17. Kapitel

637 48 5
                                    

Wir sind wieder bei mir in der Wohnung. Im Freizeitpark war’s cool, außer zwei Groupie-Mädels die unbedingt ein Autogramm von Sierra Kidd haben wollten. Voll fame.

   Manu ist in meinem Bad, er wollte duschen. Ich steh an der Wand gegenüber der Tür des Badezimmers und warte darauf, dass er rauskommt. Ich hatte ihm vorhin schon gesagt, dass er nach dem Duschen gehen soll. Die Tür geht auf, ich seh ihm an, dass er wütend ist. Noch mit nassen Haaren knallt er die Tür zu und zieht sich seine Schuhe an. Währenddessen schreit er: „Mann verdammt, ich benutz schon deine Dusche und weiß immer noch nicht deinen Namen!“, damit geht er aus meiner Wohnung, schreit aber weiter: „Ich geb dir alles von mir und du behandelst mich wie Scheiße!“

   Ich greife ihn an den Handgelenken und drücke ihn gegen die Wand im Treppenhaus. Wo eben noch verzweifelte Wut in seinen Augen war, ist jetzt völlige Überraschung. Er reagiert schnell und dreht sich, sodass er mich zwischen der Wand und seiner Hüfte festhält. Ich hebe meinen Kopf und schon liegen unsere Lippen aufeinander. Während meine Zunge in seinen Mund gleitet, halte ich noch immer seine Hände fest. Er wehrt sich, will mich anfassen, aber ich lass nicht locker. Ich spüre seinen Körper immer fester an meinem, immer schwerer. In der Sekunde, in der ich mich in ihm verlor, reißt er seine Hände los und packt meinen Kopf, um mich noch näher an ihn ran zu ziehen, seine Hände um meinen Nacken. Ich lass von ihm ab, wir atmen schwer. Langsam zieh ich ihn zu mir herunter und flüstere in sein Ohr: „Alice.“

alleinsamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt