Alle meine Symptome deuteten auf nur eine Sache hin. Ein zu hoher Anteil von Koffein in meinem Blut und tatsächlich wäre es logisch. Ich berechnete meinen zu mir genommenen Koffein heute und kam auf eine Summen die sogar tötlich werden konnte.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, schließlich zitterte ich noch immer und die innere Unruhe ließ mich auch nicht in Ruhe, so bekam ich eine Nachricht von Sarah, die meinte, mich zu einer Spendengala zu zwingen. Morgen! Es war wohl sehr kurzfristig gewesen und dementsprechend hatte ich keine Begleitung!
Aber die gute Nachricht des Tages war, dass meine Tage endlich vorbei waren. Ich wusste das meine Tage nicht allzu lange gegenwärtig waren, doch meinte mein Frauenarzt dass es Okay war, so lange es mehr als drei und weniger als sieben Tage dauerte. Meine dauerten ungefähr vier Tage, wenn ich mich nicht verrechnet hatte.
Als ich endlich Zuhause ankam fand ich zur Abwechslung auch mal Max, der am Küchentisch saß und auf irgendwelche Blätter sah. Ich sollte eigentlich vorbei schleichen, doch schien er mich gesehen zu haben.
,,Hailey? Was machst du denn schon hier?'', fragte er verwundert und sah mich kurz an, bevor er seinen Blick wieder auf die Blätter vor sich wendete.
,,Hey Max. Ich gehe nach oben, ich fühle mich nicht besonders gut. Ruf mich, wenn was ist.'', ich gähnte und lief nach oben in mein Zimmer, nachdem er genickt hatte.
So weit ich wusste, hatte Koffein eine Halbwertszeit von fünf Stunden. So lange musste ich nun klar kommen, dachte ich mir und schmiss mich, samt meinem Zeug, auf mein Bett. Ohne lange warten zu müssen, schlief ich auch schon ein und träumte von merkwürdigen Sachen, die ich bis zu meinem Tod, niemandem erzählen wollte.
Am Freitag wachte ich eklig verschwitzt auf. Toll, mein Fenster war nicht geöffnet, ich hatte meine ganze Kleidung an und mit meiner Schultasche gekuschelt. Außerdem noch nicht geduscht. Und als wäre das nicht genug, war es erst fünf Uhr am Morgen. Gut, genau genommen war es drei nach fünf, aber um diese drei Minuten käme es auch nicht mehr an.
Gähnend stand ich auf und lief ins Badezimmer, nachdem ich mir frische Kleidung aus meinem Schrank und einen Bademantel nahm. Dort duschte ich erst einmal ausgiebig, putzte meine Zähne und lief wieder auf mein Bett zu. Meine ganzen Sachen schmiss ich runter und versuchte anschließend, nachdem ich mäeinen Alarm stellte, zu schlafen, was ich leider nicht hinbekam. So blieb ich einfach liegen, bis es mir wie Schuppen vor die Augen fiel.
Die Spendengala, dachte ich mir und setzte mich aufrecht hin. Die Müdigkeit war wie verflogen, stattdessen lief ich gestresst auf meine Kleidung zu und suchte etwas raus, was sich als schwieriger herausstellte, als anfangs gedacht. Und meine Haare waren auch noch gefärbt, fiel es mir ein.
Verdammt!
Nach wenigen Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, fand ich eine engere Auswahl. Die Frage war nur, Kleid, Rock oder Hose?
Die Hose verwarf ich sofort. Schließlich gab es bei solchen Veranstaltungen immer einen Dresscode. Ob elegant oder Abendkleider, ich hatte gefühlt alles schon mal erlebt.
Seufzend packte ich ein Kleid an und nahm es anschließend raus. Das Kleid war Figurbetonend und bestand aus einem inneren Kleid, welches aus Samt war und bis unter die Knie reichte. Es hatte einen großen Ausschnitt und keine Ärmel, stattdessen hatte es außen ein Rautenmuster aus glitzernden Steinchen, welches bis zu meinen Füßen ging. Außerdem würde es meinem Hals schmeicheln, das wusste ich, schließlich hatte ich das Kleid bereits letztes Jahr für einen Fernsehauftritt an.
Ich legte das Kleid entschlossen auf mein Bett und sah mich nach Schuhen um. Ich hatte nicht besonders viele Schuhe, ich konnte sie an beiden Händen abzählen. Und noch weniger hatte ich hohe schuhe, aber ich musste dieses mal hohe Schuhe anziehen. Sonst würde die glitzernde Verschönerung des Kleides den Boden berühren und das wollte ich verhindern. So kam es dazu, dass ich mich für nicht allzu hohe Sandalen entschied, die farblich zu meinem Kleid passten.

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Hailey
Teen Fiction,,Ich kann niemandem vergeben, der sich nicht entschuldigt." Hailey Sucre wurde schon oft in ihrem Leben verletzt. Sei es, dass ihr Vater sie verlassen hat, dass ihre Mutter ums Leben kam oder dass sie und ihr jüngerer Zwillingsbruder voneinander ge...