48. Kapitel

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Heute ist der Tag gekommen, an dem ich zum ersten Mal in meinem Leben arbeiten muss.
   „Aufgeregt?", fragt Freddie mich grinsend, während wir noch im Bett liegen und an die Decke starren.
   „Nein", ich tu cool aber in mir ist Aufregung pur. Ich weiß weder was ich anziehen soll, noch was ich dort machen soll, geschweige denn was ich machen soll, wenn ich überfordert bin. Die Zeit in der ich arbeitslos war erscheint mir jetzt schon einfacher und der Tag hat kaum begonnen. Aber ich freu mich trotzdem.
   „Du darfst zuerst ins Bad", sagt er gönnerhaft. Ich schwinge mich aus dem Bett und hüpfe ins Bad. Ich dusche und schminke mich, ziehe dann eine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt an. Das wird schon gehen.
   „Wir frühstücken beim Bäcker", entscheide ich kurzerhand, als ich aus dem Badezimmer trete.
   Freddie nickt nur und verschwindet unter der Dusche.
   Eine halbe Stunde später sitzen wir endlich beim Bäcker. Heute ist es richtig warm, ich musste nicht mal eine Jacke anziehen. Freddie sitzt mir gegenüber, mit seiner Frischhaltefolie ums Handgelenk gewickelt. Wir essen alles Mögliche, ich hab sogar ein Stück Kuchen auf meinem Teller. Quarkkuchen. Ich mag Quarkkuchen.
   „Und, haste Bock?", fragt Freddie.
   Ich grinse und bestätige: „Ja, total und du?"
   „Auch. Das fühlt sich wieder gut an."
   „Oh ja."
   „Ich hole dich nach der Arbeit wieder ab, ja? Wollen wir aufstehen?"
   Ich schau auf meinen Teller, hab soweit alles aufgegessen, aber bleibe sitzen. „Ich hab Angst, Freddie."
   „Ha, also doch", er grinst, legt mir aber seine Hand auf die meine. „Hab einfach keine Angst. Das wird alles spitze."
   „Ich vertrau dir mal."
   „Das kannst du, komm schon", er nimmt meine Hand und wir gehen zurück zum Auto. Er fährt mich bis vor die Tür des Baumarktes und scheucht mich aus dem Auto. „Versau es nicht", sagt er und verabschiedet sich. Ich umarme ihn und gehe dann hinein. Jetzt geht’s los.

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