11. Kapitel

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Ich folge ihm, wir klettern den Abhang wieder hoch und laufen zurück zur Straßenbahn. Fans erkennen ihn, wollen Fotos. Ich drehe mich weg und steige allein in die Bahn. Manu kommt hinterher gerannt, schafft es gerade noch in die Bahn, eh sie abfährt. Er kommt zu mir, hält sich an derselben Stange fest, an der ich mich auch festhalte.

„Schwartz", sagt er, „hey es sind Fangirls, sorry aber hätte ich keine Fans, wäre ich niemand."

„Nirgendwer?", ich ziehe eine Augenbraue hoch, er lächelt und nickt. Die Straßenbahn hält, wir steigen aus und laufen zu seinem Loft zurück. Unterwegs kommen wir bei einem Dönerladen vorbei, ich kaufe mir Salat und er sich Pizza.

„Team Pizza", sagt er und hält ein Stück hoch als hätte sie Superkräfte.

„Du bist so kindisch manchmal."

„Ich bin achtzehn, ich darf kindisch sein" er zuckt mit seinen Schultern und beißt von seiner Pizza ab, ich muss lächeln. „Ich würde es toll finden, wenn du bei mir bleibst, über Nacht", sagt er, noch kauend.

„Manuel du weißt ganz genau, dass ich das nicht möchte, also sag sowas nicht. Ich meinte es ernst, als ich sagte, du sollst dich von mir entfernen."

Er kaut zu Ende, legt den Rand der Pizza zurück auf den Teller. Wir sitzen noch immer in diesem kleinen Dönerladen. Manu stellt die Ellbogen auf den Tisch, legt seine Handflächen aneinander. Ich kann keinen Ausdruck in seinem Gesicht erkennen. „Ich weiß, dass ich das nicht kann."

„Kann nicht gibt's nicht", sage ich und stehe auf, schlage leicht vor seinen Oberarm und beeile mich nach Hause zu kommen.

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