Am nächsten Morgen werde ich von Frederik geweckt, der meine Kette vor meiner Nase baumeln lässt. Ich lächle und Freddie legt sie mir an. Es fühlt sich so gut an, sie wieder bei mir zu haben. Jetzt bin ich vollständig.
Ich bedanke mich bei Freddie und wir gehen in die Küche um zu frühstücken. Freddie hat den Tisch gedeckt, seine gepackte Reisetasche steht schon fertig neben der Tür.
Ich hab Frederik echt lieb gewonnen, in der kurzen Zeit. Und ich hab auch gemerkt, wie sehr ich an Manuel hänge. Das ist mir während der ganzen Tage ohne ihn echt bewusst geworden. Ich will ihn wieder, am liebsten jetzt sofort.
Wir essen schweigend unsere Nutellabrötchen, als ich satt bin, gehe ich ins Bad um mich fertig zu machen. Heute unterschreibe ich zum ersten Mal einen Arbeitsvertrag, das fühlt sich gut an. Auch Freddie unterschreibt ihn heute.
Nach mir geht er ins Bad. Er ist so ruhig. Sicher hat er keine Lust, zu seinen Eltern zurück zu gehen, verständlich.
Er lächelt mir kurz zu, als er seine Reisetasche nimmt und wir die Treppen herunter gehen. Im Auto frage ich ihn, ob alles okay ist. Er sagt: "Klar", lächelt und parkt aus.
"Du magst nicht zurück gehen, richtig?"
Er zuckt mit den Schultern.
"Hey", ich lege meine Hand auf seinen tätowierten Unterarm, "du unterschreibst heute deinen Arbeitsvertrag, dann kannst du ausziehen, hast du doch selbst gesagt."
"Ja", jetzt bilden sich um seine Mundwinkel kleine Fältchen, sein Lächeln dringt bis in seine Augen vor, sie leuchten wieder, in diesem ozeanblau. "Werde ich dich wiedersehen?", fragt er.
"Natürlich, wir treffen uns ganz oft, versprochen?" So einen guten Freund lass ich nicht gehen.
"Versprochen."