•| Kapitel 16*

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Mehrere Stunden waren nun vergangen. Max war leider noch nicht Zuhause gewesen, weshalb wir ihm die Botschaft nicht überbringen konnten, besser gesagt, konnten wir ihn nicht fragen, was er davon hielt. Jedoch war ich mir sicher, dass er nichts dagegen hatte, er liebte Mina gefühlt jetzt schon so sehr wie mich.

Max wollte nämlich Kinder haben, mit seiner damaligen Beziehung. Ich wusste nicht wer sie war, alles was ich wusste war, dass einer der beiden zeugungsunfähig waren. Ich wusste aber nicht wer von beiden. Und als sie das erfuhren hatten sie sich anscheinend auseinander gelebt. Da hat er dann mit seiner Ausbildung zum Bodyguard angefangen. Was aus seiner Beziehung wurde, wusste ich nicht und vermutlich wusste nicht einmal Max davon, was aus ihr wurde.

Mina hingegen wollte zu ihr nach Hause, um ihre Kleidung und anderen Sachen zu holen, da ich ihr versichert hatte, dass sie hier leben könnte. Da ich nicht mit wollte, weil ich viel zu viele Sachen machen musste, habe ich dafür gesorgt, dass Lexian mit ihr geht, da ich sie auch nicht alleine dahin gehen lassen wollte. So kam es dazu, dass ich eine Stunde nach dem die beiden gegangen waren erst mit meinen to-dos angefangen hatte, da ich mich zuvor essen zubereitet hatte.

Vollkommen verwirrt saß ich schließlich an meinem Schreibtisch und dachte nach. Ich saß gerade an den Mathe Hausaufgaben und überlegte wie ich sie lösen konnte, doch fiel es mir nicht so leicht, da meine Gedanken nur so umher schwirrten. Dennoch versuchte ich mich zusammen zu raffen, schließlich musste ich die Hausaufgaben heute machen. Oben, auf dem Dachboden, war soweit ich wusste, eine Formelsammlung, vielleicht sollte ich sie schnell holen, damit ich weiter machen kann.

So beschloss ich das zu tun, in der Hoffnung diese Aufgabe lösen zu können, wenn ich wieder unten war. Schnell holte ich mir eine Leiter von der Abstellkammer direkt neben der Falltür, die mich in den Dachboden lassen würde und stieg schließlich jene hinauf. Oben war es sehr dunkel, ich meine, wie denn auch sonst? Hier kommt bestimmt nie jemand hin und ehrlich gesagt wusste ich auch nicht, wieso ich meine Sachen im Dachboden, statt im Keller aufbewahrte. Ich öffnete die Taschenlampe meines Handys und sah mich um. Wow.

Wenn es hier nicht so verstaub wäre, wäre dieser Ort wunderschön. Es sah fast schon...magisch aus...

Alte Möbel standen da, wie in einem Wohnzimmer, ein Klavier war direkt neben einem Fenster. Mehrere Schränke standen nebeneinander und über ihnen waren Kartons, vermutlich auch in den Schränken. Verwundert aber auch genervt sah ich mich um. Wie sollte ich denn hier mein Zeug finden, es würde stunden, wenn nicht sogar Tage dauern. Mindestens 25 Kartons konnte ich erkennen, ohne in die Schränke zu schauen. Wie viele dann wohl in den schränken waren..?

Langsam und mit bedachten Schritten lief ich auf einen der Schränke zu und öffnete diesen. Tatsächlich waren in dem Schrank keine Kartons sondern Kleider. Verwirrt nahm ich mir eines raus und das erste was mir auffiel war, dass es unmöglich meine Kleider sein konnten. Im leben besaß ich nie sowas, wie das Kleid, was ich in der Hand hielt, doch gab ich, das dieses Kleid wunderschön war.

Da ich nicht wusste, wem das Kleid gehörte, legte ich es wieder zurück auf seinen Platz und öffnete die anderen Schränke. Auch in denen war nichts drin, was ich gebrauchen könnte, bis auf den letzten Schrank. Da waren endlich einige Kartons!

Ich nahm mir einen Karton raus und sah, dass er keine Beschriftung hatte. Neugierig öffnete ich den Karton und sah sehr viele Papiere und Bücher. Gefesselt von dem Zeug nahm ich die Sachen raus und sah, dass unter den ganzen Papieren und Büchern nur noch mehr Bücher waren. Ein Buch hatte meinen Namen, Hailey Sucre, während ein anderes den Namen meines Bruders zierte, Nole Sucre.

Das Buch mit meinem Namen nahm ich also heraus und drehte es um, doch da stand nichts. Also öffnete ich es. Das erste was ich las, war, dass es ein Tagebuch sei. Es stimmte, die folgenden Seiten fingen immer mit dem selben an, zuerst das Datum, dann die Begrüßung und schließlich der Text, den ich bis dato nur überflog. Als ich am ende sah, wem das Buch gehörte, hätte ich mich beinahe an meiner eigenen Spucke verschluckt. Emily Sucre. Es gehörte meiner Mutter.

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt