls" bin? ,,Er macht nur ein Witz" lächelt mich Barby schief an. ,,Kelly Humor" sagt Angelo und verschwindet wieder. ,,Ist es nicht komisch für jemanden zu arbeiten den man mag?" fragt Barby mich und kommt weiter in den Raum hinein. Ich könnte ihre Frage jetzt mit einem leichten und kurzem Ja beantworten aber dann wäre dieses Gespräch zu schnell vorbei. Ich habe so viele Fragen, so dass ich gar nicht möchte, dass sie gleich wieder geht. ,,Ist es nicht komisch zu wissen, dass ein Fan in dem selben Haus schläft?" ,,Yes sure" sagt sie. Ich habe mit solch einer direkten Antwort nicht gerechnet. ,,Es tut mir irgendwie leid. Es war eine doofe Frage. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich vergöttere euch, das gebe ich zu, ihr seid toll. Vor allem du aber ich werde euch nicht zu nahe treten! Ich werde in meinem Zimmer sein und nur das tun wozu ich hier bin. Alles was ich hier höre oder sehe werde ich für mich berhalten! Das schwöre ich.".  Barby schaut mich angestrengt an. Ich weiß das alle viele Sprachen sehr gut verstehen und sprechen aber anscheinend habe ich ein wenig zu schnell geredet, so dass sie sich ziemlich anstrengen musste meinen Worten zu folgen. ,,So war das nicht gemeint" sagt sie leise. ,,Es ist irgendwie komisch aber du bist etwas anders. Ruhiger" lächelt sie. ,,Außerdem kennt ihr euch ja schon länger und ich vertraue meinem Bruder" schmunzelt sie mich freundlich an und kommt noch näher. ,,Du meinst Paddy und mich?" frage ich zögernd. Oo gott wie sich das anhört. Es fühlt sich schön an es zu sagen aber auch ziemlich merkwürdig. Dennoch gefällt mir diese Vorstellung. Zumindestens mehr als die Realität. Ich arbeite hier auf einer Lüge aufgebaut. Sie nickt. ,,Ich bin also ruhiger?" frage ich lächelnt und schaue ein wenig eingeschüchtert zu Boden. Barby macht ein ziemlich schrilles Kreischen nach. ,,So much love. Its a little bit heavy sometimes". Das kann ich verstehen und lächel ihr nur mitfühlend zu. ,,Ich verspreche ich werde nicht so schreien. Aber gegen das wilde Schlagen in meiner Brust kann ich nichts tun" sage ich und bringe sie damit zum lachen. Ich habe das Gefühl, dass das Gespräch eine kleine Eis-Schicht erwärmt hat. Nicht grade weggeschmolzen, aber das verlange ich auch gar nicht. Ich bin ein Fan, nicht die nächste beste Freundin! ,,Dein Haar ist schön" sagt sie leise. ,,Nicht so schön wie euers" entgegne ich ihr verlegen. ,,Sie sind sehr schön geflochten" sage ich und deute auf ihre Hochsteck-Frisur. ,,Komm" lächelt sie und setzt sich auf die Couch.

Ihre schmalen Finger gleiten durch meine Haare und legen Strähne für Strähne in die richtige Position. Ich beneide sie um diese Hände. Sie sind so schmal und einfach nur perfekt. Und unglaublich talentiert. All diese ganzen Instrumente die sie damit spielen kann und die ganzen Sprachen die sie mit ihnen auf ein Stück Papier festhalten kann. Mein Rücken brennt wie Feuer und ich hätte nicht gedacht, dass mich Barby hinter mir so nervös macht. Ich habe immer mal davon geträumt eine so schöne Frisur wie einer der Kelly Mädchen zu tragen und jetzt macht mir ein Mädchen der Familie solch eine Frisur höchstpersönlich. Gleich werde ich aussehen wie ein Kelly. Okay, eigentlich nur meine Haare. Vielleicht sollte ich meine Chance nutzen und für alle Kelly-Fans, da draußen, mir eine der größten Fragen beantworten zu lassen. Welches Shampoo benutzt ihr? Nein Amelie, dass kannst du nicht fragen. Du hast es grade geschafft nicht wie einer der hysterischen Teenager zu wirken.

Vielleicht wird dieser Sommer ja noch schöner als bis jetzt angenommen. Aber das putzen allein wäre auch schon genug gewesen.

Das Gefühl was mich quält halte ich nicht mehr lange aus. Es ist als schleicht sich eine große Lawine von hinten an. Ich bin nervös und kann vor dem Gefühl nicht davon rennen. Keiner der mir helfen kann. Aber ich möchte auch keine Hilfe! Egal wie sehr es auch weh tut, es ist doch angenehm. ,,Barby?". In meinem ganzen Körper breitet sich eine Spannung aus. Ihre Hände verlassen meine Haare. ,,Paddy" sagt sie und nun habe ich die Bestätigung für die Reaktionen meines Körpers bekommen. Bevor mein Verstand seine Stimme einordnen kann weiß mein Körper wer da in der Nähe ist. Ich traue mich nicht nach hinten zu sehen aber meine Angst wird von Neugierde übertrumpft. Ich schaue vorsichtig an Barby vorbei und sehe ihn wie er lässig am Türrahmen angelehnt steht. Es sieht aus als hätte er dort schon eine Weile gestanden. ,,What are you girls doing?" fragt er, schaut mich aber keine Sekunde lang an. ,,Just our hairs" lächelt sie. Und schon sehe ich wieder Barbys Gesicht und ihre Hände an meinen Haaren. Ich drehe mich schweren Herzens um und schaue wieder an die karle Wand gegenüber. Und Paddy? Er bleibt einfach dort stehen und bringt mein Rücken wieder zum brennen.

Ich stehe vor dem Badezimmer Spiegel und bewundere diese Haare. Die Tür öffnet sich und schneller als ich gucken kann stehe ich dem Jungen meiner Träume gegenüber. ,,Du hast mich erschreckt" mache ich ihm klar. ,,Weißt du, du solltest die Badezimmer-Tür abschließen" sagt er. Warum ist er hier? ,,Ich hätte nackt sein können" beschwäre ich mich. ,,Yes, the risk was high" sagt er kurz und knapp. Sein ernst? Ich sollte sauer sein aber ich kann nicht, irgendwie lässt diese Situation meinen Körper kribbeln. Ich drehe mich wieder um und schaue in den Spiegel. Seinen Gang zu mir herüber versuche ich zu ignorieren um meinen Körper zu schonen. Ich versuche nur mich zu sehen, was ziemlich schwierig ist. Ich spüre seinen Griff zu meinen Haaren und schon fällt eine Strähne meine Schulter hinuter. ,,Hey, was tust du?" drehe ich mich um und fahre ihn an. ,,Es sah wunderschön aus" sage ich nun leicht beleidigt bevor ich knall rot werde. Da hat mein Körper wohl wieder bemerkt wer da vor mir steht. ,,Ja, aber du siehst so zu viel nach meinen Schwestern aus" antwortet er mir und zieht erneut eine Spange hinaus. ,,Und wenn ich das wollte?" frage ich ihn und versuche sein Gesicht einzuscannen. Er antwortet mir nicht. Er ist nur damit beschäftigt mir diese Frisur wieder zu nehmen.

Nun ist auch die letzte Haarsträhne wieder da wo sie war bevor Barby sie berührt hat. Stichwort Berührung. Er hat mich während der Prozedur nicht einmal berührt. Nichteinmal ausversehen. Vorsichtig lehnt er sich zu mir vor und ich weiß nicht wie mir geschieht. ,,By the way" flüstert er in mein Ohr und ich kann den Duft seines Rasierwassers richen. Das einzige was ich sehe ist jedoch sein zusammengebundenes Haar und ein Stück seines Ohres. ,,Um meine Unterhosen zu finden musst du in meinem Zimmer suchen" sagt er leise. Jedes Wort hallt laut in meinem Kopf auf und lässt mich schwächer werden. Ich habe Angst meinen Anstand zu verlieren und ihm plötzlich um den Hals zu fallen. Er beugt sich wieder zurück. ,,Was?" frage ich total durch den Wind, was so lustig sein muss, dass man sich ein Lachen nicht zurück halten kann. ,,Ich war im Flur als du mit Angelo gesprochen hast" erklärt er und steckt seine Hände in die Hosentaschen. ,,Ich. Ich habe aber nicht danach gesucht" stotter ich und werde erneut rot. ,,Ich weiß" sagt er und läuft zur Tür. ,,Nur falls du danach suchen möchtest".

i just wanna feel youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt