Cameron
Genervt davon, dass meine Schwester es tatsächlich geschafft hat, mich zu überreden zu ihrem doofen Konzert zu begleiten das ich im Wohnzimmer und wartete auf sie.
Die Tatsache, dass Hailey die Person war, die singen sollte, verbesserte die Lage jedoch ungemein. Doch ich hatte keine Lust, drei Stunden früher als nötig dort aufzutauchen, mich anzustellen und dann irgendeinen Scheiß Platz zu bekommen. Diese Lautstärke würde vermutlich Folter für meine Ohren darstellen, dich Lisa hatte ihre Bedingung erfüllt. Sie musste Nole ihre Gefühle eingestehen und da sie das gemacht hatte, begleitet er uns glücklicherweise auch zu dem Konzert.
,,Lisa, jetzt komm endlich! Worauf wartest du denn? Auf bessere Zeiten oder was?", gereizt schrie ich die Worte nach oben, in der Hoffnung, dass Lisa gerade keine Musik hört.
,,Ich will auch da hin. Darf ich bitte mit?", kam Emily angerannt und setzte sich, als wäre es selbstverständlich, auf meinen Schoß. Schmollend stach sie mir mit ihrem Finger in meinen Bauch.
,,Süße, du kannst das nächste mal vielleicht ja mit?", versuchte ich ihr einen Kompromiss zu finden, doch darin Kinder vom schmollen abzuhalten, war ich nicht besonders schlecht.
,,Das sagst du immer. Nie willst du mich mithaben.", sprach sie in ihrer kindlichen Stimme und fing daraufhin an zu weinen und mich mit ihren kleinen Händen, die sie in Fäusten ballte, zu schlagen. Verzweifelt dachte ich nach, wie beruhigte man denn bitte ein Kind?
,,Wir könneeeeeen.", kam es glücklicherweise euphorisch von Lisa, welche die Treppe runter stolzierte, und die weinende Emily in meinen Armen nicht bemerkte. Sie hatte eine kurze schwarze Hose, mit einem rosa farbenen, schulterfreiem Shirt kombiniert und sich, für ihre Verhältnisse, echt stark geschminkt.
Daraufhin fing Emily nur noch mehr an zu weinen, weshalb ich kurzerhand beschloss sie in eine Bärenstarke Umarmung zu ziehen.
,,Weine nicht meine süße, so machst du mich ganz ganz traurig. Dein Lächeln ist wunderschön.", sprach ich ruhig und hob sie, als ich aufstand, hoch.
***
Mittlerweile standen wir alle, also unsere Clique, gemeinsam vor der Halle und warteten darauf, das wir rein durften. Leider hatte mir Mum nicht erlaubt ihr Auto zu fahren, keine Ahnung weshalb, aber deshalb mussten wir mit der Bahn fahren. Wir hatten uns deshalb auch vor der Halle verabredet.
Als wir rein gehen durften und alle natürlich nichts dabei hatten, was wir nicht mitnehmen durften, standen wir drinnen und musste warten. Wir waren leider viel zu früh her gekommen um uns die besten Plätze zu nehmen. Nole stand neben Lisa und hatte einen Arm um ihre Schulter geschlungen, während ich sehnsüchtig dabei zu sah, wie sie auf ein süßes Pärchen taten.
Die anderen Mädchen, die mitgekommen waren, redeten abseits von uns über irgendwas, ich persönlich dachte bloß darüber nach, wieso Hailey nicht in die Schule gekommen war. Ging es ihr nicht gut? Was hatte sie? Oder war es wegen dem jetzigen Konzert? Hoffentlich ging es ihr gut.
Gestern war sie schließlich auch nicht in der Schule, naja, zumindest nicht zum Unterricht. Zum Training war sie dennoch gekommen, sogar mit ihrer Freundin, die momentan bei ihr lebte.
So schnell wie sie gestern zum Training kamen, waren sie jedoch auch weg. Ich war bloß kurz der Umkleide, um etwas zu trinken, da kam irgendein mir unbekanntes, Brünettes, Mädchen rein, die wollte, dass ich sie küsste. Natürlich verneinte ich, dich dann küsste sie einfach mich.
Als ich danach auf dem Spielplatz stand, konnte ich Hailey nicht mehr ausmachen. Genau so wenig, wie ihre Freundin, dessen Namen ich vergessen hatte.

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Hailey
Teen Fiction,,Ich kann niemandem vergeben, der sich nicht entschuldigt." Hailey Sucre wurde schon oft in ihrem Leben verletzt. Sei es, dass ihr Vater sie verlassen hat, dass ihre Mutter ums Leben kam oder dass sie und ihr jüngerer Zwillingsbruder voneinander ge...