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Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen der verstorbenen. Mama weigert sich die gefallenen Feinde nicht zu beerdigen. Wir ehren unsere Toten und dann vergraben wir auch noch die vielen Feinde. Mama zwingt unsere Gefangenen die Namen der Gefallenen zu verraten. Sie lässt alle begraben und die Namen auf die Gräber schreiben. Dabei finden wir sogar noch einen lebenden Wolf. Wir sind alle entsetzt dass der diese heftigen Verletzungen überlebt hat. Da es noch ein ganz junger Mann ist bemühen wir uns alle ganz doll um ihn. Luz und Jess sind ja fast rund um die Uhr mit Wilk beschäftigt, dem jungen Alpha unserer Feinde. Darum lässt Papa uns den kleinen Wolf versorgen. Der Junge ist noch fast ein Kind. Wir haben ihm vorsichtig die Kleider vom Leib geschnitten und der kleine Mann hat noch überhaupt keine Schambehaarung. Vorsichtig versorgen wir ihm die klaffenden Wunden. Da er erst nach einer Nacht gefunden wurde haben sich schon Fliegen in seiner Wunde verewigt. Die Eier müssen wir alle aus den Wunden entfernen und zum Teil frischen wir die Wunden an um sie dann zu versorgen. Wir finden es richtig schlimm dass wir ihn gestern übersehen haben. Papa hat für uns den Hals des Jungen versorgt. Der Wolf der ihm die Kehle zerfetzt hat hat zum Glück nicht zu fest gebissen so dass Papa ihn doch noch rekonstruieren kann. Er wird bald wieder schlucken können. Atmen konnte er ja noch. Wir operieren die Knochenbrüche des Knaben und schienen ihm Arme und Beine. Seine Rippen, sein Bauch und sein Kopf sind nicht verletzt. Der Junge wacht darum auch bald auf. Ich hatte die erste Nachtwache und bekomme mit wie er aufwacht. Er weint natürlich und hat Schmerzen. Ich gebe ihm Schmerzmittel und beruhige den Knaben indem ich ihm meine Hand auf die Stirn lege und mit ihm spreche. Der Bub kann nicht antworten. Darum stelle ich ihm auch nur Ja-Nein-Fragen damit er nicken oder den Kopf schütteln kann. Auf diese Weise erfahre ich dass der Bub nach meiner Infusion schmerzfrei ist und ein Waisenkind ist das sich den wilden Wölfen angeschlossen hat nachdem sein eigenes Rudel ausgelöscht wurde. Er hatte keine andere Chance um zu überleben. Er tut mir schon ein wenig Leid. Ich nehme ihn ein wenig in den Arm damit er in Ruhe weinen kann. Es ist schrecklich was der Krieg aus uns macht. Der Junge hat als unser Feind uns angegriffen aber in Wirklichkeit ist er ein verirrtes Opfer dieses Krieges. Ich finde es schrecklich. Er tut mir so leid. Der Bub klammert sich an mich und weint leise schluchzend. Immer wieder streiche ich ihm über seinen Kopf. Das scheint ihn zu beruhigen und bald schläft er ein. Im Schlaf weint er aber weiter so dass ich mich nicht traue ihn zu verlassen. Ich funke meine Beta an und Thore kommt zu mir während Timur unsere Schätzchen hütet. Thore schaut sich den kleinen, schlafenden Mann an und er bekommt ein verklärtes Lächeln. „Er ist schon sehr niedlich, findest du nicht?" Ich schaue meinen Bruder an und weiss genau was er fühlt. Er ist von dem Jungen genau so angetan wie ich. Unser Elterngen ist bei ihm aktiv und wir wollen den Kleinen einfach nur beschützen. „Sollen wir Mama fragen ob wir ihn behalten dürfen?" frage ich Thore und er nickt und streichelt das Kind. Wir verbringen die halbe Nacht bei dem Jungen wachend. Dann wacht er auf und Timur bringt uns Frühstück. Natürlich kann der Junge nur Milchsuppe essen da sein Hals frisch operiert ist aber immerhin. Er staunt etwas weil wir uns ja doch sehr ähnlich sehen. Wir erklären ihm wer wir sind und er scheint uns allen dreien zu vertrauen. Timur füttert den Jungen während er sich an Thore kuschelt und ich seinen Bauch kraule. Der Bub freut sich offensichtlich und futtert ganz ordentlich seinen Brei. Er schaut uns vertrauensvoll an und wir sind alle ganz entzückt von dem Kind.
Als Papa kommt versteckt sich der Kleine in Thores Schoss. Papa lacht und er sagt ganz lieb zu dem Knaben: „Ich tu dir nix. Ich habe gestern mit meinen drei Söhnen operiert. Ich hoffe dir geht es besser?" Papa kniet sich neben den Jungen damit er mit ihm auf Augenhöhe ist. Der Junge schaut Papa ängstlich an. Papa legt ihm sanft eine Hand auf den Rücken und unterhält sich dann mit uns. Er schaut uns von unten an und fragt uns nach dem Befinden des Knaben aus. Wie wir die Nacht verbracht haben, wie viel Schmerzmittel er bekommen hat und was er schon alles gegessen und getrunken hat. Papa lobt uns immer mal wieder dass wir das alles sehr gut mit dem Jungen gemacht hätten. Dann fragt er nach Max und seiner Beule. Timur lacht und er sagt: „Max konnte heute schon wieder in die Schule. Er hat einen harten Schädel." Nun schaut uns der Kleine mit grossen Augen an. Papa erzählt ihm dass wir eine ganze Menge Kinder hätten. „Die drei sind meine Söhne." sagt er ganz stolz. „Tarek ist ein Nachwuchsalpha und Timur und Thore sind nicht nur seine Zwillingsbrüder sondern auch seine Beta und seine Mates. Die drei sind verheiratet und haben insgesamt sieben Kinder. Die sind jetzt sechs Jahre alt und gehen in die Grundschule. Ich heiße Jira und bin in diesem Rudel die Luna. Meine Frau ist die Alpha." Der Junge schaut Papa mit ganz grossen Augen völlig ungläubig an. Papa lächelt. „Das ist ungewöhnlich dass es männliche Luna und weibliche Alpha gibt, nicht wahr?" Der Junge nickt und Papa lächelt. „Wir sind ein ungewöhnliches Rudel. Ich hoffe du fühlst dich hier wohl und geborgen." Nun scheint sich der Kleine etwas zu schämen. Er schmiegt sich ganz in Timurs Arme. Doch er hat beschlossen dass er nicht nur uns sondern auch unserem Vater vertraut und lässt sich untersuchen. Sein Hals verheilt gut. Seine Knochen wachsen auch gut zusammen. Leider ist Maui noch mit Wilk beschäftigt so dass sie nicht unserem Kind die Knochen zusammen wachsen lassen kann. Dafür kommt Mia und sie hilft uns. Sie scheint unseren Jungen zu mögen. Zumindest unterhalten sich die beiden anschliessend sehr angeregt. Wenn man die Unterhaltung wo einer babbelt und der andere zuhört und immer mal mit dem Kopf nickt so nennen mag. Timur ärgert die beiden und behauptet dass sie das ideale Paar seien. „Wenn du dir mal einen Ehemann suchst dann so einen der dir nicht widerspricht." lacht er fröhlich und Mia wirft ihn mit dem Kissen ab das sie dem Jungen geklaut hat. „Ihr seid so doof!" ärgert sie sich und stapft beleidigt aus dem Raum. Ich finde es ja schon sehr niedlich wie sie sich aufregt. Sie geht nach nebenan wo ihr Bruder mit seinem Mate gerade schwer beschäftigt ist den Alpha am Sterben zu hindern.

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