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POV Thore

Die Natur hat den Werwölfen übel mitgespielt. Normalerweise bekommen ja Frauen die Kinder und die sind für so eine Geburt auch ausgestattet. Also mit Gebärmutter und Geburtskanal und Vagina und so. Doch die männlichen Werwölfe die Kinder gebären müssen müssen sie entweder per Kaiserschnitt bekommen oder durch ihren Darm pressen denn die Gebärmutter hat eine Verbindung zum Darm. Das ist in der Regel sehr schmerzhaft und nicht wenige versterben bei der Geburt weil sie innerlich zerreissen. Zum Glück ist Papa ein sehr guter Heiler so dass er mit uns den Kaiserschnitt plant. Papa sagt dass er keine Lust hätte einen seiner Söhne hinterher zusammen flicken zu müssen. Aber ich weiss dass er Angst um unser Leben hat. Tarek, Timur und ich sind sehr aufgeregt. Bevor unsere Babys geboren werden haben wir ein grösseres Häuschen mit einem riesigen Kinderzimmer bezogen. Da Papa bisher nur Jungs in unseren Bäuchen gesehen hat glauben wir dass wir Söhne bekommen werden. Nur Ulv ist sich sicher dass Tarek eine Tochter bekommen wird. Bei ihm sah einer der Welpen so aus. Doch Papa ist sich sicher dass auch Tarek zwei Söhne bekommt. Ulv und Papa bereiten alles für die Geburt vor. Sie haben jede Menge Kinderbetten besorgt und dann darf Tarek als erster in den OP. Papa hat ihm eine Narkose gemacht wo nur sein Bauch und seine Beine narkotisiert sind. Er ist dabei wach. Mama und Jasnenka sind vor dem OP und werden auf die Babys warten. Ulv wird sie ihnen bringen sobald sie geboren sind. Timur und ich sitzen bei Tarek und halten Händchen. Ich bin schon sehr aufgeregt gleich meine und Tareks Kinder das erste mal auf der Welt begrüssen zu dürfen. Papa sagt dass ich die Nabelschnüre durchtrennen darf. Das finde ich so toll, ich könnte nicht aufgeregter sein. Papa schneidet den Tarek auf und dann holt er meinen Sohn auf die Welt. Er ist ein kräftiger Alpha der die ganze Krankenstube zusammenbrüllt. Mir laufen die Tränen vor Glück. Papa drückt Ulv den strammen Max in die Hand und mir eine Schere. Dann klemmt er die Nabelschnur ab und erklärt mir wo ich schneiden muss. Mann bin ich stolz! Ich darf meinen Jungen küssen und dann präsentiert Ulv den Max dem Tarek. Der schaut den dicken Bub völlig stolz an. und auch er gibt dem Baby einen Kuss. Dann geht Ulv den Max zu Mama und Jasnenka bringen. Papa holt derweil das zweite Baby aus Tarek. Es ist ein stolzer Beta. Moritz nennen wir den Kleinen und ich darf wieder die Nabelschnur durchtrennen. Ulv hält mir und Tarek den kleinen hin und ich bin so stolz auf meine beiden Söhne. Ich bin froh dass es ein kräftiger Alpha und ein hübscher Beta sind. Doch Papa holt noch ein drittes Kind aus Tarek. Es ist ein ganz winziges Wölfchen. Gerade eine Hand voll Baby. Wenn überhaupt dann halb so gross wie seine Brüder. Papa wird hektisch. Ulf beatmet das kleine Baby und Papa drückt auf ihr herum. Sie nehmen das Kind und klopfen auf ihr und reiben an ihr. Es ist ein kleines Mädchen und sie ist blitzeblau. Papa und Ulv kümmern sich bestimmt zehn Minuten um die Kleine Marie. Doch sie will und will nicht schreien. Papa nabelt Marie selber hektisch ab und Ulv reanimirt sie alleine weiter. Denn Papa holt noch die Nachgeburten aus Tarek und verschliesst seinen Bauch. Tarek soll nach nebenan zu Mama und Jasnenka gebracht werden und Papa beauftragt Timur und mich damit unseren Bruder nach nebenan zu bringen. Mit hängenden Schultern bringen wir den schluchzenden Tarek aus dem OP. "Mein Baby! Mein Mädchen!" jammert Tarek und auch ich fühle mich schrecklich. Nach gefühlt Stunden aber in echt dreissig Minuten kommt Papa mit einem leblosen Baby herein. Er weint und schüttelt seinen Kopf. Tarek und ich nehmen unsere tote Tochter in Empfang. Marie ist so winzig. Ihre klitzekleinen Händchen könnten nicht einmal unsere Finger umgreifen. Selbst die kleinen Finger nicht. Tarek küsst Marie und schluchzt. Ich lege mich neben meinen Alpha und verbinde mich mit dem Kind. Ich fühle das kleine Herzchen und ich pumpe ganz vorsichtig mental daran. Ich weiss dass Papa mir mal erzählt hat wie schnell so ein Babyherz schlagen muss. Und plötzlich fühle ich dass eins meiner Kinder in meinem Leib mir den Takt vorgiebt. Ich orientiere mich an dem Fötus und pumpe bald kräftig das kleine Herz. Dann gibt Timur dem Kleinen Mädchen Sauerstoff in die Lungen. Das kleine Gesicht ist so winzig dass er Mündchen und Nase komplett beatmen kann. Es braucht etwas bis das Kind rosig wird. Ich merke wie Tarek neben mir ganz still wird und wieder anfängt zu hoffen. Timur beatmet langsam aber stetig weiter während ich das Herzchen klopfen lasse. Und dann fängt unser Mädchen selbständig an zu atmen. Sie röchelt und Papa und Ulf saugen sie ab. Sie hat wohl ordentlich Fruchtwasser geschluckt. Als Papa und Ulv fertig sind schreit unsere Kleine ganz kläglich. Mein Kind in mir löst die Verbindung und ich weiss dass ich Maries Herz nun alleine schlagen lassen kann. Marie atmet und ihr Herz schlägt. Tarek, Timur und ich liegen uns in den Armen vor Freude und wir heulen Rotz und Wasser. Papa und Ulv huschen mit unserem Baby weg. Ich weiss nicht wohin sie es bringen aber die beiden werden schon wissen was sie tun. Tarek und ich halten stolz unsere Söhne und Timur wird von Luz und Jess für die Geburt vorbereitet. Natürlich will Tarek bei der Geburt seiner Kinder dabei sein. Wir lassen unsere Jungs in Obhut unserer Mama und Schwester und ich nehme Tarek im Rollstuhl mit in den OP. Nun ist es Luz der die OP durchführen wird. Papa ist sicher noch mit unserer Kleinen beschäftigt. Timur wird aufgeschnitten und er bekommt einen kräftigen Jungen und ein Alpha Mädchen. Den Jungen nennen Tarek und Timur Mike und das Mädchen Maike. Beiden Babys geht es sehr gut und Timur ist ganz verliebt in seine beiden Kinder. Er ist sichtlich stolz dass auch er ein Mädchen hat. Tarek ist ganz stolz dass er nun die Kinder abnabeln durfte. Und dann muss ich mich auf den OP Tisch begeben. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich habe richtig Angst. Ich hoffe so sehr dass alles gut geht und meine beiden Kinder gesund und munter auf die Welt kommen. Eins der beiden hat ja gerade geholfen sein Halbschwesterchen ins Leben zu locken. Ich denke dass es ein Heiler sein wird. Meine Brüder, Tarek und Timur sind bei mir. Beide sitzen im Rollstuhl neben meinem Kopf. Tarek drückt meie Hand und murmelt mir ununterbrochen zu dass bestimmt alles gut gehen wird. Timur ist angespannt wie eine Bogensehne. Immerhin gebäre ich gleich seine Kinder. Jess wird mich entbinden und er lächelt mir beruhigend zu. "Dann werden wir deinen kleinen Helden mal auf die Welt holen." grinst er und dann sehe ich ihn nicht mehr weil er hinter dem Sichtschutz verschwindet der vor meinem Bauch hängt. Ich bin dankbar dass ich nicht zusehen kann wie ich aufgeschnitten werde. Und dann geht alles sehr schnell. Ich bekomme einen kräftigen Beta gezeigt und begrüsse Maurice und dann rennt Luz mit einem meiner Babys davon. Oh, nein! Nicht schon wieder! denke ich und heule Rotz und Wasser. Jess beruhigt mich und er sagt dass Papa meinen Sohn bestimmt ins Leben locken können wird aber hier wollten sie das Kind nicht reanimieren. Ich weiss dass es dieser Sohn war der seiner Schwester gezeigt hat wie man lebt. Wieso biegt er selber dann so falsch ab? Jess bittet mich weniger heftig zu schluchzen weil er meinen bebenden Bauch kaum zugenäht bekommt. Timur und Tarek versuchen mich zu trösten aber so wirklich gelingt ihnen das nicht. Als Jess gerade den letzten Stich gemacht hat kommt Papa mit meinem kleinen Engel herein. Das Kind schreit mit einer ganz hellen, glockenklaren Stimme. Ich weiss dass ich den Kleinen nach einem Engel benennen muss und darum wird er Michael heissen. Der Junge ist genau so winzig wie unser kleines Mädchen, ich weiss dass er einmal ein mächtiger Heiler werden wird. An Papa sieht man ja dass die Grösse für das Heilen nicht wichtig ist. Papa schmust das Baby richtig beschenkt. Er fühlt die Macht die der Kleine hat. "Er ist ein Alpha!" sagt Mama und lächelt verliebt. Doch Papa sagt: "Nein, er ist ein Omega." Nun schauen die beiden noch einmal nach. Mama zeigt Papa das Alpha Zeichen an dem Baby und Papa zeigt ihr das Omega Zeichen. Der Junge hat einfach beides. Er ist wohl beides. Wie kann das denn nun sein? Ich schaue Timur hilflos an und Tarek lächelt während er mich streichelt. "Vielleicht darf er es sich aussuchen." sagt er aber Papa schüttelt den Kopf. Mama sagt hilflos: "Wir wissen doch gar nicht als was wir ihn erziehen sollen." Und ich weiss: es ist egal so lange wir das Kind lieben. Er ist mein Junge und ich ziehe ihn in meine Arme. Es ist nicht wichtig ob er Alpha oder Omega ist. Er wird Heiler.

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