Die Zeit verging so dermaßen schnell, das der nächste Schultag, also der Montag, urplötzlich und unerwartet schnell eintraf. Völlig übermüdet bemerkte ich also nicht nur, dass es Montag war, sondern auch, dass ich schreckliche Bauchschmerzen hatte. Meine Periode! Dachte ich mir mit zusammengebissenen Zähnen.
Mühselig begab ich mich also in das Bad, welches an meinem Zimmer grenzte und seufzte. Was wäre schon dabei, die Schule zu schwänzen? Vermissen tat mich sicherlich auch niemand. Außer meine Mobber. Und Sevin. Und Mina eventuell auch. Verdammte Kacke! Dachte ich, als ich mich schweren Herzens dazu entschloss, doch in die Schule zu gehen.
Nachdem ich alles im Bad erledigte begab ich mich wieder in mein zimmer, in dem ich mich dann schließlich drauf vorbereitete, in die Schule zu gehen.
Als ich mit allem fertig war und mir auch einen Pullover mit der Aufschrift 》It's a beautiful day to leave me alone.《 angezogen hatte, ging ich schweren Herzens runter, wo ich nicht einmal frühstücken konnte, weil ich so lange im Bad gebraucht hatte. Mit gekrümmten Rücken schnappte ich mir meine Schultasche, wobei ich meine andere Hand dafür ausnutzte, dass sie warm war, weshalb ich sie an meinen Bauch hielt. Ein wohliger Seufzer entfloh meinen Lippen, doch es war mir egal.
Unten angekommen wartete Mina bereits ungeduldig auf mich, doch als sie sah, dass ich kam, lächelte sie mich an und ging raus. Ich war dicht hinter ihr, so ''normal'' wie ich es eben mit diesen Schmerzen konnte.
Nach vielen Stunden der Qual, wie ich es nannte, war schließlich Pause. Immer noch meinen Bauch haltend verließ ich das Gebäude und lief zum nächsten Supermarkt, um mir dort einen Energy zu kaufen. Noch einen für Sevin. Ich war mir im klaren, dass Koffein in meinem Fall das letzte war, was ich zu mir nehmen sollte, doch brauchte ich die Energie, nach dem gestrigen Tag. Wieder einmal drifteten meinen Gedanken ab. Ich war unendlich stolz auf Mama.
Sie hatte ihr leben vernachlässigt, um einem Kind das Leben zu retten, stolzer konnte ich gar nicht sein. Denn auch wenn sie Tod war, so war sie als Heldin gestorben. Und auch- Jäh wurde ich aus meinen Gedanken unterbrochen, als mich jemand ansprach.
,,Hey Nerd!", kam es gehässig von der Person hinter mir, die ich, ohne mich umzudrehen, als Nole identifizierte.
,,Du wirst jetzt das machen, was wir verlangen, kapiert?", kam es ebenso gehässig aus einem seiner Handlanger, ich glaubte er nannte sich selbst Josh. Keine Ahnung, ob er auch wirklich so hieß und ehrlicherweise interessierte es mich auch nicht im geringsten.
,,Und wieso sollte ich das tun?'', fragte ich gelangweilt, nachdem ich mir zwei Energys genommen und auf das Kassenband gelegt hatte. Verwundert, dass ich bereits im Laden war, blickte ich mich um.
,,Naja, wenn du dein Handy jemals wieder zurück haben möchtest, würde ich dir raten, nicht so mit uns zu sprechen.''
Verdammt! Sie durften nicht wissen, dass ich mein Handy wieder hatte, sie würden mich beschuldigen es geklaut zu haben! Ganz davon zu schweigen, dass es sowieso meins war. Und außerdem wollte ich nicht, dass jeder wusste, dass ich gestern bei Cameron war.
,,A-aber...'', fing ich an, wurde jedoch erneut unterbrochen, dieses mal aber von den ungeduldigen Kassierer, der den Betrag sagte, den ich ihm wegen den Energys schuldete.
Ich reichte ihm das Geld und verließ anschließend den Laden, mit meinem nervigen Gefolge.
,,Ah Ah ah. Nichts aber. Entweder du tust es, oder jeder wird hier Sachen erfahren, die sie nicht erfahren sollten.''
,,Wer sagt denn, dass ich euch nicht Anzeige, weil ihr mein Handy habt?''
,,dann zerstören wir das Beweismaterial und tun so, als er nie etwas passiert.''

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Hailey
Ficção Adolescente,,Ich kann niemandem vergeben, der sich nicht entschuldigt." Hailey Sucre wurde schon oft in ihrem Leben verletzt. Sei es, dass ihr Vater sie verlassen hat, dass ihre Mutter ums Leben kam oder dass sie und ihr jüngerer Zwillingsbruder voneinander ge...