•| Kapitel 14*

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Als ich Zuhause angekommen war erzählte ich allen was passiert war, so konnte ich nicht das Kochen, was ich kochen wollte und wir bestellten was türkisches.

Max schlug mir vor, mit einem Hacker in Kontakt zu treten, der könnte sich entweder in meine Kamera haken oder mir den Standort meines Handys sagen. Das tat ich dann anschließend auch, doch er sagte mir, dass er mir morgen Bescheid geben würde, weil es heute zu spät geworden war und er hatte Recht.

Am Abend redete ich dann noch mit Mina, wodurch ich ein paar neue Zeilen eines neuen Liedes hatte. Das Lied würde ich Mina widmen.

Es war natürlich noch nicht fertig, doch das meiste war erledigt. Ich bräuchte nur noch eine Strophe und eine Melodie.

Dann gingen wir auch schon schlafen. Natürlich getrennt voneinander.

Als ich irgendwann wach wurde, wurde ich nervös. Heute war ich ja zu diesem Abendessen verabredet. Und ganz davon zu schweigen bekam ich auch noch meine Tage.

Nach dem Frühstück meldete sich dann auch der Hacker, der mir die Adresse gab, wo sich das Handy befand und merkwürdigerweise war es genau die Adresse, zu der ich heute eingeladen war. Verwirrt darüber dachte ich nach und begab mich schließlich nach oben.

Da ich keine andere Beschäftigung hatte, als nichts tun, versuchte ich das Lied weiter zu schreiben, doch mir fiel wirklich nichts ein! Es war zum Haare raufen.

Mina, die neben im Bett lag, sah mich kurz fragend an, woraufhin ich mit dem Kopf schüttelte. Genervt sah ich mich im Zimmer um, bis es mir wie ein Geistesblitz einfiel.

Glücklich darüber, endlich fertig zu sein, setzte ich mich auf, bis mir etwas einfiel. Jetzt passte der Titel nicht mehr! Ich fing wieder an zu überlegen.

,,-du dich nicht fertig machen?'', unterbrach mich plötzlich die Stimme von Mina, aus meinen Gedanken.

,,Es ist bald 18 Uhr, du solltest dich zumindest mal anziehen.'', wiederholte sie sich und sah gespannt zu mir. Ich musste zugeben, dass mir diese Mina um einiges mehr gefiel, ganz davon zu schweigen, dass sie ohne Make-up sowieso viel schöner war. Vermutlich sah Lexian es auch so. So wie der sie immer anschaut, würde er sie sogar in einem Kartoffelsack attraktiv finden.

,,Hallo? Hörst du mir gar nicht zu?"

Verwirrt sah ich wieder zu ihr. Ach ja, da war ja was.

Seufzend und genervt stand ich auf und trottete in Richtung meines Kleiderschranks zu. Ich entschied mich für meinen Lieblings Pullover und eine schwarze high waisted Jeans. Mein Pullover war ein dunkelgrüner Hoodie mit der aufschrift: ''kein Mensch ist Illegal, auf gestohlenem Land.''

Schminken tat ich mich nicht, da ich keine Lust hatte mir Pickel oder so ins Gesicht zu krackeln und meine Schulhaare ließ ich auch wie sie waren. Dann ging ich auch schon los.

An der Adresse angekommen klingelte ich und sah, dass der Nachname der Menschen genau der war, den ich im Moment absolut nicht sehen wollte. Ich hoffte einfach, dass Cameron nicht Zuhause war.

Die Tür wurde mir von der Frau auf gemacht, die Emilys Mutter war. Sie begrüßte mich durch eine herzliche Umarmung und bat mich rein. Schließlich aßen wir dann Nudeln mit veganer Linsen-Bolognese und redeten.

,,Meine anderen beiden Kinder sind noch nicht da. Vielleicht kennst du sie, sie sollten ungefähr in deinem Alter sein. Mein Sohn Cameron und meine Tochter Lisa. Cameron schafft es vielleicht noch aufzutauchen, Lisa übernachtet bei einer ihrer Freundinnen. Ich glaube ihr würdet euch gut verstehen'', lächelte sie in meine Richtung und wusste gar nicht wie falsch sie damit lag. Währenddessen fütterte sie Emily.

Emily, dachte ich traurig. So hieß meine Mutter.

,,Wie kamst du eigentlich auf den Namen Emily für deine Tochter?'', wechselte ich das Thema und sah sie neugierig an. Sie hatte mir erlaubt, sie zu duzen, weshalb ich es auch tat.

,,Naja, dass ist schon eine Weile her, weiß du. Während ich mit ihr schwanger war kam es dazu. Ich lief mit Cameron eine Straße entlang. Dann blieb Cameron mitten auf der Straße stehen um mich zu suchen, das nehme ich zumindest an, und dann kam ein Auto. Da war eine Frau, Namens Emily, dass erfuhr ich später, sie hat meinem Sohn das Leben gerettet. Im Krankenhaus wollte ich nach ihr sehen, doch wusste ich ihren Namen nicht. Deshalb beschrieb ich sie. Daraufhin sagten sie mir, dass die Frau Namens Emily verstorben sei, noch am Tatort. Es tat mir so unglaublich leid, da konnte ich nichts anderes tun, als meine Tochter so zu nennen, wie die Frau, die meinen Sohn gerettet hat.'', am Ende ihrer Erzählung sah sie traurig lächelnd zu Emily und ich? Mir traten Tränen in die Augen.

Emily Sucre. Ich schluckte. Vielleicht war eine andere Emily damit gemeint?

Das glaubte ich mir jedoch selbst nicht. In der Akte die ich vom Waisenhaus bekam, stand irgendwas von einem Autounfall da. Nichts explizites, nur dass es ein Autounfall war.

,,Sagtest d-du, Emily S-sucre?", fragte ich nach und musste mich zusammen reißen, um nicht zu weinen.

,,Schätzchen, ist alles okay mit dir?''

,,Bi-bitte, beantworte nur meine Frage.'', ich ließ den Tränen freien Lauf.

,,Ja, mir wurde gesagt, es war eine gewisse Emily Sucre, die selbst zwei Kinder hatte.'', auch ihr Auge verließ eine Träne.

,,M-mein Na-me ist...Hailey Su-sucre. Meine Mu-mutter hieß Emily.'', damit brach der damm und ich fing unkontrollierbar an zu weinen.

Sie zog erschrocken die Luft ein.

,,Ich muss kurz ins Bad.'', sagte ich und rannte so schnell ich konnte hoch um dann zu bemerken, dass ich nicht wusste, wo das Bad war. So lief ich auf die erstbeste Tür zu, die sich als Kammer entpuppte.

Die zweite Tür war ein Zimmer. Gerade wollte ich gehen, da bemerkte ich etwas im Augenwinkel. Ein Nachrichtensignal eines Handys. Meines Handys.

Sofort nahm ich das Handy zu mir und suchte das Bad nun weiter. Ich wusch mir meine Hände und spritzte mir Wasser ins Gesicht. Ich sah einfach schrecklich aus.

Dann hörte ich die Haustür und wie jemand die Treppe hoch kam. Die Türklinke des Bades wurde nach unten gedrückt und kurz hatte ich Angst, dass die Tür sich öffnen würde, doch dem war nicht so. Glücklicherweise.

Dann hörte ich schritte, die nach unten gingen und sofort beschloss ich, dass ich nach Hause musste.

So ging ich nach unten, verabschiedete mich schnell und verließ das Haus, mit der Intention, nie wieder hier her zu kommen.

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt