•| Kapitel 53*

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Ich hatte ihnen an den Tag die ganze Geschichte erzählt und sie waren mindestens genau so schockiert wie ich. Im Laufe des Tages fand ich ebenfalls heraus, dass ich im Krankenhaus nicht unbemerkt blieb, so kam es auch dazu, das nicht wenige Fotos von mir, obenrum halbnackt, veröffentlich wurden, doch das war mir egal. Schließlich waren es keine Nacktbilder und ich hatte ohnehin wichtigeres zu erledigen.

Das einzige Contra war, dass mich gefühlt jeder der mich kannte, sogar Filipe, Lexian und Diego, welche wie ich herausgefunden hatte, nicht bei der Suche nach mir dabei waren, mir geschrieben oder mich angerufen hatte, doch ich hatte weder die Lust, noch die Motivation dazu irgendwas zu antworten. Deshalb tat ich es auch nicht.

Heute war der Tag gekommen, an dem mein Vater endlich wieder Zeit mit mir verbringen wollte und sich nicht von der Arbeit abhalten ließ. Die letzte Zeit, so begründete mein Vater zumindest seine Abwesenheit, war anstrengend gewesen und da er nun mal ein wirklich essenzieller Teil der Firma war, durfte er nicht fehlen.

Natürlich verstand ich das, doch seit dem ich ihn hatte, hatte ich ihn gefühlt nicht wirklich. Ich wusste das er existierte und mich liebte aber es war nie mehr. Nicht mal mehr sehen tat ich ihn und seine Nummer hatte ich ebenfalls nicht, da ich einfach nie dazu kam. Erst sehr wenige male hatte ich ihn seitdem wir uns kannten, gesehen und das war keine gute Vorlage für eine gesunde Vater-Tochter Beziehung.

So kam es zu diesem heutigen Tag, der, wie Nole ihn nannte, Familientag. Und ehrlicherweise freute ich mich unglaublich darauf Zeit mit meinem Vater und meinem Bruder zu verbringen, vor allem nach allem was passiert war.

Im Endeffekt wurde ich schließlich dazu gezwungen zu deren Haus zu gehen, damit wir Die Zeit dort verbringen konnten, weshalb ich mit einem bequemen Outfit auf dem weg zu ihnen war. Wo Nole wohnte wusste ich schließlich schon, von dem Tag an dem ich die alte geöffnet hatte und er dachte ich würde ihn stalken.

Ich war unendlich erleichtert, dass alles gut gegangen war und mein Vater mich fand. Ich wusste nicht, ob ich wirklich jemals zu Nole gegangen wäre und ihm gesagt hätte in welchem Verhältnis wir standen.

***

Ich wusste nicht wie es dazu kam, doch mittlerweile lagen wir zu dritt auf dem Bett, mein Vater in der Mitte und Nole und ich um ihn rum. Im Wechsel stellten Nole und ich fragen an unseren Vater, zwischendurch fragten wir uns gegenseitig auch was und Dad stellte uns selbstverständlich auch fragen.

,,wusstest du schon bevor ich in eure Schule kam, dass du meine Tochter bist?", kam die Frage von meinem Vater, woraufhin er mich neugierig ansah und ich zaghaft nickte.

,,Seit wann?", fragte Nole plötzlich nachdenklich.

,,Keine Ahnung. Ich erinnere mich aber, dass du meintest ich würde dich stalken und das du nicht mit mir gesehen werden möchtest.", antwortete ich und sah zu meinem Bruder hin, der mir daraufhin schuldbewusst entgegen sah.

,,Ich meint-", fing er an, dich ich unterbrach ihn.
,,Ist schon okay.", lächelte ich ihn an.

***

,,In dem Tagebuch von Mum steht, dass du sie betrogen hast, stimmt das denn?", stellte ich eine Frage und dachte daran zurück, dass Mum nicht einmal die Gelegenheit dazu bekam, meinem Vater mitzuteilen, dass sie Zwillinge bekam.

Er seufzte und fing nach einer kurzen Stille an zu erzählen.
,,Es ist alles ein bisschen komplizierter. Die Eltern eurer Mutter wussten nichts von der Beziehung zwischen uns und versuchten sie demnach anderweitig zu verheiraten.
Ich weiß selbst nicht wie, aber irgendwie fanden sie es wohl heraus und selbst mit mir redeten sie. Sie wollten das ich die Beziehung beendete, da wir beide ja recht jung waren, doch ich sagte ihnen, dass ich es nicht machen würde, weil ich Emily liebte.

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt