Die Zeit verfliegt, schon ist es ein Uhr nachts. Bei Rick und den Tussen ist es nicht geblieben, die gekifft haben, auch noch andere haben sich Zeug von ihm geben lassen. Neben der ganzen asozialen Gras-Scheiße ist die Party aber echt gut und es macht Spaß.
„Ey!“, schreit jemand in einer Höllenlautstärke durch das Haus. „Ich brauch Hilfe! Hey! Kommt mal jemand?!“
Freddie schaut mich entgeistert an, ehe er zu dem auf dem Boden knienden Mädchen losrennt. Ich renne ihm hinterher, hab Angst ,dass ich ihn zwischen den richtig vielen Menschen verliere. Das Mädchen sitzt neben einem jungen Mann, der in seinem Erbrochenen liegt. Seine Augen sind verdreht, seine Lippen blau und er ist völlig ruhig, rührt sich überhaupt nicht. Während Freddie versucht ihn wach zu halten, ruft jemand anderes den Krankenwagen. Der Junge übergibt sich ein weiteres Mal auf seinen Körper. In weiter Entfernung hören wir Sirenen.
„Die Bullen!“, schreit jemand und alle fangen an zu rennen, auch Freddie. Er packt meine Hand und reißt mich mit sich. Ich bin so betrunken, alles ist grad zu viel. Ich erkenne die Treppen nicht, verfehle eine Stufe und knalle auf den Boden. Schmerz durchfährt jeden einzelnen Teil meines Körpers. Meine Knie sind aufgeschlagen, Blut an meinen Händen, nasse Haare im Gesicht. Freddie kommt zu mir, schreit: „Alice verdammt, wir müssen hier weg!“ Er hebt mich vom Boden auf und trägt mich aus dem Haus. Wir treten aus der Tür und sofort peitscht uns Wind ins Gesicht, Freddie muss mich absetzen, kann selbst kaum laufen. Die Polizei und Sanitäter rennen aus ihren Autos auf uns Menschen zu. Wir rennen alle weg, die ganze Straße runter, biegen um die Ecke und lassen uns völlig erschöpft auf dem Gehweg sinken. Hier kriegen die uns nicht. Das ist alles illegal was wir gemacht haben. Und ich bin minderjährig.
Ich lege meinen Kopf an Freddies Brust und weine vor Schmerzen. Meine Handflächen sind aufgerissen, jede noch so kleine Bewegung meiner Finger tut höllisch weh.
„Wir müssen nach Hause“, flüstert Freddie und zieh mich an den Handgelenken hoch. Er stützt mich, mit seinem Arm um meinen Oberkörper.