i just wanna feel you

einen schritt zurück

Seit zwei Nächten schlafe ich wieder allein in meinem Bett und ich kann nicht beschreiben wie sehr es weh tut. Seit drei Tagen ignoriert er mich und ich frage mich Warum? Was ist passiert? Was habe ich falsch gemacht? Liegt es an mir? An der Begegnung mit Kathy? Oder doch an dem Gespräch mit Patricia? Vielleicht ging ich mit meinen Fragen auch zu weit. Aber hey, er hätte mir nicht antworten müssen! Warum sagt er denn nicht was los ist? Er lässt mich einfach wieder so fallen. Das bringt mich durcheinander. Wäre er nicht Paddy wäre ich wahrscheinlich sauer auf ihn. Aber ich kann ihm nicht böse sein. Es geht nicht. Ich bin einfach nur durcheinander und verwirrt. Das ich hier sein darf macht alles wieder gut. Irgendwie. Wie soll ich ihm böse sein? Er hat mich hier her geholt, hat mir so viele Wünsche erfüllt. Wünsche die ich mir niemals hätte erträumen können. Ich liebe ihn. Ich bin bessen von ihm. Ach man, er soll mir einfach sagen, wenn er mich nicht mehr will. Sein T-shirt werde ich aber berhalten!

In den Nächten ohne ihn habe ich es so nah an mein Gesicht gehalten wie es ging. Ich wollte ihn riechen als würde er direkt neben mir liegen.

In den letzten Tage habe ich mich so begehrt gefühlt. Ich meine, Paddy Kelly hatte Interesse an mir. DER Paddy wollte was von mir. Ich habe mich so geliebt gefühlt. Ich durfte dem Jungen den ich so begehre so nahe sein, dass nichts mehr zwischen uns passte. Und jetzt? Jetzt ist er weg. Es ist als sind wir wieder einen Schritt zurück gegangen. Paddy und ich sind nicht länger das, was wir einmal waren. Okay, ich übertreibe ein bisschen aber wie soll ich sonst reagieren? Mich darüber freuen? Garantiert nicht.

,,Was ist los mit dir?" fragt Nikolas mich. ,,Nichts. Ich bin nur sauer. Oder enttäuscht. Ach, keine Ahnung". ,,Wohl eher verwirrt" sagt er. ,,Ja. Das trifft es wohl am besten" gebe ich ihm recht. ,,Warum denn?". ,,Kompliziert" antworte ich ihm. ,,Okay. Also eigentlich sehe ich dich lieber fröhlich aber mit dieser Falte auf der Stirn siehst du auch ganz süß aus". Ich schaue ihn, mit hochgezogenen Augenbraurn an, ehe wir in Gelächter verfallen. ,,So. Ich muss so langsam los." sage ich und stelle die Gießkanne beiseite. ,,Wir wollen ja nicht, dass deine Freunde allzulang auf dich warten müssen" sagt Nikolas und kümmert sich weiter um diese unglaublich schönen Blumen. ,,Exakt" grinse ich und verabschiede mich mit einem Lächeln.

Mal wieder, nach längerer Zeit sitzen wir alle beisammen in Emilys Zimmer und reden über all mögliche Dinge. Es ist das erste mal in den Ferien, dass wir uns alle zusammen treffen und überhaupt, dass zweite mal in den Ferien, dass ich wo anders bin als mit den Kellys unter einem Dach.

Emily, Kerstin, Eva und ich. Wie in "alten" Zeiten schwärmen wir über Paddy und seine unglaubliche Familie. Diese "alten" Zeiten sind grade mal 3 Wochen her und doch muss ich sie als alte Zeiten beschreiben, weil so viel in diesem Zeitraum passiert ist. Zumindestens meinerseits. Es sind Dinge passiert, die es nicht mehr möglich machen von Paddy Kelly zu träumen wie damals. Ich meine, ich weiß wie er aussieht wenn er wach wird, weiß wie sein Atem klingt, wie seine Haut schmeckt und noch schlimmer, was ihn so anmacht. Und zwar Ich. MEINE Berührungen. Wie soll ich da noch von ihm reden können als wären wir uns fremd? Und wie soll ich mich nach etwas sehen, was ich doch eigentlich schon bekommen habe?

Es klopft an Emilys Tür und ein mir bekanntes Gesicht zeigt sich Sekunden später. Es ist Emilys Bruder.

,,Hey, Mädels". ,,Haub ab, Henrik" ruft Emily und schmeißt ein Kissen nach ihm. Eigentlich wollte ich cool bleiben und so tun als wäre er gar nicht da aber ich muss leicht schmunzeln als sich unsere Blicke treffen. ,,Er hat mich schon den ganzen Tag genervt und immer wieder gefragt ob du auch wirklich kommst" spricht Emily zu mir. Es ist mir unangenehm, da er ja im selben Raum anwesend ist. ,,Ihr seid alle so hübsch geworden" sagt er und stößt zu uns in die Runde, ohne mich aus den Augen zu lassen. Ja du auch, aber trotzdem musst du mir nicht so nahe kommen. Obwohl? Warum nicht?