Erst sagt er, das er unkeusche Gedanken mit mir hat und jetzt ignoriert er mich schon 3 Tage. Er hat mich nicht einmal mehr angesprochen geschweige denn überhaupt in meiner Nähe geredet. Trotzdem beobachtet er mich. Es ist unerträglich und ich glaube ich würde mir wünschen, dass er mich lieber komplett ignoriert. Denn auf der einen Seite spüre ich ihn und dann ist er mir doch so fern. Das macht diese Grenze zwischen uns so unerträglich. Ich will mehr als den brennenden Blick auf mir spüren. Jedes mal wenn er mich ansah war er wie in seiner eigenen Welt. Als sei er traurig und fasziniert zugleich. Ich bin immernoch ziemlich schlecht den Ausdruck seiner Augen zu beschreiben aber das ist, dass was ich aus ihnen lese. Warum quält er mich so? Kann er vielleicht mit diesen Blicken aufhören? Sie machen mir Hoffnung die gleichzeitig von seiner Distanz zerstört wird. Keiner der Kellys hat mich in den letzten Tage wirklich wahrgenommen. Ich bin jetzt wohl wirklich nur eine weitere Fachkraft. Was für mich eigentlich kein großes Problem ist, da ich mich immernoch sehr geehrte fühle ihnen so nah sein zu dürfen. Zudem sind die Leute mit denen ich arbeite ziemlich nett.
Ich bin eigentlich nur für die Küche zuständig aber ab und zu helfe ich Nikolas im Garten. Es ist ein ziemlich goßer Garten mit vielen Blumen, so habe ich ihm meine Hilfe angeboten. Hier draußen macht es mir mehr Spaß als in der Küche. Diese Blumen haben es mir schon in der ersten Nacht angetan und lasst es euch gesagt haben, am Tage sehen sie noch schöner aus. ,,Wie lange bleibst du?" fragt mich Nikolas und läuft zum Wasseranschluss um seine Gießkanne zu befüllen. ,,Die ganzen Ferien" lächel ich. In fast 5 Wochen wird dieser ganze Traum enden. ,,Wie lange arbeitest du schon hier?" frage ich ihn. ,,Erst ein paar Monate" ist seine knappe Antwort. Nikolas redet nicht sonderlich viel aber er ist super sympathisch und nach der Arbeit kann man auch ziemlich gut mit ihm lachen. Wenn ich raten müsste würde ich sagen das er um die 22 Jahre alt ist.
Das letzte Wasser gieße ich über die trockene Erde bevor ich mich umdrehe. Ich wollte nur neues Wasser holen doch jetzt sind meine Gefühle wieder vollkommen durcheinander gewirbelt. Da ist er wieder. Gute 200 Meter weit entfernt sitzt er auf der Treppe vor dem Eingang des Schlosses. Er sitzt dort und schaut hier herüber. Ich versuche das Feuer in mir zu ignorieren indem ich das mache was ich vor hatte, Wasser holen. Grade war ich noch vollkommen gelassen und jetzt fühle ich mich als stecke ich in einer sehr wichtigen Prüfung. Die Blumen, Amelie. Konzentrier dich auf die Blumen.
,,Es wird Hilfe in der Küche benötigt" holt seine Stimme mich aus meinem Versuch ihn zu ignorieren heraus. Sein Körper wirft einen Schatten auf die Blumen vor mir. Seine Stimme beim singen klingt einfach wunderbar und du kannst ihr ewig zuhören aber seine Sprech-Stimme ist etwas markanter und sie so nah zu hören macht mein Gehirn zu Matsche. Es ist das erste Mal das er wieder in meiner Nähe redet. Ich traue mich gar nicht dirket zu ihm zu schauen. ,,Ich komme" teile ich ihm mit ich drehe mich zu Nikolas um und lächel ihm kurz entschuldigend zu. Ich drehe mich wieder um und sehe das Paddy schon davon gelaufen ist. Ich laufe sofort los und mache mich auf zur Küche.
Ich betrete das Schloss und Paddy ist wie vom Erdboden verschwunden. Hoffnungsvoll, Paddy hinter der Tür zu sehen, öffne ich die Küchentür aber keine Menschensseele ist hier. Ich will grade schon wieder hinaus gehen als sein Körper die Küche betritt und mein Körper zum Stillstand bringt. Er läuft zu mir und ich vor ihm weg. Bis hinter mir eine Wand es verhindert, dass ich den Abstand zwischen uns aufrecht halten kann. Doch jetzt ist er es der einen Meter vor mir stehen bleibt. Die Wand im Rücken gibt mir den nötigen Halt den ich jetzt grade brauche. ,,Meine Hilfe?" frage ich. Er tritt näher und jetzt muss ich meinen Kopf leicht heben um in sein Gesicht schauen zu können. Aber vielleicht wäre es besser für mich wenn ich auf den Anblick verzichte. Er bringt mich in einen Zustand in dem ich nicht mehr ganz ich bin. ,,Weißt du, dass ich es nicht lassen kann dich anzugucken.?" flüstert er und kommt noch näher. Es sind nur noch 30 Zentimeter zwischen uns. Sein Blick bringt mich fast dazu in Ohnmacht zu fallen. ,,Dann tue es nicht" flüster ich zurück und sehe in seinen Augen, dass meine Antwort ihn überrascht hat. ,,Es tut mir leid" sagt er und schon ist dieser intensive Blick weg. ,,Was?" frage ich ihn vorsichtig. Die Gefühle die er in mir auslöst quälen mich aber sie sind zu schön als das er sich dafür entschuldigen müsste. ,,Ich bin normalerweise nicht so. Ich ziehe die Mädchen nicht mit meinen Blicken aus. Aber du. Ich weiß nicht was das mit mir macht" sagt er und ich muss mich echt bemühen nicht zu schmunzeln. Er entschuldigt sich doch echt dafür, dass er auf sexueller Ebene angetan von mir ist. Gott, wie oft müsste ich mich denn dann bei ihm entschuldigen? Aber ich verkneife mir das Schmunzeln, da es ihm wohl echt zu setzt, dass er sich nicht ganz unter Kontrolle hat. ,,You are a Fan of me. Meinen Vater würde es gar nicht gefallen" sagt er und geht ein paar Schritte zurück und greift sich verzweifelt an den Nacken. Einen verzweifelten Paddy habe ich noch nie gesehen und es gefällt mir irgendwie diese neuen Seiten an ihm kennenzulernen. Paddy aus dem Fernseher kennen wir alle. Alle wissen, dass er es sich nicht nehmen lässt ein wenig mit den Publikum zu flirten aber trotzdem ist er immer ziemlich anständig. Zu wissen, dass auch er von einem Mädchen so angezogen ist, ist irgendwie amüsant. Jetzt müsste er wissen wie sich tausende Mädchen wegen ihm fühlen nur, dass er für sie unerreichbar ist. ,,Sind es nicht grade die verbotenen Dinge, die Spaß machen?" zitiere ich seine eigene Aussage. Diese Antwort hat etwas in ihm entfachen lassen. Dieser Blick in abgeschwächter Form ist wieder da. Er kommt langsam auf mich zu und ich traue mich nicht mehr zu atmen. ,,Don't move" flüstert er und ich habe Angst. Sein Kopf legt er zur Seite und kommt meinem Gesicht näher. Mein Herz ist kurz davor völlig auszurasten und mein Körper wird mit Adrenalin überschüttet. Ich spüre einen Druck an meinem Hals, den seine Lippen verursachen. Sein Befehl mich nicht zu bewegen ist mir gerecht, da ich wie erstarrt bin. Ich weiß nicht wie mir geschieht. Ich spüre seinen leichten Atem auf meiner Haut welcher sie zum kitzeln bringt. Ich falle gleich um, das weiß ich. Alles in mir kribbelt und am liebsten will ich mich an ihm festhalten aber ich traue mich nicht irgendwas zu machen. Seine Lippen sind zart und er ist darauf bedacht mir nicht weh zu tun oder zu nahe zu treten. Er will mehr aber er hält sich zurück. Er will mir nahe sein aber er lässt es nicht zu. Er versucht seine Lust mit einem Kuss an meinem Hals zu lindern aber meine hat er damit endgültig entfacht.
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i just wanna feel you
Teen FictionZwei Seelen, die sich von Anfang an völlig zueinander hingezogen fühlen