•| Kapitel 46*

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Als ich aufwachte, lag ich in Camerons Armen. Mein Kopf lag auf seiner nackten Brust, während meine linke Hand auch auf jener lag und meine rechte unter seinem Kopfkissen verschwand. Seine Hände umfassten im Gegensatz dazu meine Hüfte und drückten mich, selbst im Schlaf, an ihn.

Lächelnd legte ich mein Kinn so auf seiner Brust ab, sodass ich direkt in sein Gesicht sah. Kurz überlegte ich seine sanften Gesichtszüge nachzufahren, entschied mich jedoch schnell dagegen, da ich ihn nicht wecken wollte.

Seinen markanten Gesichtszügen konnte ich wirklich den ganzen Tag anstarren, dachte ich verträumt, stand daraufhin jedoch auf, um nicht wie eine komplette irre auszusehen. Seufzend lief ich ins Bad und erledigte meine morgen Routine. Anschließend beschloss ich in die Küche zu gehen und mir etwas zu trinken zu holen, was ich auch tat, nachdem ich Cameron noch einen Kuss auf die Stirn hauchte. Sehnsüchtig starrte ich beim raus gehen das Bett an, worin Cameron schlief.

Seufzend lief ich in die Küche, wo mich auch schon eine aufgeregte Emily in Empfang nahm und mein Gleichgewicht zerstörte, woraufhin ich auf den Boden fiel. Emily legte sich einfach auf mich und umarmte mich ganz fest, woraufhin ich sie mindestens genau so fest in den Arm nahm. Kurz daraufhin fing die kleine an zu weinen und schluchzte in meinen rollkragenpullover, welchen ich seit gestern an hatte.

,,Süße, was ist denn los?", fragte ich besorgt und beachtete das leicht schmerzende Pochen an meinem Rücken und Bein nicht.

,,Du bi-bist wieder da. H-hab dich ver-misst.", schluchzte sie und drückte ihr Gesicht nur noch mehr in meinen pullover, woraufhin ich ihr beruhigend über ihren Rücken strich und einige Wörter zuflüsterte, in der Hoffnung, sie beruhigen zu können.

Kurz darauf ertönten mehrere Schritte in unsere Richtung, weshalb ich meinen Kopf in die Richtung reckte und in das besorgte Gesicht von Cameron sah.

,,W-as los?", gähnte er und sah müde zu seiner kleinen Schwester und mir, nachdem er sich zu ihr runter bückte und sie hoch hob.

,,A-", fing ich an zu erklären.

,,Hailey? Schön dich hier zu sehen, wie geht es dir? Hast du eine neue Haarfarbe?", erklang bereits die Stimme von der Mutter von Cameron.

Hilflos sah ich zu jenem. Es lag an ihm, ob wir das Geheimnis erzählen würden, ich wollte schließlich nicht, dass er seine Familie wegen mir anlog. Er sah nicht weniger hilflos zu mir zurück und zuckte die Schultern, woraufhin ich ebenfalls mit meinen Schultern zuckte.

Daraufhin fing er an zu seufzen und zu erklären.

***

Die letzten zwei Tage verbrachten wir gemeinsam mit lernen. Mit wir war die Clique von Came-, die Clique von uns, gemeint. Es hatte sogar sehr Spaß gemacht, da wir uns gegenseitig einiges erklären konnten. Zuerst musste ich jedoch leider einige Fragen von Eileen, Lisa und Marry beantworten, bis sie dann auch schlussendlich Ruhe gaben.

Mittlerweile war es Montag und unsere Abschlussprüfung stand kurz bevor. Wir mussten alle gemeinsam vor der Turnhalle warten, bis wir rein gelassen wurden, außer diejenigen, die einen Zeitzuschuss bekämen. Ich hatte für mich selbst entschieden, dass ich ihn nicht bräuchte, weshalb ich vor der regulären Prüfungshalle stand und gemeinsam mit den anderen, außer Marry, da sie tatsächlich einen Zeitzuschuss bekam, weil sie Legasthenikerin war.

Als wir endlich in den Raum durften, stellten sich alle in eine Reihe und warteten, bis sie dran waren, um das Handy abzugeben und die Platznummer zu ziehen.

An meinem Platz nahm ich mir einen Riegel aus meiner Tasche und fing an, meine Freunde zu beobachten, wie sie sich im gesamten Raum verteilten. Jeder von ihnen saß mindestens vier Tische entfernt von mir.

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt