•| Kapitel 20*

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Es war Donnerstag, was für mich hieß, dass ich wieder Schule hatte. Gestern war ich relativ früh für meine Verhältnisse Zuhause angekommen und auf dem weg fragte ich Diego ständig darüber aus, was er von Violet hielt. Insgeheim schmiedete ich mir jetzt schon Pläne, um die beiden zu verkuppeln.

Deshalb hatte ich gestern meine Hausaufgaben, die eigentlich schon überfällig waren, endlich mal gemacht. Ja ja, der Streber hatte zwar gute Noten, hielt sich aber nicht immer an die Regeln. Kein Sterber war perfekt.

Mina bekam ich dann auch endlich zu Gesicht, die ausgelassener als sonst schien. Es freute mich sie so zu sehen. Das was ihr passierte, verdiente niemand. Wir wussten alle nicht, was geschehen war, vor dem Tag, an dem ich bei ihr war. Wir wussten nicht, wie weit er es bereits geschafft hatte und Mina erzählte auch nichts. Jetzt wo ihr Problem aus den Augen war, war es vielleicht auch aus dem Sinn.

Ich wollte sie auch nicht ständig damit belasten, indem ich sie fragte. Wenn sie bereit war, würde sie sich hoffentlich jemandem öffnen. Auch wenn ich es nicht war.

Ich gähnte. Ich hatte nicht besonders gut geschlafen. Mich plagten ständig irgendwelche Gedanken, die nicht immer gut waren, doch schaffte ich es den Liedtext fertig zu bekommen, den ich im Cafe begonnen hatte. Das Lied war inoffiziell meinem Bruder Nole gewidmet.

Das Lied, welches ich Mina widmete war ebenfalls fertig, doch brauchte ich für jenes noch eine Melodie. Beide Entwürfe schickte ich auch noch an Sarah und da ich ohnehin nicht schlafen konnte, entschied ich mich dazu zu lernen. Das tat ich schließlich auch, bis ich Durst bekam und mir, statt normale Menschen ein Wasser zu holen, einen Kaffee machte. Danach holte ich noch einen Energy, damit ich auch wirklich wach bleiben würde.

Als es Zeit wurde, zog ich mein mir geht es scheiße Outfit an, welches aus einem schwarzen shirt mit der Aufschrift 》Black is my happy colour《 und einer schwarze Jogginghose bestand.

Bei der ganzen Müdigkeit vergaß ich auch mir unreinheiten zu schminken und meine normale Brille mitzunehmen. Stattdessen war ich mit einer Sonnenbrille in meiner Hand vor der Schule.

Ich wusste nicht, ob ich es mir einbildete, aber irgendwie kam es mir so vor, als wird mein Herz schneller schlagen als normal und es lag sicher nicht daran, das Cameron gerade ohne Shirt an der Wand gelehnt stand. Da war ich mir sicher.
Noch dazu fühlte ich mich unruhig.

Aus dem Grund kaufte ich mir eine ungesüßte Cola aus der Cafeteria und ging zu der Turnhalle. Scheiße, ich hatte meine Sportkleidung vergessen!

In der Umkleide legte ich mein Zeug irgendwohin und ging mit meiner Cola und meinem Handy in die Turnhalle und setzte mich auf eine Bank, da der Lehrer noch nicht da war. Ich starrte ins nichts. Mir ging es nicht besser. Mit der Zeit war mir sogar schlecht und Kopfschmerzen hatte ich auch.

Unruhig sah ich mich um und tat eine Hand auf meine Brust, wo mein Herz lag und stellte einen Timer auf 30 Sekunden um meinen Puls zu bestimmen.

Nach dreißig Sekunden multiplizierte ich die Zahl, die ich pro Herzschlag zählte, mit zwei und kam auf einen Puls von 122. Ich googelte nach und bemerkte, dass dieser Puls um einiges zu hoch für mich war.

Was passierte mit mir?!

Ich nahm mir meine Cola und trank einen Schluck daraus. Dann kam auch schon der Lehrer mit den Jungs rein.

,,Morgen. Ich teile euch während ihr die Runden rennt in zweier Gruppen ein. Wir üben die Grundlagen vom Kampfsport. Ist im Lehrplan, sonst würde ich Basketball spielen. Na los!", kommandierte und der Lehrer rum, woraufhin ich aufstand und hoffte, dass er nicht merkte, dass das was ich anhatte keine Sportkleidung war.

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt