•| Kapitel 30*

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Gestern war noch sehr viel passiert. Ich war Filipe und seine Freundin im Krankenhaus besuchen und wir, also Lex, Diego und ich, blieben da für eine etwas lange Zeit, so lange, bis wir eben gezwungen wurden zu gehen.

Die beiden neu gewordenen Eltern, nannten ihre Tochter Malea und ich erfuhr daraufhin auch, dass der Name so viel wie die Blume bedeutete.

Wegen all dem Zeug hatte ich zwar leider nicht besonders viel Schlaf gehabt aber es hatte sich auf alle Fälle gelohnt. Malea war wahrlich wunderschön und ich konnte den stolz in den Augen ihrer Eltern gar nicht übersehen.

Seufzend stand ich von meinem Bett auf. Heute würde ein guter Tag werden, da war ich mir sicher! Oder ich redete es mir zumindest ein.

Nachdem ich mich angezogen, Mina geweckt, Frühstück vorbereitet und Max immer noch nicht gefunden hatte lief ich auch schon los zur Schule. Heute trug ich ausnahmsweise keinen alt bekannten blöden und provokanten Spruch, sondern ein ganz normales alltagsoutfit, was jeder andere Mensch vermutlich auch tragen würde. Eine hellblaue zerrissene Jeans, ein weißes Shirt mit V-Ausschnitt, über welcher ich eine weinrote Jacke trug, welche nicht mir gehörte, da sie mir dafür zu groß war. Dazu kombinierte ich meine fake-Dr. Martens -schließlich wollte ich keine echten tragen, ich wusste nämlich wie schnell ein Tier zum Accessoire werden konnte. Vor allem bei Schlangen war es abartig, was die Menschen taten um an ihre Haut zu kommen!

Ich achtete leider erst seit kurzem auf das was ich aß oder trug.

Vor der Schule fuhr ich mir ein letztes mal über meine weinroten Haare und sah mich auf dem Hof um. Es war wie gewohnt, ich war zu früh da und nur sehr wenige Menschen waren ebenfalls da. Die Clique von Cameron und Nole war nicht da und die Tür zum Klassenzimmer war auch noch geschlossen -also ein Tag wie immer.

Lächelnd setzte ich mich auf die Tischtennisplatte und nahm mir ein Buch aus der Tasche welches ich anschließend weiter las. Aber dieses mal achtete ich auf die Uhr, ich wollte nicht schon wieder zu spät kommen. In letzter Zeit tat ich das sowieso zu oft.

Kurz vor Beginn des Unterrichts lief ich auf die Umkleiden zu, denn heute war leider wieder Donnerstag, was bedeutete, dass ich wieder Sport hatte. Ich hoffte nur das der Sportlehrer vergessen hatte, dass ich mit Nole Boxen sollte, schließlich vergaß er schnell irgendwelche Sachen, die nichts mit ihm zu tun hatten.

Aber heute war das Glück leider nicht auf meiner Seite, ja gut, ich glaubte ja noch nicht mal an Glück, denn direkt nach der Aufwärmung musste ich gegen Nole kämpfen, während die anderen an der Seite ihr leben chillen konnten.

Und obwohl ich am Ende nicht gewonnen hatte, musste ich zugeben, dass dieser Kampf um einiges anstrengender war, als der mit Cameron. Auf jeden Fall war heute in diesem Kampf mehr als bei dem Kampf von Cameron und mir passiert.

Nach Sport lief ich, umgezogen, auf mein nächstes Fach zu, Physik. Schade das mein Raum weiter weg am Sekretariat und somit auch am Ausgang war, als der Raum von der anderen Physik Gruppe, so würde ich länger als die Parallelklasse brauchen, um in die Pause zu kommen.

Und in Physik nervte das neue Thema auch gewaltig.

Selbst ich kam bei diesem Thema nicht ganz mit, welcher Mensch verstand denn schon Quanten- und Atomphysik?

Während der letzten fünfzehn Minuten sah ich ständig auf die Uhr. Ich rutschte hibbelig auf meinem Stuhl hin und her und wusste noch nicht einmal wieso. Vielleicht war es die Folge von dem wenigen Schlaf den ich hatte? Oder, nein, ich hatte heute schließlich noch keinen Koffein getrunken, dass musste es sein!

Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass es immer noch fünfzehn Minuten bis zum Schluss waren. Wow. Wieso kam es mir so vor, als würde die Zeit heute nicht vergehen?

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt