Stundenlange Vorbereitung später standen wir Mädchen alle gemeinsam im Wohnzimmer. Wir alle hatten uns deutlich herausgeputzt und sahen auch wirklich gut aus, wir wurden ein gemischter Haufen von unterschiedlich gekleideten Mädchen. Jeder von uns hatte es tatsächlich geschafft sich ein Date zu angeln, jeder außer Marry, die jeden abblitzen ließ, da sie unbedingt alleine gehen wollte. Lisa ging mit Nole, Eileen mit Sevin, Mina und Lexian und zuletzt noch ich mit Cameron. Mit wem auch sonst?
,,Und du bist dir auch zu einhundert Prozent, dass du die Perücke nicht doch abnehmen möchtest?", fragend sah mich Mina an, die ihr kurzes violettes Kleid richtete.
,,Ehrlich? Keine Ahnung. Es würde alles einfacher machen, einfach mit Perücke zu gehen, andererseits würde ich mich wie ein Verräter fühlen, weil ich jedem etwas vorgespielt habe. Ich weiß es nicht.", unsicher fasste ich mir an meine Perücke und überlegte, ob ich sie wirklich an lassen wollte.
,,Ich kann nicht sagen, dass ich verstehe was du erlebst, aber denk daran, dass es heute dein letzter Tag ist. Wir sind alle bei dir.", sanft legte mit Eileen eine Hand auf meine Schulter.
,,Ja Hails. Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem ich dich abgeholt habe?", kam es eindringlich von Lexian, der sich ebenfalls zu einem anzutun überreden bekam, genau wie Max und sogar mein Vater.
Wage erinnerte ich mich an den Tag. Er hatte mich damals von der Schule abgeholt um mich zu Sarah und Mr. Demir, also Sevins Vater, zu fahren.
,,Wie hälst du es bloß aus hier, die sind ja schlimmer als die Papparazzis. Die starren, als hätten sie noch nie ein Auto gesehen. Ich bin froh, die Schule nie zu ende gemacht zu haben, for real.", seufzte er und startete den Motor.
,,Ich habe auch eine Zeit gebraucht mich an diese Schule zu gewöhnen, aber genau deshalb bin ich ja hier, mit Perücke und so. Ich möchte nicht, dass Menschen mit mir befreundet sind, wegen dem Geld.", versuchte ich meine Lage zu erklären.
,,Und wieso hörst du jetzt nicht auf mit dem ganzen, du weißt doch schon, wer deine Freunde sind und wer nicht?", kam es fragend, woraufhin ich ihm erklärte: ,,Naja, es würde vermutlich einen riesigen Shitstorm auslösen, glaube ich, ganz zu schweigen davon, dass ja immer noch neue Schüler kommen können. Außerdem ist es ja mein letztes Jahr. das werde ich schon schaffen."
,,Na schön, aber wenn etwas sein sollte, denk daran, ich bin nicht umsonst dein Bodyguard und so breit wie ein Schrank."
,,Natürlich kann ich mich erinnern.", antwortete ich deshalb.
,,Dann erinnerst du dich doch sicher auch an deine Ausrede, dass es schließlich noch neue Schüler kommen könnten? Ab heute nicht mehr. Lebe Hailey, nur für heute, wenn es sein muss. Außerdem wäre dieser Abend sonst voll langweilig.", lächelte Lex und sah aufmunternd zu mir.
Ich seufzte. Sie hatten ja recht.
***
In zwei Autos fuhren wir Mädels, Lex und Max zu der arrangierten Halle. Ich hatte darauf bestanden, fahren zu dürfen, was ich auch tat. Die fahr dauerte glücklicherweise nicht besonders lange, sodass wir nach einigen Minuten auch ankamen.
Gemeinsam stiegen wir aus und liefen in die Halle rein, da die anderen vermutlich entweder bereits drinnen waren oder erst noch kommen mussten.
Drinnen trennten sich unsere Wege, da ich mich auf die Suche nach Cameron machte, in der Hoffnung, dass er schon da war. Das ich von allen Seiten komisch angesehen wurde, ignorierte ich geflissentlich.
Gerade wollte ich meine Richtung ändern, da konnte ich den brünetten Schopf meines Partners ausmachen. Mit schnellen Schritten, lief ich auf ihn zu und umarmte ihn, als ich ankam, von hinten.

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Hailey
Teen Fiction,,Ich kann niemandem vergeben, der sich nicht entschuldigt." Hailey Sucre wurde schon oft in ihrem Leben verletzt. Sei es, dass ihr Vater sie verlassen hat, dass ihre Mutter ums Leben kam oder dass sie und ihr jüngerer Zwillingsbruder voneinander ge...