Ich war gestern glücklicherweise heil und munter Zuhause angekommen und hatte erst ein mal einen Energy getrunken. Zwar wollte ich nicht mehr so oft welche trinken, dennoch hatte ich durst und brauchte ein paar Kalorien. Dumm war es bloß, dass ich den zuckerfreien Energy getrunken hatte und es leider erst zu spät bemerkte und deshalb keinen weiteren trinken wollte und auch hungrig schlafen gegangen war.
Und auch heute konnte ich nicht ausgiebig frühstücken. Da ich gestern spät ins Bett gegangen war, war ich heute spät aufgewacht. Dann bekam ich auch schon die Nachricht von Sarah, die meinte, dass ich mich anziehen und dann los fahren sollte. Mit Max und den anderen natürlich.
So zog ich mir gemütliche Sachen an und lief mit meiner Tasche und einem Energydrink runter, wo ich auch Mina antraf.
,,Morgen Hails.", murmelte Mina und sah betreten zu Boden.
,,Hey, was ist los?", ignorierte ich ihre Begrüßung und setze mich neben sie.
,,N-nichts. Was soll se-sein?", und plötzlich fing sie an zu weinen. Überfordert sah ich zu ihr, wie sie ihr Gesicht mit ihren Händen verdeckte. Ich konnte nicht so gut mit weinenden Menschen umgehen. Dennoch umarmte ich sie und streichelte ihre Haare.
,,Hey, rede mit mir, was ist denn los Mina?", fragte ich flüsternd und dachte nach. Ich hatte wirklich keine Ahnung, was los sein könnte.
,,N-nichts..", schluchzte sie und vergrub ihren Kopf noch mehr in mein Oberteil und klammerte sich an mir fest.
,,Mina, wir sind jetzt eine Familie. Lass mich deine Schwester sein.", startete ich einen Versuch sie aufzumuntern und hoffte, dass sie sprechen würde, was sie zu meinem Erstaunen auch tatsächlich tat.
,,Ich habe alles verloren.", sie fing unkontrollierbar an zu zittern.
,,Was mei-"
,,D-die Frau, die meine Mu-mutter nannte, ist nicht m-eine Mutter. Meine leibliche Mutter ist bei meiner Geburt gestorben und deshalb ha-hat mein Vater angefangen zu trinken. Und ich hab dich immer runtergemacht, weil du adoptiert wurdest. Dabei wollten sie dich wenigstens.", geschockt sah ich sie an.
,,Und dann kamst du und hast mir so viel geholfen. Weißt du eigentlich wie viel es kostet jemanden anzuzeigen? Eine ganze Menge! Die Zeugen, den Saal, der Richter, der Anwalt und was nicht alles. Und du hast das alles auf dich genommen und das nur für mich! Du bist so ein guter Mensch und wir-wir haben einfach so über dich geurteilt! Es tut mir so leid! Und trotzdem stehst du bei mir, tröstet mich, nennst mich deine Schwester und bietest mir die Familie, die ich nie hatte. Ich habe dich nicht verdient. Niemand hat das.''
,,Hey, schau mich an Mina. Das was wir für dich machen, ist nicht mein Verdienst. Du bist seit neuestem eben meine Schwester und der Familie hilft man-"
,,Wir haben sogar über deine Mutter geredet, dabei wussten wir, dass sie Tod war. Ich kann dir nicht einmal mehr in die Augen sehen."
Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich erinnerte mich sehr gut an den Tag, an dem das passierte.
,,na hast du denn dieses mal deine Kleidung her, aus dem secondhand Shop etwa?'', machte sich Marry über mich lustig und klatschte bei Mina ein.
Ignorant drehte ich mich wieder um und wollte gehen, bis ich noch jemanden hörte.
,,Na, wo sind deine Eltern?'', fing Nole an, wobei Cameron weiter redete, bevor ich antworten konnte: ,,wollten sie dich etwa nicht mehr? Na wen wunderts?''
Während er darüber lachte und sich anscheinend für den größten hielt wünschte ich mir einfach nur, dass er dieses Gefühl kennenlernen würde, welches ich gerade verspürte.
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Hailey
Teen Fiction,,Ich kann niemandem vergeben, der sich nicht entschuldigt." Hailey Sucre wurde schon oft in ihrem Leben verletzt. Sei es, dass ihr Vater sie verlassen hat, dass ihre Mutter ums Leben kam oder dass sie und ihr jüngerer Zwillingsbruder voneinander ge...