15. Kapitel

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So viel Andrang ist heute gar nicht, grad mal eine Familie will auch rein, normalerweise muss man sich hier einquetschen lassen. Manu bezahlt unsere Karten, ich weigere mich erst gar nicht, er hätte sicher eh darauf bestanden, für mich zu bezahlen. Wir durchlaufen die Kasse und ich stürme auf die erste Achterbahn zu. Ja, es ist die Krasseste. Im 90° Winkel geht es bergauf, dann rum und genauso steil wieder runter. Zwischendrin noch ein paar Loopings, damit es richtig Spaß macht. Manu und ich stellen uns an, während er noch rummeckert ob es nicht sinnvoller wäre erstmal mit was Leichtem anzufangen, binde ich meine Haare in aller Seelenruhe zu einem Zopf. „Jetzt chill mal, rausfallen wirst du schon nicht und der Rest ist nebensächlich.“

   „Na wenn du meinst.“

   Es ist Einlass, in Vierergruppen geht’s in die Wagons, ich und Manu sitzen vorne. Gleich am Anfang fahren wir langsam den Berg hinauf, bis wir oben sind, mittlerweile zittere ich. Ich schau kurz zu Manu rüber, er hat schon seine Augen geschlossen. Dann, auf einmal schwingt der Wagon herum und wir stürzen in die Tiefe. Es geht alles so schnell, schon sind wir unten. Nur kurz kann man mal durchatmen, dann starten wir in den ersten Looping. Und ich weiß nicht wie viele Kurven und Drehungen danach kamen, aber mein Magen sagt mir, dass es verdammt viele gewesen sein mussten.

   Mit zitternden Knien steige ich aus dem Wagon und schau mich nach Manu um. Er steht hinter mir mit großen Augen, hält sich am Geländer fest. „Gott“, sagt er, „war das heftig.“

   Ich lächle und laufe weiter. Meine Beine wackeln noch, aber mein Magen hat sich wieder beruhigt. Jetzt brauch ich was Entspanntes. Also suche ich die Wildwasserbahn. Ich denk mir, dass es heute nichts ausmacht wenn ich nass werde, da es eigentlich ziemlich warm ist. Die Warteschlange ist kurz, wir müssen nicht lange warten, um in ein Boot zu kommen. Am Anfang ist es noch etwas lahm, das Boot schippert hier und da mal rum, geht in paar Kurven, ehe es einen Berg hochfährt und ich weiß, dass es auf der anderen Seite ziemlich steil runtergeht. Manu sitzt ganz hinten, ich vor ihm. Da vor mir noch zwei andere Menschen sind, rechne ich nicht damit, sonderlich nass zu werden. Das Boot ist am Höhepunkt und rauscht den Berg hinunter. Es ist ganz witzig, und ich bin tatsächlich ein wenig nass geworden, meine Beine und mein Gesicht. Wir steigen aus und Manu lacht mich aus, er ist noch komplett trocken.

   „Pass nur auf, sonst werfe ich dich ins Wasser.“

   „Mach doch“, grinst er.

   „Das willst du nicht“, ich muss lächeln, er ist echt blöd.

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