Mittlerweile war es Freitag. Jaxon, Zoey und Victoria mussten leider auch verreisen, bevor ich sie sehen konnte, jedoch schrieben sie mir ständige gute Besserungswünsche, woraufhin ich ihnen natürlich auch antwortete. Am Mittwoch durfte ich das Krankenhaus verlassen, mit den Worten, dass ich mich unbedingt schonen muss. Die anderen waren noch immer verwundert, dass ich so früh entlassen wurde, jedoch erzählte ich ihnen nichts von meiner Bestechung, die aus einer kleinen Summe Geld und einem Autogramm bestand.
So kam es tatsächlich dazu, das ich ständig irgendwohin getragen wurde und das Haus unter gar keinen Umständen verlassen durfte. Egal was ich brauchte oder wollte, irgendjemand fuhr schnell einkaufen und brachte es mir und anfangs fand ich das ganze richtig entspannend und cool, doch mittlerweile nervte es nur. Ich konnte es verstehen, dass sie sich sorgten, aber mittlerweile fühlte ich mich nur noch wie ein, zu nichts zu gebrauchendes Wrack. Nicht einmal kochen durfte ich.
So tat ich das, was mir am sinnvollsten vorkam, ich erstellte mir weitere Lernzettel und lernte. Schließlich gab es die erste schriftliche Prüfung am Montag, und für die wollte ich vorbereitet sein, auch wenn es extra Regeln für mich gab, da ich viele Fehltage hatte. Ich wollte die Sonderregelung nicht, weil ich sie einfach unfair fand.
Tatsächlich verpasste ich wegen dem lernen auch das Abendessen, welches Max, gemeinsam mit meinem leiblichen Vater organisiert hatte, da ich, laut Max, eingeschlafen war und er mich nicht wecken wollte. Im Nachhinein hatte er mir aber von dem Abendessen berichtet und gemeint, dass es sehr schön war, weil die beiden Männer auch meine, ich nannte sie einfach mal Freunde, eingeladen hatte.
Das erklärte mir auch den unerwarteten Brief, der am nächsten Tag unberührt auf meiner Kommode lag, weshalb ich ihn erleichtert öffnete. Auf dem Kuvert stand ausschließlich mein Name, so konnte es also jeder gewesen sein.
Liebe Hailey,
ich weiß das dich dieser Brief vermutlich verwirrt, vor allem da du noch nicht weißt, wer ich bin, aber es gibt einige Sachen, die ich die erklären muss und wenn du meinen Namen gelesen hättest, hättest du den Brief sicherlich nicht geöffnet.
Es gibt keine Entschuldigung, die das rechtfertigen kann, was ich dir angetan habe, und das ist mir leider auch schmerzlich bewusst, aber ich musste es einfach erneut sagen, es tut mir so unglaublich leid, was ich dir die letzten Monate angetan habe. Ich kann mir selber nicht besonders erklären, weshalb ich das getan habe. Wirklich!
Aber ich traue mich nicht dir das alles persönlich zu sagen, weil wir dann vielleicht alleine wären und du nur mehr als das Recht hättest, mich zu zerstören, denn das was du gleich erfahren wirst, wird vermutlich einiges zwischen uns ändern, wenn da überhaupt etwas zwischen uns war...
Zuerst möchte ich dir jedoch erklären, dass ich das Mädchen in der Umkleide nicht küssen wollte. Sie hat mich bloß überwältigt, ich wollte sie wirklich nicht küssen. Bitte, glaube mir.
Schönste, das war der Spitzname den ich dir gab, an dem Tag, an dem mir klar wurde, wie perfekt du bist. Ich könnte mich immer noch dafür schlagen, dass ich das nicht schon früher bemerkt habe... Es war der Tag, an dem ich merkte, das ich dich mehr als nur mag, denn spätestens nach unseren Kuss, mit welchem du mich übrigens echt überwältigt hast, wurde mir bewusst, was ich eventuell hätte haben können, aber ich habe es selbst verschissen.
DU LIEST GERADE
Hailey
Teen Fiction,,Ich kann niemandem vergeben, der sich nicht entschuldigt." Hailey Sucre wurde schon oft in ihrem Leben verletzt. Sei es, dass ihr Vater sie verlassen hat, dass ihre Mutter ums Leben kam oder dass sie und ihr jüngerer Zwillingsbruder voneinander ge...