6. Kapitel

770 48 0
                                    

Ich habe mich geduscht, stehe in ein Handtuch gewickelt vor meinem Spiegel und kämme meine Haare. Sie hängen platt von meinem Kopf auf meinen Schultern, in diesem Braun, welches immer Blond schimmert, wenn die Sonne scheint. Meine braun-grünen Augen geben vernichtende Blicke meinem Spiegelbild. Nein, ich bin nicht sonderlich hübsch. Maximal Durchschnitt. 

   Unzufrieden leg ich die Bürste auf die Kommode und lege mich auf die Couch, decke mich zu und schlafe.

   Mein Haustelefon klingt, ich steh wieder auf und melde mich mit meinem Hinternamen.

   „Ach fuck, ich dachte vielleicht durch einen Anruf rauszubekommen wie du mit Vornamen heißt.“

   „Du scheiß Stalker“, ich lächle. „Sierra, was willst du?“

   „Ich mach mir Sorgen um dich.“

   „Du musst dir keine Sorgen um mich machen.“

   „Ich kann nichts dagegen machen, das Gefühl ist einfach da, dass dir was passiert wenn ich nicht bei dir bin.“

   „Übertreibe nicht. Du kennst mich nicht. Mir passiert nur was, wenn du dabei bist“, damit lege ich auf und ziehe den Stecker des Telefons. Wieder auf der Couch, eingehüllt in Decken, weine ich.

alleinsamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt