Ich kann es nicht glauben, dass muss ein Traum sein. Einer der sich schon über Tage hinzieht und sich verdammt echt anfüllt. Kochen und putzen in der Küche der Kelly Family und das für 6 Wochen. Ich habe nicht einmal nachgefragt wie viel Geld ich bekommen. Das ich in ihrem Anwesen schlafen darf und Wochen mit ihnen unter einem Dach wohne ist eigentlich auch schon Bezahlung genug. Ich freue mich schon über die Momente in denen ich Paddy über den Weg laufe. Vielleicht wenn er noch total verschalfen ist und Oberkörper-frei herumläuft. Oder ich einen Kelly beim komponieren erwische. Vielleicht bekomme ich ja ein paar kleine Privat-Konzerte. Okay, ich glaube von den Gedanken muss ich abschied nehmen. Ich bin hier nur zum arbeiten und ihr Privat-Bereich ist eine Etage weiter oben.
Mittlerweile ist es draußen dunkel und meine Sachen, die ich vor einigen Stunden abgeholt, habe ich in den Schränken die mir zu Verfügung stehen eingeräumt. Während ich hier ab und zu ins Badezimmer gelaufen bin konnte ich den ein oder anderen Mitarbeiter sehen. Wenn sie nicht in die Küche gegangen sind, dann durch die schmale Tür in den Garten. Auch mir wurde erlaubt dort hin zugehen. Bis jetzt bin ich nur noch nicht dazu gekommen. Ich war damit beschäftigt mir mein Zimmer und das Bad genau anzugucken und mit all den Glücks-Hormone in meinem Körper um zu gehen. Aber vielleicht sollte ich jetzt eine kleine Runde durch den Garten machen.? Ich kann nicht schlafen und frische Luft kann wohl nicht schaden. Entschlossen stehe ich auf und suche nach dem Schlüssel, den ich irgendwo auf dem Sessel abgelegt habe.
Die Schritte durch die kalte Dunkelheit tut gut. Sie lenkt ab und obwohl es draußen kalt ist fühle ich mich wohl. Ich hätte mir wahrscheinlich eine Jacke mitnehmen sollen damit ich nicht so friere aber die Kälte die in meinen Fingern zu spüren ist und um meine Schultern zieht lässt mich spüren und feststellen, dass das hier wirklich passiert. Das es echt ist. Die Sonne ist bereits seit guten zwei Stunden weg doch es ist hell genung, so dass ich meine Umgebung noch erkennen kann. Ich würde gerne sagen, dass es die Sterne sind die die Erde so hell erleuchten, dass man Abends in fremden Gärten herumlaufen kann ohne in einer Hecke zu landen. Aber tatsächlich sind es nur die Lichter der Umgebung, künstliche Lichter der Straßenlampen. Die Stimmung die sich in mir aufmacht ist irgendwie mystisch. Ich meine, ich laufe in einem fremden Gärten herum, in einem Schloss-Garten meiner Idole.
Ich bin mir sicher, dass ich den Bereich der Angestellten schon längst verlassen habe, da ich von hier aus die Fenster der privaten Räumlichkeiten erkennen kann. Zumindestens vermute ich, dass es Fenster sind. Zugegeben erkenne ich trotz niedriger Licht-Spende nur große Mauern mit dunkleren Vierecken. Hier ist weit und breit keine Abspreung weshalb in mir keine Hemmschwelle ist, die mich davon abhält weiter zu laufen. Ich muss morgen früh raus um Frühstück zu zubereiten aber trotzdem möchte ich noch länger hier draußen bleiben und die kalte Luft an meinem Gesicht spüren. Der Garten wird dichter und beinahe tausende Blumen schmücken am Wegesrand die vermutlich grüne Wiese. In diesem Moment wünschte ich mir, dass es hell ist und ich all diese bunten Farben sehen könnte. Wir haben erst Frühling weshalb die Nächte noch ziemlich kalt sind aber der Garten ist so bewachsen, dass man denkt wir hätten den schönsten Sommer seit Jahren. Für so einen Garten würde ich alles geben. Diese Blumen ziehen mich vollkommen in den Bann und ich bemerke meine Schritte, die ich weiterhin mache, gar nicht mehr. Sie sind wunderschön obwohl ich ihre Farben nicht einmal sehen kann.
,,Barby mag die Blumen auch sehr" holt mich eine Stimme aus meiner Hypnose und ich schrecke auf. Grade war ich noch zu einem haufen an Pflanzen herunter gebäugt und jetzt stehe ich kerzengerade vor einem beleuchtetem Pool. Ich habe weder die Helligkeit die er ausstrahlt, noch das Plätschern gehört, welches beim schwimmen erzeugt wird. In den ersten Sekunden ist das Licht in meinen Augen etwas unangenehm und ich erkenne nicht sofort wer sich in dem Wasser befindet. ,,Was sind deine Lieblings,Blumen?" fragt er und jetzt erkenne ich seine Stimme welche in mir alles aufbeben lässt und sein wunderschönes, reines Gesicht. Seine Haare schwimmen in dem Wasser seinem Körper hinterher. In mir steigt etwas Panik auf, da ein Kelly mich höchstpersönlich beim eindringen einer verbotenen Kelly-Zone erwischt hat. Er hat mich völlig weggetreten erwischt. ,,Entschuldigung" stotter ich leicht und habe mich immer noch keinen Zentimeter bewegt. ,,Die Blumen kenne ich gar nicht" lacht er und schwimmt weiter. ,,Gänseblümchen" antworte ich ihm. ,,Gänseblümchen?" lacht er. Wie er das Wort ausspricht klingt einfach niedlich und es macht mir diese kleinen Blümchen noch sympathischer. ,,Warum schwimmst du?" frage ich ihn. ,,Warum nicht?". ,,Ich meine, warum erst so spät?". ,,Um denn Pool alleine zu haben" antwortet er mir und schaut mich jetzt an. ,,Das dachte ich zumindestens" grinst er. ,,Ist es nicht kalt?" frage ich, da es mir hier an der frischen Luft schon kalt genug ist. Er schwimmt zu der Treppe. ,,Ja und ich würde auch gerne hinaus kommen" sagt er und bleibt einfach nur an der Treppe unter Wasser stehen. ,,Ich bin nackt" sagt er und ich merke wie ich schwer schlucken muss. Natürlich drehe ich mich sofort um. ,,Normalerweise bin ich hier so spät alleine" höre ich ihn sagen und das Wasser welches von seinem Körper zurück in den Pool fällt. Ich höre wie er auf der Wiese Fuß fasst und seine Schritte die immer näher kommen. In mir steigt die Nervosität auf und ich muss mich echt beherschen mich nicht umzudrehen. Und plötzlich ist alles still. Zu still. Ich muss mich gar nicht umdrehen um zu wissen, dass er direkt hinter mir steht. Ich weiß, dass es nichts bringt aber ich schließe die Augen. Zu wissen, dass ich jetzt wirklich nichts sehen kann beruhigt mich und gibt mir mehr Sicherheit. Ich kann seinen Arm an meinem Oberarm spüren und merke wie meine Kleidung seine Wasser-Rückstände aufsaugt. Seine kalten Finger an meinem Handrücken lassen mich beinahe erschauern. Ich kann kaum noch denken. Er zieht meine Hand nach hinten, näher zu sich, ohne irgendwas zu sagen. Ein letztes mal weht der Wind um meine Finger bevor ich Haut unter meinen Fingerkuppen spüre. Seine Hand liegt immernoch auf meinem Handrücken und es fühlt sich so beschützt an. Während die Haut unter meinen Fingern sich aufregend anfühlt. So aufregend, dass es beinahe zu viel ist. Es ist als wäre man kurz davor aus einem Flugzeug zu springen, der ganze Körper kribbelt. Mit meiner Hand in seiner gleitet er höher und ich weiß, dass es sein Oberschenkel ist was ich da grade berühre. Die Wassertropfen verraten mir, dass er sich voher nicht angezogen oder abgetrocknet hat was mich noch mehr zum verzweifeln bringt. Warum tut er das? Warum foltert er mich so? Immer weiter und in Zeitlupe gleiten wir gemeinsam sein Bein hoch. Es fühlt sich komplett glatt an. Mein Atem wird immer schneller und man kann ihn mittlerweile in der Luft vor mir sehen. Meine Augen sind wach sowie mein ganzer Körper. Ich habe das Verlangen nicht nur zu fühlen sondern auch zu sehen. Je höher wir kommen, desto angespannter wird mein Körper. ,,Paddy?" flüster ich angespannt. ,,Amelie" flüstert er zurück und sein Atem an meinem Nacken erwärmt mich für ein paar Sekunden. Während des ganzen Weges lässt er meine Hand nicht los. Ich kann ihn nicht sehen und auch nicht spüren. Nur sein Bein und seine Hand auf meiner. Das bedeutet, dass zwischen und genug Platz herrscht. Plötzlich stopt er und meine Fingerspitzen stoßen auf etwas. ,,Did you feel it?" fragt er leise und erneut spüre ich seinen Atem. Ich nehme es vorsichtig in die Finger und lasse es zwischen ihnen gleiten. Ja, ich kann es fühlen. ,,Eine Hose" flüster ich. ,,It was just a joke" sagt er leise aber lachend. Er hat mich verarscht, wieder. Und mich um den Verstand gebracht, erneut. ,,But now I have a other problem" sagt er leise und ernst aber mehr zu sich selbst und ich erahne was er damit meint. ,,Don't turne around" flüstert er mir direkt ins Ohr und meine Armhaare stellen sich komplett auf. Er lässt meine Hand los und ich bleibe einfach stehen. So lange bis ich seine leisen Schritte nicht mehr hören kann.
Seine Berührungen und die, die ich an ihm machen durfte haben mich mehr mitgenommen als sie sollten.
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i just wanna feel you
Teen FictionZwei Seelen, die sich von Anfang an völlig zueinander hingezogen fühlen