•| Kapitel 4*

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Genervt wartete ich darauf, dass ich die Schule endlich verlassen konnte. Im Moment hatte ich Mathe, weshalb ich umso mehr die Schule verlassen wollte. Es fühlte sich so an, als würde die Zeit nicht einmal vergehen wollen, denn seit gefühlt zwei Stunden starrte ich den verdammten Zeiger an, der sich einfach nicht vorwärts bewegen wollte.

Und dann, endlich, ertönte das erlösende Klingeln. Ich wollte sofort aufstehen und aus dem Zimmer rennen, jedoch wurde ich von einem ,,Der Lehrer beendet den Unterricht, nicht die Klingel" unterbrochen.

,,Wofür gibt es denn dann eine Klingel hier?", ertönte die genervte stimme von irgendjemandem hinter mir. Der Lehrer ignoriterte die Frage und donnerte uns weitere Hausaufgaben auf, bis wir dann endlich gehen konnten.

Ausnahmsweise war ich wirklich erleichtert, dass ich nicht zu Fuß nach hause gehen musste, da ich gar keine lust darauf hatte. Vermutlich würde ich demnächst meine Tage bekommen und war deshalb so lustlos. Ja, dass musste es sein, es lag ganz bestimmt nicht an der Schule, neeeein.

Als ich das Schulgebäude verließ, konnte ich unseren Mattschwarzen Mercedes bereits am Parkplatz erkennen. Logischerweise war ich nicht die einzige, denn viele andere starrten den Wagen ebenfalls an, wie die Badboy und Badgirl Clique es auch tat. Ein wenig wunderte es mich, da ich dachte, dass die Eltern ihnen alles schenken würden, was sie wollten. Da war ein Mercedes nichts besonderes. War ja immerhin kein Porsche.

Jedoch wollte ich mich unter gar keinen umständen beschweren, immerhin waren wir in dem Besitz eines Mercedes und ein Auto zu besitzen war nicht gerade Billig.

Ich fragte mich, wie ich unauffällig in den Wagen steigen konnte, jedoch erschien es mir unmöglich. Außer ich würde warten, jedoch wollte ich Sarah auch nicht warten lassen. Deshalb ging ich mit schnellen Schritten auf das Auto zu und spürte schon die Blicke auf meinem Körper. Ich war froh, dass ich mein weißes T-shirt mit der aufschrift 》Just remember if we get caught, you're deaf and I don't speak English《 trug. 

Von außerhalb konnte man nicht in den Wagen sehen, das war besonders mir sehr wichtig. Deshalb hatten wir die Fenster tönen lassen.

Als ich endlich beim Beifahrerplatz einsteigen konnte begrüßte mich Lexian und lächelte mich an.

,,Wie hälst du es bloß aus hier, die sind ja schlimmer als die Papparazzis. Die starren, als hätten sie noch nie ein Auto gesehen. Ich bin froh, die Schule nie beendet zu haben, echt jetzt.", seufzte er und startete den Motor.

Zur Erklärung, Lexian war nur wenige Jahre älter als ich. Er hatte die Schule abgebrochen und eine Ausbildung begonnen. Da sein Vater aber gut befreundet mit Max war, wurde er das, was er auch werden wollte, Bodyguard und darüber war ich auch froh, ich liebte ihn schließlich wie meinen Bruder.

,,Ich habe auch eine Zeit gebraucht mich an diese Schule zu gewöhnen, aber genau deshalb bin ich ja hier, mit Perücke und so. Ich möchte nicht, dass Menschen mit mir befreundet sind, wegen des Geldes.", versuchte ich meine Lage zu erklären.

,,Und wieso hörst du jetzt nicht auf mit dem ganzen, du weißt doch schon, wer deine Freunde sind und wer nicht?", kam es fragend, woraufhin ich ihm erklärte: ,,Naja, es würde vermutlich einen riesigen Shitstorm auslösen, glaube ich, ganz zu schweigen davon, dass ja immer noch neue Schüler kommen können. Außerdem ist es ja mein letztes Jahr. das werde ich schon schaffen."

,,Na schön, aber wenn etwas sein sollte, denk daran, ich bin nicht umsonst dein Bodyguard und so breit wie ein Schrank."

Ich fing an zu lachen und schlug ihm auf den Arm. Auch er fing schließlich an zu lachen. Lexian sah gut aus und das war ihm auch ganz klar bewusst.

Wir kamen ungefähr nach sechs einhalb Lieder am riesigen Gebäude an, wo wir draußen auch erwartet wurden. Lexian parkte das Auto, woraufhin wir beide ausstiegen. Schließlich betraten wir beide das große Gebäude und fragten am Empfang nach Sarah.

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt