•| Kapitel 33*

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Gähnend packte ich all meine Sachen in die Tasche die mir Lexian gebracht hatte zusammen. Es war mittlerweile Sonntag geworden und in den vergangenen drei Tagen war einiges passiert.

Am Freitag, also einen Tag nach meiner Einlieferung, kamen am Mittag Polizisten in mein Zimmer und befragten mich zu der Situation. Leider waren es keine Polizisten die ich kannte. Nachdem ich ihnen alles erzählt hatte, was ich eben wusste, sagten sie mir, dass sie eine Person, auf die das Motiv zutrifft festnehmen konnten.

Als dann Polizistin Hudgens den Fall übernahm sagte sie mir, dass es der Mann war, der auch Emily überfahren wollte. Auch wenn man nicht wusste wie der Mann bei meinem Unfall aussah, so verklagen ihn die Polizei.

Was mich wunderte war der nächste Tag, also Samstag. Denn zu meiner Überraschung tauchte doch tatsächlich Max auf. Er entschuldigte sich mehrere hundert male bei mir und als ich ihn fragte, was er in der Zeit getrieben hatte, erzählte er es mir.

Er lernte eine Frau kennen, die ihn fallen ließ. So war es zumindest in der kurzen Version.

Als er mir das erzählte hatte ich Mitleid mit ihm. Wieso spielte man so dermaßen mit einem Menschen, als hätten sie keine Gefühle? Ich verstand es einfach nicht und ich würde es auch nicht verstehen. Ganz davon zu schweigen, dass ich es auch nicht verstehen wollte. Es gab keinen Algorithmus auf der Welt, der es mir erklären könnte.

Sonst war der Tag telativ ruhig vergangen. Heute musste ich enttäuscht feststellen, das mich Nole kein einziges mal besuchen gekommen war. Wer wusste denn auch schon Bescheid, vielleicht hatte es mein Vater ihm gar nicht erzählt. Aber auch Mina war nicht da. Nicht einmal eine Nachricht hatte ich vonni5hr bekommen.

Ich schluckte meine Enttäuschung runter und schloss meine Tasche. Keine Zeit für Enttäuschungen, ich hatte alle Hände voll zu tun. Morgen war Montag und demnach also Schule und wenn ich einen ordentlichen Abschluss wollte musste ich auch etwas dafür tun.

Von Mr. Fields hatte ich übrigens auch eine E-Mail bekommen, mit gute Besserungs wünschen, wo auch drinnen stand, dass die Nachhilfe aufgehoben wurde, da ich schließlich für mich selbst lernen musste.

Außerdem musste ich das Haus vorbereiten, denn meine Duett Partner sollten die nächsten Tage bis Wochen aufkreuzen und bei mir wohnen. Ich lud sie ein, da wollte ich nicht, dass sie in einem Hotel leben mussten. In drei Wochen würde das Konzert nämlich stattfinden und man, ich freute mich tierisch darauf!

Ich vermisste dieses Gefühl der Freiheit auf der Bühne. Die meisten stresste das Gefühl auf der Bühne, sich ja keinen Fehler erlauben zu dürfen, bei mir sah das anders aus. Meine Nervosität würde ruckartig verschwinden und wenn ich anfangen würde zu singen, konnte mich nichts mehr stoppen.

,,Was ist los?", Diego sah mich fragend an. Er war derjenige, der mich abholen wollte, da er mich nicht besuchen konnte. Er wollte es mit leckerem Essen gut machen.

,,N-nichts. Was soll sein?", fragte ich mit kräftiger Stimme nach.

,,Hailey, ich kenne dich. Ich weiß wann es dir gut geht und wann nicht. Und jetzt geht es dir gar nicht gut.", sanft lächelte Diego mich an und nahm mir meine Tasche aus der Hand, während er mir meine Krücke in die Hand drückte. Es war seine Idee gewesen, mich zum Auto zu tragen, aber ich hatte mich mit allem was ich hatte gewehrt.

,,Die Welt dreht sich nicht um mich, wie geht es dir Diego? Schon Violet verführt?", Richtung Ende fing ich an belustigt zu grinsen, woraufhin sich seine Ohren anfingen rot zu verfärben.

,,Wa-was? Wie kommst du drauf?"

,,Ich bin vielleicht eingeschränkt beim gehen, aber nicht beim denken mein lieber. Als wir vor tagen bei ihr waren hatten ihr nur Augen für euch gegenseitig."

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt