Vollmond

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Dir Kinder von Jasnnenka und Susi sind alle vier gesund und munter. Die vier Eltern könnten stolzer nicht sein und die Grosseltern (auch Luz Mama fühlt sich als Oma) sind ebenfalls richtig beschenkt und knuddeln die ganze Zeit mit den Babys. Die Zeit mit Ulv und Susi ist leider viel zu schnell vorbei. Er muss zurück zu seinem Rudel. Seine Babys sind beide gesund und munter und dank Papa kann er das kleine Wolfshundemädchen mit der richtigen Milch ernähren. Da sein Sohn ebenfalls ein Flaschenkind ist sitzen Ulv und Susi meist nebeneinander wenn sie die Babys füttern. Ich hätte auch gerne mal wieder ein Baby! Meinen Brüdern geht es ähnlich und darum entwenden wir Jasnenka gerne ihre Schätzchen. Leider stillt sie und darum können wir sie nicht füttern.
Als Ulv mit den Seinen nach Hause gegangen ist kehrt bei uns der Alltag wieder ein. Tarek lernt von Mama ein guter Alpha zu sein, Timur kümmert sich um unseren Nachwuchs und zeitgleich lernt er ein guter Beta zu sein und ich bin bei Papa und lerne seine komplizierten Heilsegen. Luz und Jess schaffen das nicht so gut. Sie haben einfach nicht genug Mondenergie um die Segen fliessen zu lassen. Aber sie haben einen echt fiesen Trick: Sie bringen einfach ihre Tochter Mia mit. Mia ist inzwischen ein frecher Teenager und sie ist ausreichend Omega um Heilen zu können. Sie ist zwar nicht so begeistert vom Auswendiglernen der verschiedenen Kräuter aber sie kann den Mondsegen fliessen lassen wie keine zweite. Sie ist richtig gut. Papa lobt sie sehr aber er ermahnt sie auch ständig dass sie sich bei den anderen Sachen mehr anstrengen müsse. Sie grinst dann immer verschmitzt und meint: „Luz und Jess können das doch. Da brauche ich mich nicht auch noch anstrengen." Papa erwidert zwar dass er nicht glaubt dass sie ewig bei Luz und Jess im Rudel leben würde aber Mia zuckt nur mit den Schultern. „Den Wolf will ich kennen lernen der mich von meinem Bruder trennen kann." sagt sie und Jess schaut dann immer sehr beschenkt. Papa lacht und er wuschelt Mia dann stets die Locken. „Wetten, er kommt eines Tages?" lacht Papa dann stets und Mia ist dann immer sehr empört. „Niemals!" schreit sie empört. Doch irgendwann sehe ich dass Mia etwas bedrückter schaut als sonst. Ich schnappe mir die kleine zarte Wölfin und frage wo der Schuh drückt. „Ich habe meine erste Hitze noch nicht und ich bin doch schon dreizehn." jammert sie und ich beruhige sie. „Du musst dir keine Sorgen machen. Nicht alle Mädchen bekommen ihre Hitze so früh." sage ich sanft und Mia jammert: „Aber ich bin eine Omega und es haben schon fast alle Mädchen aus meiner Klasse ihre Hitze gehabt. Nur ich und die Jana hatten sie noch nicht." sagt sie und ich tröste sie dass ich meine erste Hitze auch sehr spät hatte. Mia lacht: „Du bist ja auch ein Junge!" kichert sie. Als Jana dann ein paar Wochen später ihre erste Hitze hatte ist Mia in Tränen aufgelöst. Papa beruhigt sie und er sagt: „Wir können ja mal deinen Bauch schallen um zu schauen ob alles in Ordnung ist, ja?" Mia ist mehr als einverstanden und wir gehen mit ihr zum Ultraschall. In Mia ist nicht alles in Ordnung. Sie hat keine Gebärmutter. Das was Mutter Natur Tarek, Timur und vielleicht auch mir zu viel eingepflanzt hat hat er bei Mia weggelassen. Das Mädchen ist in Tränen aufgelöst und sie schämt sich. „Ich bin eine Missgeburt!" jammert sie und geht die nächste Zeit nicht mehr zur Schule. Selbst Luz und Jess können sie nicht beruhigen. Sie vergräbt sich in ihrem Zimmer und kommt nicht mehr hinaus. Papa macht sich grosse Sorgen um die kleine, sonst so lebenslustige Wölfin. Tarek ist es der sie schließlich aus ihrem Zimmer lockt. Er geht nämlich ganz dreist zu ihr und fragt sie ob sie nicht auf unsere Kinder aufpassen könnte während wir mit Mama zu einer Versammlung gehen müssen. Unser Nachbarrudel ist angegriffen worden und wir müssen da hin um zu helfen. Mia ist erst nicht begeistert. „Ach, zum Kinder hüten bin ich also gut genug?" kackt sie uns an. Tarek lacht und er sagt: „Du bist einfach die Beste. Du weisst dass unsere Kinder dich lieben und nur weil du keine eigenen bekommen kannst heisst das nicht dass unsere Kinder dich weniger lieben." Mia schaut Tarek erstaunt an und ich nicke wie ein Idiot. Mia runzelt die Stirn. „Aber es tut so weh eine Missgeburt zu sein." flüstert sie und Tarek sagt: „Also ich fühle mich damit ganz wohl." Nun staunt Mia ihn mit offenem Mund an. Tarek zuckt die Schultern und er sagt: „Ich bin ein Alpha der Kinder austragen kann und du bist eine Omega die keine austragen kann. So unterschiedlich sind wir doch gar nicht, oder?" Nun schmeißt Mia ihm ihr Kissen entgegen und Tarek fängt es lachend auf. „Du hast deine Kinder schon! Deine Mate hat's gut! Sie braucht keine mehr zu bekommen!" Nun staunen Tarek, Timur und ich sie an. Und dann fällt es uns wie Schuppen von den Augen. Tarek grinst und er sagt: „Eben." Mia staunt ihn an und dann grinst sie schief. Sie bequemt sich unsere Schätzchen zu hüten und wir beeilen uns zu Mama zu gehen. Mama sitzt dort mit Jess und Luz und Jupiter. Jess Vater ist anwesend und er berichtet von einem furchtbaren Angriff auf sein Rudel. Mama und Papa sind gewillt ihm zu helfen. Sein Rudel ist von den wilden Wölfen halb ausgelöscht worden. Seine Frau ist tot, sein Heiler verwundet und er bangt um den Rest seiner Leute. Dennoch hat er uns gewarnt. Mama kann ihn nicht einfach schutzlos gehen lassen. Sie nimmt ihre stärksten Jäger und Papa als ihren besten Heiler mit. Außerdem natürlich ihren Beta. Jess, Luz und wir sollen unser Dorf verteidigen. Wir errichten wieder die Schutzwälle die wir schon gegen Jess Papa aufgebaut hatten. Nun geht es deutlich fixer und wir können noch einige Verbesserungen einbauen. Zum Beispiel kleine Fenster durch die wir schauen können ohne dass der Feind direkt unseren Kopf sehen kann.