•| Kapitel 31*

382 18 1
                                        

Cameron

Gelangweilt saß ich in Physik und verstand wieder einmal nicht wovon der Mann vor mir redete. Selbst unser jetziges Thema blieb mir keine Minute in meinem Kopf. Vermutlich ging es den meisten anderen hier genau so.

Als es wenige Minuten später kurz vor Schulschluss war packte ich heimlich mein Zeug zusammen. Nach Physik hatten wir, wie die Parallelklasse auch, Schulschluss. Wieso es gerade heute so war wusste ich auch nicht aber beschweren wollte ich mich auch nicht. Ich akzeptierte es, so lange es mir zugunsten kam.

Und dann, endlich, klingelte es, woraufhin ich erleichtert aufstand und meine Tasche in die Hand nahm. Ich hatte Hunger und wir, also die Clique und ich, wollten wieder Pizza essen gehen. Darauf freute ich mich schon, seitdem ich erfahren hatte, dass ich Pizza bekäme.

,,Man Leute, ich hab echt Hunger!", beschwerte sich Eileen und reibte sich ihren Bauch um ihrer Aussage zu verstärken, woraufhin ich ihr zustimmte ,,same."

So verließen wir das Zimmer und liefen von dort aus Richtung Ausgang. Wir hatten davor bereits gesorgt, dass niemand mehr an seinen den Spind musste.

,,wollen wir Hailey nicht auch fragen? Ich meine, es wäre..naja, nett?", schlug Lisa vor und sah sich um.

Seitdem Lisa erfahren hatte, dass Hailey unserer kleinen Schwester das Leben gerettet hatte, war Hailey sowas wie ihre Heldin geworden, was ich auch komplett nachvollziehen konnte. Heutzutage gab es nicht viele Menschen, die einem das Leben retten würden und noch nicht mal etwas als Dankeschön verlangten, gar annahmen.

,,klar, können wir machen.", zuckte ich mit den Schultern.

,,Dad, was machst du hier?", ertönte plötzlich Noles Stimme, weshalb ich meinen Kopf hob und nach vorne sah, wo tatsächlich Cole stand. Direkt gegenüber von Hailey.

,,I-ich mache nichts hier, ich wollte dich nur abholen Sportsfreund.", antwortete er, nachdem er kurz zu Hailey sah.

,,Dad, tut mir echt leid, abe-", fing Nole an sich rauszureden, bevor Lisa ihn unterbrach, indem sie ihn in die Rippen boxte. Er tat mir Leid, ein rippenstoß von Lisa war wirklich schmerzhaft, das musste ich selber auf eigenem Leibe erfahren.

Verwirrt sah Nole zu meiner kleinen Schwester, die daraufhin schwer seufzte und Nole verdeutlichte, mit seinem Vater Zeit zu verbringen. Sogar ich hatte das verstanden und Lisa verstand ich von Grund auf eigentlich nie.

,,Ahhso, klar. Danke Dad, lass uns gehen.''

,,soll ich euch mitnehmen?", fragte Cole, also Noles Vater, an uns gewandt, woraufhin er hinzufügte ,,was frage ich überhaupt, kommt mit. Dann könnt ihr Pizza oder so bestellen, was auch immer man in eurem Alter auch tut.", lächelte er und deutete uns an, ihm zu folgen.

Cole war ein viel zu chilliger Vater und manchmal gab es Tage, an denen ich Nole dafür beneidete.

So kam es schließlich dazu, dass Cole uns zu sich nach Hause fuhr. Wir bestellten auch wie geplant Pizza und zockten abwechselnd etwas. Cole spielte manchmal sogar mit und machte uns allesamt fertig.

Der Tag verlief richtig witzig, vor allem hatte ich kein einziges mal mehr an Hailey gedacht. Okay das war eine Lüge, aber ich hatte aber nicht all zu oft an sie gedacht.

Gerade spielten Cole, Nole, Eileen und ich, bis ein Telefon klingelte und ich pausierte um nachzusehen, ob es mein Handy war.

Nope, war es nicht.

,,Ich öffne gleich, seid ihr bereit? Uno, dos -los.", sprach ich und öffnete die Pause. Währenddessen ging auch jemand an das Handy ran.

,,Hallo?", ertönte Minas Stimme. Dann war es wohl ihr Handy, schlussfolgerte ich und konzentrierte mich auf das Spiel und hörte mit einem Ohr Minas Telefonat zu.

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt