Alec zerrte Magnus förmlich aus der Kutsche ins Huntersmoon. Er konnte es einfach nicht mehr aushalten.
Erst Magnus in diesem, einfach hinreißenden, Gehrock, dann die Angst, ihn für immer zu verlieren, dann die Erleichterung, ihn doch nicht verloren zu haben und schließlich die Situation in der Kutsche.
Er wollte endlich wieder seine Lippen spüren, seine Hände, einfach alles.Magnus hatte gerade noch die Zeit, Lydia zuzurufen~Am besten wartest du hier kurz auf uns. Wenn du durst hast, bedien dich einfach! Wir sind gleich wieder da!~
Dann waren sie auch schon hinter der Tür verschwunden und in den schmalen Gang eingetaucht.Alec zog ihn blind in einen Raum, den Weinkeller, warf die Tür hinter sich zu und presste Magnus gegen diese, um ihn leidenschaftlich zu küssen.
Er seufzte über die plötzliche Intensität des Kusses auf und Alec nutzte die Gelegenheit, um mit der Zunge in seinen Mund einzudringen. Es hatte etwas Befreiendes, dies zu tun.
Alec fühlte sich wieder so leicht und unbeschwert, als wäre er endlich wieder in ihre geheime Welt eingetaucht, in der es keine Probleme und nur sie beide gab.~Alexander~, seufzte Magnus, als er ihn leicht von sich fort drückte,~Warte.~
~Warum?~, fragte er entgeistert.
Er fühlte sich, als hätte Maia ihn erneut mit Eiswasser übergossen oder als wäre er aus einem schönem Traum gerissen worden.~Über was hast du in der Kutsche nachgedacht? Ich bin bei weitem nicht so gut wie du, aber du hast betrübt, verängstigt, aber vor allem irgendwie aufgeregt gewirkt.~
~Darum geht es dir also? Worüber ich nachgedacht habe?~Er konnte nicht verhindern, dass er enttäuscht klang und er wollte es auch gar nicht verstecken. Er war enttäscht, aber vor allem verletzt.
~Ich habe mir Sorgen gemacht~, erklärte er nun und lehnte seine Stirn an Alecs,~Außerdem bist du mir wichtig und deshalb kümmert es mich auch, wenn es dir nicht gut geht und dir ging es nicht gut. Also, was war es?~Alec schluckte und schloss die Augen, um sich zu sammeln. Magnus' Atem traf in regelmäßigen Abständen gegen seine Lippen und er beruhigte sich etwas.
~Du hast dir Sorgen gemacht? Dann denk' doch mal nach, wie es mir ergangen ist! Gott, ich habe gedacht, sie hätten dich erwischt! Ich habe gedacht, Sebastian hätte dich in seine dreckigen Finger bekommen und dich umgebracht! Ich habe mir dutzende Horrorszenarien ausgemalt und eine war schlimmer als die andere! Es war unerträglich.~~Wie hat es sich angefühlt?~, fragte Magnus sanft. Seine Stimme war wie Balsam für seine aufgeschreckte Seele.
~Als hätte man mir das Herz herausgerissen und nur eine undurchdringliche Leere hinterlassen. Ich habe nichts gefühlt, nur Angst und Leere. Es war alles so ...~
~ ... taub?~Alec nickte. Ihm fiel es leichter, all seine Sorgen loszuwerden, wenn er ihn nicht ansah. So entging er den aufrichtigen Gefühlen in seinen Augen und hörte nur seine samtig tiefe Stimme.
~Ich hatte so Angst, dich zu verlieren, dass es mich von innen heraus aufgefressen hat. Jag' mir bitte nie wieder so eine Angst ein.~
~Du weißt, dass ich dir das nicht versprechen kann~, erinnerte ihn Magnus, wobei seine Stimme einen melancholischen Klang angenommen hatte,~Ich kann dir nur versprechen, dass ich immer bei dir sein werde, egal auf welche Weise.~~So wie du Drusilla gesagt hast, ihre Familie sei immer bei ihr?~
Er konnte förmlich spüren, wie Magnus lächelte, doch was er wirklich spüren konnte, war die warme Hand auf seiner Brust.
~So in etwa.~Dann spürte Alec, wie sich weiche Lippen auf seine senkten und ihn langsam küssten.
Hier fehlte es zwar an Leidenschaft, doch es war genau das, was Alec jetzt brauchte. Eine stille Besiegelung des Versprechens, welches Magnus ihm gegeben hatte.
Doch es blieb natürlich nicht bei diesem einem, gefühlvollem Kuss.Bald kehrte die Leidenschaft in ihre Berührungen zurück und schon presste Alec ihn erneut gegen die Tür, um mehr von Magnus spüren zu können und zwar überall. Er küsste sich seinen Kiefer entlang zu seinem Hals, wo seine Küsse länger und schwerer wurden, sodass Magnus leise aufstöhnte.
Alec genoss das Geräusch, die Wärme und das leichte Ziehen seiner Kopfhaut, wenn Magnus an seinen Haaren zog. Er genoss diesen Rausch, doch er wurde gestört.Das Hemd war im Weg. Also ließ er von ihm ab und begann an dem Hemd zu zerren, doch es wollte sich nicht recht lösen.
Magnus kicherte leicht und schob Alecs Hände sanft von sich, bevor er dann sein Hemd loswurde. Er verschränkte die Arme vor seinem, nun nacktem, Oberkörper und sah Alec abwartend an.~Gleiches Recht für alle, Lightwood.~, sagte er mit einer Stimme, so rau wie Sandpapier. Alec war unheimlich angetan davon, aber so leicht wollte er es ihm dann doch nicht machen.
~Warum denn? Ich habe es doch gerade erst übergeworfen.~, fragte er mit gespielter Unschuldsmiene und genoss die Ungeduld, die sich nun in seine verdunkelten Augen schlich, die ansonsten von purem Verlangen und Lust erfüllt waren.
Man konnte die Sprenkel nicht mehr sehen und so schienen seine Augen beinahe so schwarz wie die finsterste Nacht.~Alexander ...~, begann er lauernd.
~Ja?~
~Wenn du dieses Hemd nicht in den nächsten zwei Sekunden loswirst, dann schwöre ich dir bei meinem Haargel, ich reiße es dir vom Leib und mir ist es schnurzegal, ob Ragnor dann wütend ist.~
~Das Hemd gehört Ragnor?~
~Es ist grün~ er zuckte die Schultern,~Das ist die einzige Farbe, die er akzeptiert.~
Als Alec nicht reagierte, knurrte er leise auf, schnappte sich das Hemd und zog es ihm in einer geübten, geschmeidigen Bewegung über den Kopf.Er pfefferte es zu Boden, schnappte sich Alec und drehte sie beide so herum, dass er ihn nun gegen die Tür pressen und seine Lippen gierig auf Alecs legen konnte.
Alec fuhr mit seinen Händen über Magnus' Rücken und hinterließ dort eine Gänsehaut, bevor er sie schlussendlich auf dessen Hüften ablegte und ihn noch näher an sich zog.
Magnus keuchte überrascht auf, als ihre beiden erhitzten und erregten Mitten aufeinanderprallten. Auch Alec erging es nicht besser. Ihm war so unglaublich heiß, als befände er sich in der prallen Mittagssonne an einem heißem Sommertag. Allerdings war ihm nicht überall gleich heiß, jegliches Blut schien sich in seine Körpermitte verabschiedet zu haben und er konnte spüren, dass es Magnus genauso ging.Dennoch versuchte er, sich auf alles gleichzeitig zu konzentrieren, um auch ja nichts jemals zu vergessen. Er konzentrierte sich auf Magnus' weiche Lippen, die gerade seine Brust liebkosten, was ihm immer wieder befreiende Seufzer entlockte. Er konzentrierte sich aber auch auf die Hände, die sich in seiner Taille verkrallt hatten und dort sicherlich Spuren hinterlassen würden.
Doch es viel ihm schwer, sich auf all dies zu konzentrieren, denn sein Verstand schien in eine andere Welt abgedriftet zu sein, jedenfalls war sein ganzer Kopf vollkommen leer. Wozu brauchte er ihn überhaupt noch, seine Lust hatte schließlich übernommen.
Und eben diese brachte ihn dazu, die Situation erneut umzudrehen, Magnus tief in die schwarzen Augen zu sehen und seine Hände langsam auf dessen Hosenbund zu legen.~Bist du dir sicher? Du musst selbstverständlich nicht.~, versicherte ihm Magnus, nun mir einem Funken Sorge in den Augen.
Alec fand es so unfassbar süß, dass sich Magmus, trotz seiner kaum zu übersehenden Erregung, um ihn sorgte und fragte, ob er sich wohlfühle.
Natürlich war Alec sich nicht ganz sicher bei der Sache, immerhin hatte er das noch nie zuvor gemacht, doch sein Verstand, der sich sonst um diese Zweifel kümmerte, war kurzfristig verreist und seine Lust war sich ihrer Sache felsenfest sicher.Also nickte er umd zog die Hose mit einem entschlossenem Ruck herunter.
Magnus seufzte auf, als die kühle Luft auf sein erhitztes Glied traf, doch er legte nur den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
~Dann nimm' dir, was du willst.~, hauchte er.Doch gerade, als sich Alec auf die Knie fallen ließ -ein absolut seltsames Gefühl-, um endlich zu beginnen, wurde wild gegen die Tür gehämmert.
~Alec, Magnus! Sie kommen! Die Soldaten kommen!~
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Malec-Der Prinz von Idris
Fanfiction[Abgeschlossen] -Kurzer Textauszug- Man sagt, im Augenblick des Todes sieht man sein ganzes Leben nochmals vor seinem innerem Auge vorbeiziehen, all die schönen und auch unschönen Momente, doch bei Alec passierte etwas anderes. Bei ihm machte es Kli...