Paddys Freundin zu sein ist wohl eines der schönsten Kapitel in meinem Leben. Ja, seine Familie musste sich erst an uns, als Paar, gewöhnen aber mittlerweile läuft es wirklich gut. Sie brauchte, wie Paddy es sagte, nur Zeit um Vertrauen aufzubauen.
Die Tour ist noch nicht vorbei weshalb Paddy und Ich uns relativ selten sehen. Die Freude auf ein Wiedersehen trägt mich immer wieder durch die Woche. Und wenn der Tag gekommen ist, an dem ich Abends auf das Gelände gefahren werde, schlägt mein Puls heftiger als würde ich ein Marathon laufen.
Paddy trägt einen auf Händen, ist ein wahrer Gentleman der trotzdem mal seine schlechten Momente hat. Welche ich allerdings selten mitbekommen. Einer der Vorteil, das wir uns nicht oft sehen. Auch wenn man wirklich oft vermissen muss, sind die Stunden zu zweit fantastisch. Und so gut wir mittlerweile auch eingespielt sind, was das geheimhalten unserer Partnerschaft angeht, wird Paddy immer nervöser. Denn natürlich bleibt es von den ganzen Paparazzis nicht unbemerkt, dass öfters als zuvor, hin und wieder, Nachts ein Auto auf das Gelände einfährt.
Wenn wir schon bei dem Thema sind...Natürlich konnte ich es vor meinen Eltern nicht verbergen, dass ich Hals über Kopf verliebt bin und meine nächtlichen Ausgänge und Übernachtungen "bei einer guten Freundin" wurde auch langsam verdächtig und so habe ich in Absprache mit Paddy abgemacht, dass ich es meinen Eltern mitteile. Natürlich wissen sie wer die Kellys sind und da ich es ihnen allein mitteilen musste, wollten sie mir verständlicher Weise nicht glauben. Sie dachten jetzt spinne ich vollkommen und bilde mir etwas ein. Doch alls ich mit ihnen auch noch Wochen später ausmachte, dass ich ihn gerne mit nach Hause bringen würde, kamen sie ins Zweifeln ob meine "Geschichte" nicht doch war sei.
Also, jetzt wird Paddy tatsächlich kommen und meine Eltern kennenlernen. Ob ich nervös bin? Angst habe? Ach Quatsch... Oder? Sie mochten die Kellys schon nicht besonders, als ich nur ein Fan war.
Okay Paddy kommt...Er wird kommen; hier her... Die Poster müssen verschwinden!
Nein jetzt mal im Ernst; es ist verdammt komisch seinen Freund an den Wänden hängen zu sehen; wie er auf mich hinab grinst während ich schlafe. Früher haben mir die Poster süße Träume beschert, doch jetzt lassen sie mich ihn nur noch mehr vermissen. Zudem kann ich Paddy nicht hierher einladen während er an meiner Wand hängt. Wie soll er mich so ernst nehmen? Oder die Situation?
Vielleicht sollte ich mir auch mal weniger Gedanken machen und endlich damit anfangen irgendwas vorzubereiten; Ob es meine Bettwäsche ist die ich noch zu wechseln habe oder die Poster die ab müssen. Warte mal; schläft er überhaupt hier?
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Planlos stehe ich vor Paddy, welcher meiner Mutter gegenüber steht und ihr vornehm die Hand schüttelt. Ich habe das Gefühl er ist ein wenig nervös, so versteift wie er dort steht. Die Tatsache, dass es doch nur meine Mutter ist und keine Masse an Menschen, bringt mich zum schmunzeln.
,,Paddy; stimmts?" fragt mein Vater der er um die Ecke kommt. Ohh gott, warum ist er so gut gelaunt? ,,Ja, Sir" lächelt mein Freund ihm eingeschüchtert entgegen. Ich glaube mein Vater freut sich darüber, dass ich endlich mal jemanden mit nach Hause bringe während meiner Mutter hingegen sämtliche Sorgen im Kopf herum schwirren. ,,Hey" lächel ich Paddy zu. Ich würde ihm jetzt nur zu gern um den Hals fallen und unsere Lippen miteinander vereinen aber so vor meinen Eltern muss das nicht unbedingt sein. Doch Paddy sieht das etwas anders. Zwar küsst er mich nicht, dennoch kommt er auf mich zu und zieht mich, unter den kritischen Blicken meiner Eltern, in eine enge Umarmung. Gott, habe ich seinen Duft vermisst.
,,Willst du was essen?" fragt meine Mutter. ,,Sie hat extra Kuchen gemacht" flüster ich lachend. Und noch bevor Paddy auch nur die Chance hat eine eigene Entscheidung zu treffen, greife ich nach seiner Hand und ziehe ihn in Richtung Küche.
Ich habe mir wirklich viele Gedanken vor dem Treffen gemacht. Manchmal habe ich sogar daran gezweifelt ob er überhaupt kommen wird. Nicht, weil er meine Eltern nicht kennenlernen möchte sonder, weil eventuell kurzfristig irgendetwas dazwischen kommt. Ich habe mich innerlich auf alles eingestellt; auch darauf, dass meine Eltern furchtbar peinlich werden könnten. Ich habe gehofft, dass sich Paddy mit ihnen versteht, wobei ich das Problem nicht bei Paddy sah. Er hat sich heute sogar extra schick gemacht. Vielleicht ein bisschen zu viel. Kelly-Style nun mal. Wenn ein Kelly sich in Szene setzt, dann richtig. Aber ich liebe es! Und meine Eltern schienen es auch einfach so hinzunehmen. Wir saßen dort, unterhielten uns mehr oder weniger und meine Eltern machten den Anschein wirklich gefallen an ihm zu finden, was mich tierisch erleichterte. Zwar warfen sie ihm ab und an, den ein oder anderen prüfenden Blick zu aber es war nicht sonderlich unangenehm, nicht peinlich, auch nicht besonders locker und fröhlich aber es war okay für das erste Kennenlernen; denke ich zumindestens. Es war halt ein ganz normaler Tag, nichts Besonderes. Bis auf, Paddy Kelly in meiner Küche sitzen zu sehen. Er sah aus wie etwas was nicht dazu bestimmt war, hier zu sein.
,,Früher hatte ich immer gedacht mein Leben wäre so viel anders, wenn ich mit dir zusammen wäre" sage ich in Gedanken verloren während ich Paddys Herzschlag lausche. ,,What do you mean?" fragt er ruhig und greift mir durch die Haare. ,,Ich weiß nicht...". Doch ich weiß ganz genau.
,,Ich dachte immer es wäre dann voller Action. So wie dein Leben halt" ergänze ich. ,,Action" wiederholt er. Versteht mich nicht falsch, ich bin total zufrieden mit der Situation wie es ist, nur hat man es sich immer anderes vorgestellt, das Mädchen an Paddys Seite zu sein; Tourleben, Flüge in Privat-Flugzeugen, spontane Urlaube, neue Länder, Backstage herum wandern, Aftershow-Partys, andere berühmte Leute kennen lernen, schlaflose Nächte, Familien Feste und und und...Aber so ist es nicht. Ich sitze daheim, sehe ihn in Zeitschriften, im TV, warte auf einen Anruf, verbringe höchstens eine Woche im Monat mit ihm, esse gemütlich mit seinen Geschwistern an einem Tisch und integriere mich inmer mehr in die Familie hinein. Es ist eigentlich alles ganz normal nur das diese Familie etwas größer ist und wir uns seltener sehen, als andere Pärchen.
,,Aber ich mag es so" stelle ich klar. ,,It's creepy that you had such thoughts while I didn't even know you" sagt er. ,,Was glaubst du denn, was all die Mädels da draußen für Gedanken haben?" grinse ich und stütze mich auf. ,,Okay, please let's talk about something else" schmunzelt er gequält. Ihm scheint das Thema wohl unangenehm zu sein... ,,Ich glaube meine Eltern mögen dich" wechsel ich wie gewünscht das Thema. ,,I hope" fängt er an zu lächeln und beugt sich über mich. Sanft fährt seine Hand meinen Körper entlang während seine Lippen mich in einen leidenschaftlichen Kuss entführen.
Er löst sich wieder von meinen Lippen und setzt einen Kuss auf meine Wange. ,,Ich". ,,Liebe". ,,Dich". Zwischen den Worten setzt er immer wieder einen Kuss, weiter hinab zu meinem Hals, auf meine Haut. ,,Ich dich auch" schmunzel ich ihn an während ich auf seinem Oberkörper gedankliche Linien nachfahre. Da Paddy morgen in Köln ein Interview hat, kann er glücklicherweise über Nacht bleiben.
Er lässt sich wieder neben mir nieder und schlüpft unter die Decke. ,,Willst du mal mit auf Tour kommen?" fragt er und schaut mich mit großen Augen an. ,,Warum?" bin ich überrascht. ,,Action" sagt er. Ich wäre schon neugierig, wie sowas ist aber... ,,Nein. So meinte ich das nicht. Ich brauche keine Action...Das Tour-Leben ist deins und die Schule meins und das hier ist unsers" antworte ich und kuschel mich unter der Decke an ihn. Früher hätte ich wahrscheinlich alles für solch eine Chance gegeben aber ich wünschte mir ja auch schon, dass er auch nur einmal meinen Namen in den Mund nimmt. Heute reicht es mir ihn einfach nur zu sehen und zu wissen das unsere Liebe echt ist.
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i just wanna feel you
Teen FictionZwei Seelen, die sich von Anfang an völlig zueinander hingezogen fühlen