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POV Tarek

Thore ist so unglaublich süss! Ich liebe diesen wunderhübschen Jungen einfach! Wer könnte ihn nicht mögen? Er bemüht sich total sich wie ein richtiger Omega zu benehmen. Das ist so niedlich! Anstatt mit uns die anderen Jungs zu besuchen und ihre Zimmer in Augenschein zu nehmen hat der Süsse doch allen Ernstes Timurs und meine Sachen weggeräumt. Die Klamotten die ich achtlos in meinen Rucksack gestopft habe hat er liebevoll gefaltet und dann in den Schrank gelegt. Da wir eh alle die selbe Grösse tragen hat er unsere Kleidung zusammen geräumt. Unsere Zahnbürsten hat er ins Bad geräumt und wie ich schmunzelnd feststelle seine eigene Bürste zu meiner ins Glas gestellt. Ich könnte ihn dafür knutschen! Ich schnappe mir meinen Lieblingsomega und küsse ihn wirklich. Thore hat nix dagegen und küsst mich ganz sanft und ein bisschen verschämt zurück. Es ist ein komisches Gefühl in den eigenen Bruder verliebt zu sein aber als Justin und Robin mich gefragt haben ob Thore meine Luna sei war mir klar dass er es ist! Mein Herz hat er auf alle Fälle. Ich glaube Thore weiss gar nicht wie gut er eigentlich riecht und wie schön er aussieht. Mit seinem verträumten, lieben Blick und seiner wuscheligen Frisur sieht er einfach zum Anbeißen aus. Leider ist Timur mit im Zimmer und darum traue ich mich nicht weiter zu gehen als ihn nur ein wenig an den Lippen zu knabbern. Nach dem Frühstück treffen wir uns um mit den anderen um eine Wanderung durch den Wald zu machen. Eine Wanderung! Wie bescheuert ist das denn bitte schön? Wir sind Werwölfe und keine Menschenkinder. Ich würde am liebsten meinem Unmut Luft machen aber ich habe Schiss dass ich die Aufmerksamkeit der Lehrer zu sehr auf meinen Liebling lenke. Mir hat es beim Frühstück ehrlich gesagt gereicht dass Herr Jägersküpper versucht hat Thore am essen zu hindern. Zu Hause darf Thore ja auch immer mit uns zusammen essen, wieso nicht auch hier? Und vor allem: Wieso darf er keine eigenen Brötchen haben? Er hat schliesslich genau so viel Geld wie ich für diese bescheuerte Klassenfahrt bezahlt. Nun stehen wir mit Wanderschuhen an den Füssen und ein wenig Proviant in unseren Rucksäcken vor der Jugendherberge und wir werden in drei Gruppen aufgeteilt. Da wir selber die Gruppen aussuchen dürfen kommen mit uns Giselle und Monique und Justin und Robin mit. Die vier scheinen sich nicht an Thore zu stören. Ich finde das richtig mutig von den vieren denn Herr Jägersküpper lässt keine Gelegenheit aus darauf hinzuweisen dass Thore ein Omega ist und es eine Schande ist dass er hier ist. Wir bekommen eine Wanderkarte und dann sollen wir einem eingezeichneten Pfad folgen um zu einer Berghütte zu gelangen bei der wir zu Mittag essen werden. Justin bekommt die Karte auf der die Hütte markiert ist und Giselle hat einen Kompass dabei. Fröhlich folgen wir dem ausgewiesenen Pfad. Nach fünf Stunden Wandern in immer unwegsameren Gelände kommt uns die ganze Sache etwas seltsam vor. Da es inzwischen auch in strömen regnet beschliessen wir uns einen Unterschlupf zu suchen und der Sache auf den Grund zu gehen weswegen wir die Hütte nicht erreicht haben. Als Thore sich die Karte nimmt schnappt er sich sein Handy und tippt etwas darauf ein. Er sagt ganz erstaunt: "Das ist gar keine Karte von der Gegend um Ottawa, es sind die Wälder der Rocky Mountains hier abgebildet!" Wir schauen ihn irritiert an und Timur zieht ihm die Karte und Handy aus der Hand. "Scheisse! Thore hat Recht!" sagt er angepisst. Ich lehne mich zu ihm und sehe was Thore herausgefunden hat. Wir sind auf völlig falschem Pfad gewandert und hätten nie eine Berghütte erreicht. Giselle und Monique schauen uns mit grossen Augen an. "Was machen wir denn jetzt?" fragen sie kläglich und fangen an zu zittern. "Haben wir uns verirrt?" fragt Justin nicht minder ängstlich. "Nein, wir müssen doch nur den gleichen Weg wieder zurück gehen den wir her gekommen sind." sagt Thore tröstend. Er reicht den Mädchen seine Jacke damit sie sich ein wenig wärmen können. Justin und Robin schauen Thore fragend an. „Kannst du dich an den Weg erinnern?" fragen sie Thore verwundert und der sagt nachdenklich: „Ich glaube wir sollten uns in Wölfe wandeln und dann unseren Nasen folgen." „Und wer nimmt dann unser Gepäck?" fragt Monique entsetzt. Ich Glaube ihr behagt die Vorstellung gar nicht, dass wir zwar wieder zur Jugendherberge zurück finden aber all unsere Anziehsachen zurück lassen müssen. Thore schlägt vor, dass wir all unsere Sachen in die Rucksäcke packen und sie dann als Wölfe schultern. Gesagt getan! Thores Klamotten teilen Timur und ich untereinander auf weil er uns in seiner menschlichen Gestalt hilft die Rucksäcke umzubinden. Das ist gar nicht so einfach. Wir besitzen Rucksäcke mit Hüftgurt so dass Thore sie uns an Bauch fixieren kann. Doch die Rucksäcke der Mädchen haben so etwas nicht so dass Thore ganz schön fummeln muss bis er ihnen die Rucksäcke richtig festgeschnallt hat. Giselle bekommt einfach seinen Rucksack und Moniques wird mit Robins Gürtel an ihr fixiert. Dann stapfen wir alle durch den Regen. Ständig verlieren wir die Spur weil unsere Fährten durch den Regen ganz schön dünn geworden sind. Thore hat zum Glück ein sehr feines Näschen und mein Riechkolben scheint ebenfalls um Längen besser als die der anderen zu sein. Gemeinsam schlagen wir uns dich das Unwetter. Timur motiviert und tröstet ununterbrochen den Rest unserer Wandertruppe. Zum Glück kommen wir auf vier Pfoten wesentlich schneller voran. Wir erreichen unsere Jugendherberge noch deutlich vor dem Abendbrot. Im Schutz einiger Büsche wandeln wir uns wieder und schlüpfen in unsere Klamotten. Mit tropfnassen Haaren schleppen wir uns auf unsere Zimmer. Timur, Thore und ich springen schnell unter die heisse Dusche und ziehen uns was trockenes an. Wir gehen rüber zu Justin und Robin und warten dort auf die Mädchen. Gemeinsam gehen wir gut gelaunt zum Essen. Doch kaum treffen wir dort ein knurrt uns Herr Jägersküpper böse an: „ Wo kommt ihr denn her? Könnt ihr den Weg nicht mehr finden nur weil ihr nen wertlosen Omega in der Gruppe habt?" Mir bleibt fast das Herz stehen ob dieser ungeheuren Anschuldigung. Ich höre Timur in meinem Kopf: ‚Lass dich bitte nicht auf die Provokation von dem Blödmann ein! Er sucht nur einen Grund unserem Thori weh zu tun. Bitte, bitte bleib vernünftig!' Ich schlucke hart und ziehe mein Baby enger an mich. Ich blinzle Herrn Jägersküpper ungläubig an aber da höre ich schon Giselles empörte Stimme: „Das ist doch nicht Thores Schuld wenn sie uns die falsche Karte geben!" Ich schaue zu ihr und sie und Monique Funkeln unseren Lehrer böse an. Der Lehrer verzeiht gerade sein Gesicht um den Mädchen pampig zu antworten da erhebe ich meine Stimme. Ich beherrsche mich und rede betont lässig: "Da wir uns anhand der falschen Karte ausgeladen gefühlt haben, haben wir den Nachmittag genutzt um ein wenig die Gegend zu erkunden. Es war wirklich sehr amüsant und kurzweilig. Nun haben wir Hunger und gehen zum Essen!" Den letzten Teil des Satzes knurre ich doch ein wenig. Immerhin BIN ich Alpha und er nur ein harmloser Werwolf. Wir stolzieren hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei, ok, Thore duckt sich und zieht den Kopf zwischen die Schultern. Da ich eh meinen Arm noch um seine Hüften geschlungen habe ziehe ich ihn einfach mit. Im Speisesaal suchen wir uns einen grösseren Tisch mit sechs Sitzplätzen. Thore muss halt wieder auf meinem Schoss sitzen.

VollmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt