•| Kapitel 7*

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Es war wieder einmal Montag. Das Wochenende war wieder einmal viel zu kurz gewesen. Und ich war schon wieder viel zu früh an der Schule.

Gestern war nicht mehr viel passiert. Nach dem Frühstück hatte ich Mina angeboten zu bleiben, sie jedoch meinte, dass sie zu einer ihrer Freundinnen gehen würde und was weiß ich. Außerdem drohte sie mir, dass ich das, was passiert war, niemandem erzählen sollte, da sonst etwas unschönes mit mir passieren würde. Ihre Worte, nicht meine.

Zwar schreckte es mich kein Stück ab, aber ich respektiere ihre Entscheidung. So tat ich also, als wäre nichts passiert und las ein Buch, bis ich in unser Klassenzimmer durfte.

Das Buch war wirklich spannend, auch wenn ich gruselige Bücher nicht mochte, so hatte sich dieses Buch für mich doch gelohnt. Ich überhörte deshalb auch leider das Klingeln, weil ich so vertieft in das Buch war, bis jemand kam und mir das Buch wortwörtlich aus der Hand riss.

Verwundert sah ich nach oben, niemand sollte um diese frühe Uhrzeit in der Schule sein.

Es war Cameron, der mein Buch ikbdeinen Händen hielt.

,,Na Nerd, was machst du denn mit einem Buch hier?", kam es arrogant aus ihm. Wenn man seine Arroganz in Essen umwandeln könnte, gäbe es keine hungernden Menschen mehr auf der Welt!

Seufzend dachte ich daran, dass er mich erneut einen Nerd genannt hat, jedoch gab ich auf, ihn Sachen zu erklären oder versuchen zu belehren. Es war ja immerhin nicht meine Arbeit, es zu tun.

Ohne auf meine Antwort zu warten, schmiss er mein Buch auf die andere Seite des Zaunes, weswegen ich jetzt komplett außenrum gehen müsste, um es wieder zu bekommen, und ließ mich wieder allein.

Dieser kleine Bastard!, dachte ich verärgert und wunderte mich selbst über die Ausdrücke, die ich benutzte.

Ich packte also mein Zeug wieder zusammen, ging los und schaute mittendrin auf mein Handy.

Es war, als würde die Zeit still stehen bleiben, als würde ich keine Luft mehr bekommen.

Es war 8:²² AM.

Ich begann zu schwitzen und mein rechtes Auge begann zu zucken. Noch nie, ich wiederhole, noch nie in meiner ganzen Schulkarriere, war ich für die Schule zu spät gekommen.

Noch bevor ich mich entscheiden konnte, ob ich das Buch für immer vergessen sollte und sofort ins Klassenzimmer zu sprinten, hörte ich eine mir bekannte Stimme, die meinen Namen rief. Natürlich drehte ich mich um.

,,ley..? Hey, Hailey! HAILEY!", die Person klatsche mir sanft eine, damit ich zu Besinnung komme, ab da erkannte ich auch wer die Person war. Es war Sevin.

,,Hailey, geht es dir gut? Ist dir schwindelig?'', fragte er besorgt, außerdem erkannte ich, dass er etwas in seiner Hand hatte.

,,N-nein. Mir geht es gut, wirklich. Wir..äh, wir müssen ins Klassenzimmer für den Unterricht.''

,,oh, klar. Kannst du mir eventuell sagen, wo der Raum 112 ist?''

,,Ja klar, der ist genau neben meinem. Ich hab jetzt nämlich im Raum 113 Unterricht.''

,,ich hab heute übrigens ein Buch auf meinen Kopf bekommen, und deinen Namen drinnen stehen sehen. Bist du die richtige Hailey, der dieses Buch gehört?", grinste er mich schelmisch an, mit dem wissen, dass es mein Buch war.

,,Das tut mir echt leid, ich hab das Buch aber nicht auf dich geworfen...'', entschuldigte ich mich und sah ihn mit angehobenen Mundwinkeln an.

***

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt