•| Kapitel 10*

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Es war endlich so weit, es war Mittwoch! Und das hieß wiederum, dass ich heute diesen Termin im Waisenhaus hatte. Und man, so aufgeregt wie heute, war ich das letzte mal, vor fünf tagen oder so vielleicht? Und das es nicht besonders lange her war, wusste ich auch.

Auf jeden Fall würde ich heute natürlich nicht in die Schule gehen, da ich sowieso von dort aus dann sonst zu dem Termin gehen müsste, was mir meinen Weg nur um einiges verlängern und erschweren würde und außerdem müsste Max mitkommen um mich dann anschließend von der Schule abzuholen und das wäre einfach unnötig.

Also aß ich genüsslich etwas zum Frühstück, obwohl ich mich auch nicht so ruhig halten konnte, so versuchte ich mich dennoch dazu zu zwingen irgendwas zu essen, schließlich würde ich kein fett verlieren, wenn ich nichts aß, sondern nur Muskeln, die ich bei meinem Hobby, Boxen, gut gebrauchen konnte. Aber ich aß nicht viel, da ich nicht so viel runter bekam, weswegen ich eine Birne schön schnitt und anschließend aß und danach in unser kleines Mini Fitnessstudio ging, um mich zu beruhigen. Boxen würde mir jetzt helfen!

Wir hatten ein Zimmer absichtlich frei gelassen, damit wir ein Fitnessstudio einbauen konnten, jedoch hatten wir uns aus Versehen ein kleines Zimmer frei gelassen, weshalb dieser Raum ein kleines aber feines Fitnesstudio wurde.

Drinnen waren auch nicht viele Möbel, sondern eher mehr Platz. Und ein Boxsack natürlich auch. sowohl für mich, also auch für meine Freunde und meine Bodyguards. Es wäre unnötig uns in einem Fitnessstudio anzumelden, zumal wir die Möglichkeit auch hatten ein eigenes zu erschaffen.

Nach einigen Stunden, die ich damit verbrachte Sport zu machen und mich fertig zu machen, konnten wir endlich losfahren. Natürlich fuhr ich als die Schülerin die ich war und nicht als die Sängerin, die ich zwar ebenfalls war aber nicht immer sein konnte. Schließlich fiel mir ein, dass ich wirklich selten als Berühmtheit um die Straßen umher lief.

Nervös saß ich auf dem Beifahrersitz. Mich fahren zu lassen, in dieser Situation in der ich war, wäre unverantwortlich gewesen. Außerdem hatte ich auch noch Angst davor, dass Mina mich erkennen würde und meine Identität jedem verraten würde, da wir heute an dem Projekt arbeiten mussten, weil morgen bereits die Präsentationen waren. Auch wenn das eine mit dem anderen nichts zu tun hatte.

Aber länger nachdenken konnte ich auch nicht, denn das Auto hielt an und wir mussten aussteigen. Wir begaben uns in das Waisenhaus und versuchten die Orientierung nicht komplett zu verlieren, während einige Kinder in unsere Richtung rannten und andere Kinder, gegen diese Richtung.

Plötzlich tippte mich ein kleines süßes Mädchen an meinem Bein an und sah zu mir auf.

,,Hast du vielleicht meinen Bruder gesehen?", fragte sie mit ihrer zuckersüßen Stimme und lächelte, womit sie ihre süße Zahnlücke vorne zeigte. Sie steckte mich mit ihrem lächeln daraufhin an.

,,Wie sieht er denn aus?", fragte ich, mit der Intention ihr zu helfen.

,,Also, ein bisschen hässlich ist er schon.", meinte sie ernst und sah mich weiterhin an, nachdem sie mit ihren Schultern zuckte. Ich konnte mein lachen nicht mehr zurück halten und fing lauthals an zu lachen. Auch Max hinter mir konnte sich nicht lange beherrschen und fing an zu lächeln.

,,Tut mir leid, ich habe ihn leider nicht gesehen.", antwortete ich ehrlich und sah sie noch einmal an.

,,deine Stiefel sind ja schön, sind sie denn gefüttert?", versuchte ich die kleine Maus davon abzulenken, dass sie ihren Bruder in diesem Gebäude verloren hat.

Plötzlich sah sie ganz betroffen auf den Boden und antwortete: ,,ich wusste nicht, dass man die füttern muss.."

Das Mädchen war einfach Zucker!
Wieder einmal fing ich an zu lachen und wollte gerade etwas antworten, da wurde auch schon mein Name von einer mir bekannten gerufen.

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt