Ohne Unterwäsche sind wir durch den Wald zurück gelaufen, ich zittere, aber mir ist nicht kalt. Jetzt stehen wir vor meiner Wohnung, ich krieg den Schlüssel nicht reingesteckt, so heftig zittern meine Hände. Manu nimmt mir den Schlüssel aus der Hand und öffnet die Tür.
„Danke“, flüstere ich und gehe hinein. „Bleibst du hier oder gehst du wieder nach Hause, zu dir?“
„Ich weiß nicht, ob du willst, dass ich bleibe“, seine Wangen sind rosa, seine Lippen blau. Ich gehe auf ihn zu, lege meinen Arm um seinen Oberkörper und ziehe ihn zu mir ran. Er geht sofort darauf ein, drückt mich gegen die Wand. Der Kuss ist so heftig wie die letzten. Beide bewegen wir uns immer mehr Richtung Schlafzimmer. Das geht mir zu schnell grad, ich unterbreche den Kuss, meine Hände an seinem Rücken, halten ihn fest. Er versteht es und beugt sich entschuldigend zu mir herunter, ich küsse ruhig und sanft seinen Hals. Jetzt braucht man keine Worte, wir verstehen uns. Er berührt mit seinem Zeigefinger mein Kinn, bringt mich zum Stoppen, sieht mir in die Augen. Er schaut gar nicht glücklich aus. Ich hebe meinen Kopf, küsse ihn ganz leicht auf die Lippen, er geht darauf ein. „Das tut mir so leid“, flüstere ich in seinen Mund, „alles.“ Ich schmecke meinen Tränen in dem Kuss, er bekommt es mit, lässt aber nicht nach. Seine Hände in meinen Haaren. Wir verlieren nicht unseren Kopf, es bleibt ruhig. Nach mehreren Minuten, schnellem Atem und brennenden Lippen gehen wir auseinander. „Bleib hier“, flüstere ich, „bitte, bleib bei mir.“
„Alice, ich geh nirgendwo hin“, er streicht über meinen Kopf, drückt mich an sich. „Was tut dir Leid?“
„Dass ich nicht so fühlen kann, wie du es gern hättest. Dass du für mich nicht mehr sein kannst, als ein Freund. Dass ich dir nicht wiedergeben kann, was du mir gibst.“
„Lass uns einfach so sein wie wir sind.“