•| Kapitel 39*

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Heute war Montag und damit zum einen die Bühnenprobe und zum anderen mein Referat, welches ich gestern begonnen und beendet hatte. Nach dem Frühstück hatte ich mir bereits daran gesetzt, eine PowerPoint zu erstellen und anschließend auch ein handout, als Spickzettel für mich. Bis zum Abend war ich damit beschäftigt, weshalb ich auch kaum jemanden zu Gesicht bekam.

Zum verspäteten Abendessen nahm ich mir den Teller Linsennudeln, den Max für mich aufgehoben hatte.

Euphorisch streckte ich mich und lief ins Bad. Dort erledigte ich das, was ich immer tat, mit der Ausnahme, dass ich mir keine Unreinheiten in mein Gesicht schminkte. Ich hoffte einfach das jemand mein Geheimnis herausfinden würde, versprach mir innerlich jedoch, dass ich es heute niemandem erzählen würde. Vielleicht würde ich es bereuen, aber das glaubte ich nicht.

Ich sollte es eigentlich so lange wahren, bis ich meinen Abschluss hatte. Ganz genau wusste ich die Daten nicht, aber in ungefähr zwei Wochen sollten die Prüfungen sein. Deshalb hatten wir kaum Unterricht. Die Lehrer beantworteten unsere Fragen, gaben uns Aufgaben für Zuhause und schrieben Tests, um unser Wissen zu testen, die jedoch nicht benotet werden würden.

Ich zog mir wie vorgestern auch ein schwarzes Kleid an, jedoch war das heutige weder so kurz, noch so eng. Ich wollte mich selbst nicht mit langen Sachen quälen, wenn ich einen Gips trug. Ganz davon zu schweigen, war es warm.
Dazu Band ich mir ein Hemd von Max und die Hüfte. Es war schwarz und rot gemustert. Mit einer ebenfalls schwarzen Cap, schwarzen Vans und einer silbernen Kette, mit meinem Namen bewaffnet packte ich meine Schultasche und lief anschließend runter.

Mina stand am Herd und machte etwas, während Max an seinem Platz saß und Zeitung las. Verwirrt nahm ich mir ein Wasser und setzte mich zu Max.

,,guten morgen, willst du Pancakes?", fragte Mina fröhlich und sah mich kurz an.

,,Nein danke?", fragte ich verwirrt und trank einen Schluck aus meiner Flasche.

,,Oh, du bist verwirrt. Naja, Max macht jeden Tag das Frühstück, ihr lasst mich hier leben und ich tue rein gar nichts als dank. Ich weiß, ein Frühstück ist nicht viel, aber auf jeden Fall besser als gar nichts, oder?", unsicher sah sie zwischen Max und mir her.

,,Das brauchst du nicht, wir lassen dich ja nicht hier leben, damit du für uns kochst. Mach dir keine Sorgen darüber.", lächelte ich.

,,Ich habe auch schon versucht es ihr zu erklären, aber sie hört nicht auf mich.", beleidigt legte Max die Zeitung zurück und sah uns an, woraufhin wir anfingen zu lächeln.

,,Na los, lasst uns essen, dann müssen wir auch schon los.", drängte ich lächelnd und deutete Mina auf, sich hinzusetzen. Die anderen schliefen vermutlich noch, da wollte ich sie nicht wecken.

,,Ich fahre euch.", kam es bestimmt von Max, der sich daraufhin einen Pancake nahm und ihn mit einem Bissen verschlang.

Nach dem Frühstück fuhr uns Max also zur Schule, woraufhin wir zur Aula liefen. Während Mina sich zu den Sitzen bewegte und mich mitziehen wollte, machte ich mein Handgelenk los.

,,Komm mit Hailey, wir sollten uns setzen.", kam es verwirrt von Mina, die wieder nach meiner Hand greifen wollte. Ich wollte ihr gerade sagen, dass ich die Präsentation halten würde, da fasste mich jemand an der Schulter an, weshalb ich mich erschrocken umdrehte.

,,Man, Nole! Erschreck' mich doch nicht so!", rief ich erschrocken.

,,Na komm Schwesterchen. Desto schneller wir setzen, desto schneller fängt die Präsentation an.", lachte er mich aus.

,,Ich halte die Präsentation Leute. Ich muss vor.", erklärte ich und sah ihn die verwirrte Gesichter meiner, naja, waren wir denn Freunde?

Ich lief anschließend nach vorne und stieg die Stufen nach oben. Dort nahm ich meinen USB-Stick heraus und steckte ihn an den Computer, der mit dem Beamer verbunden war. Bevor die Leute irgendwas von meinen persönlichen Daten erkennen konnte, wählte ich schnell die PowerPoint aus und schloss alles andere. Anschließend nahm ich mir meine Spickzettel aus der Tasche und wartete darauf, dass die Schüler saßen und still sein würden.

HaileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt