Müde wachte ich durch meinen Wecker auf, den ich anfing innerlich zu verfluchen. Wie gefühlt jeden anderen Morgen auch, bereute ich die Tatsache mich gegen Privatunterricht entschieden zu haben und mich für eine öffentliche Highschool beworben hatte.
Aber dann dachte ich kurz nach und verwarf den Gedanken eigentlich wieder, bevor ich schlecht gelaunt aufstand und mich fertig machte.
Ich zog mir ein großes, schwarzes shirt, was ich absichtlich größer gekauft hatte, mit der Aufschrift 》will trade racists for refugees《 an und kombinierte das ganze mit einer einfachen engen, schwarzen high waisted Jeans.
Unten angenommen sah ich Max und Mina bereits am Tisch die ein ganz normales Frühstück vorbereitet hatten, also leider ohne Pancakes.
Ich murmelte ein schlecht gelauntes ,,morgen", und setzte mich neben Max, den ich dabei auf die Wange küsste. Er hingegen lächelte mich an und wuschelte mir durch die Haare.
,,Eyy.", kam es empört aus mir, woraufhin ich ihn sanft auf den Oberarm schlug und meine Haare richtete. Dann sah ich zu Mina, die uns lächelnd bei unseren kleinen Streitereien zusah und lief auf sie zu. Vermutlich dachte sie, dass ich sie umarmen wollte, doch ich wuschelte ihr einfach die Haare durcheinander, wie Max es bei mir getan hatte, und rannte weg.
Das letzte was ich hörte, bevor ich das Wohnzimmer verließ war ein empörte ''Hey!'', von Mina und ein schadenfrohes Lachen von Max, weshalb ich lächelte.
Ich lief auf den Kühlschrank zu und entschied mich heute ausnahmsweise für ein Wasser für die Schule, dann rief ich auch schon nach Mina und wir liefen los.
Auf dem Pausenhof war nicht allzu viel los, was mich wunderte, denn schließlich war ich weder zu früh für Schule, noch zu spät. Müssten die meisten nicht schon da sein?, dachte ich verwirrt und zuckte imaginär mit den Schultern.
,,Lass uns rein gehen, ich sehe die anderen schon. Und du kommst mit.", grinsend zog mich Mina in Richtung vom Eingang, doch hielt ich sie auf.
,,Ich werde doch nicht zu deinen Freunden mit gehen Mina. Da bekommen mich keine zwei Jaxon Williams rein.", verneinte ich und löste meinen Arm von ihrer Hand.
,,Ouh wow, wenn nicht einmal der Jaxon William dich zu uns bekommt, musst du uns ja wirklich hassen..", seufzte sie und lächelte mich traurig an.
,,Ich hasse euch ni-, ich korrigiere, ich hasse dich nicht. Die sind immer noch die Menschen, denen es Spaß macht, andere zu schikanieren. Ich verzeihe nichts, wofür ich keine Entschuldigung bekommen habe. Außerdem würde vermutlich wieder so etwas wie mit Josh passieren und das muss nun wirklich nicht sein. Wir sehen uns.", gerade wollte ich mich verabschieden, da hörte ich jemanden schreien, gefolgt von schluchzern.
Ich drehte mich in die Richtung, woher es kam und lief mit schnellen Schritten darauf zu.
,,Ich hol' die jungs!", kam es sofort von Mina, doch ich achtete nicht auf sie sondern lief weiter, bis ich an der Stimme angekommen war. Und das was ich sah, schockte mich erneut so dermaßen, das ich ganz kurz vergaß, wie man atmete.
Marry, das Mädchen von der Gala und Minas beste, oder überhaupt eine, Freundin, wurde an die Wand gedrückt von einem relativ schlaksigen Jungen, der seine schwarze beanie so trug, sodass ich sein Gesicht nicht sehen konnte.
,,B-bitte la-ass mi-ich gehen.", schluchzte das Mädchen auf und versuchte sich zu befreien.
,,Niemals. So etwas wie dich lass ich mir nicht entgehen. Du und jedes andere Wesen des weiblichen Geschlechts seid nur dazu da, um uns zu vergnügen.", lachte der Typ ekelhaft und öffnete den Reißverschluss von Marrys kurzem Lederrock.

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Hailey
Teen Fiction,,Ich kann niemandem vergeben, der sich nicht entschuldigt." Hailey Sucre wurde schon oft in ihrem Leben verletzt. Sei es, dass ihr Vater sie verlassen hat, dass ihre Mutter ums Leben kam oder dass sie und ihr jüngerer Zwillingsbruder voneinander ge...