Magnus zog Alec die Wendeltreppe hoch bis sie durch eine Luke auf das Dach des Huntersmoons traten. Dies war eine hölzerne, nahezu quadratische Fläche, die von einem wackligen, aber blickdichten Geländer umzäunt war.
Alec war nicht wohl bei der Sache. Dass er nicht tanzen konnte, war eine Sache, es aber auch noch in dieser Höhe zu versuchen, war glatter Selbstmord. Doch als er zu Magnus sah, verschwanden all seine Bedenken, als hätte sie der Wind mit sich gerissen.
Er hatte die Augen geschlossen und wirkte vollkommen entspannt. Alec war die ständige Anspannung in seinem Gesicht gar nicht aufgefallen, bis er ihn jetzt vollkommen entspannt sah. Gar ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen.
Das Sonnenlicht war noch kaum durch das dichte Blätterdach des Waldes gekommen, obwohl es bereits Mittag sein musste. So sah man noch immer vereinzelt Nebelschwaden in den Baumkronen hängen, die von den zarten Sonnenstrahlen, die es durch das Blätterdach schafften, angeleuchtet wurden, sodass sie golden schimmerten.
Ein paar gold schimmernde Sonnenstrahlen fielen auf Magnus' schwarzes Haar und es sah aus, als hätte er einen Heiligenschein. Seine Haut strahlte förmlich und als er die Augen öffnete, sodass er Alec ansehen konnte, gliederten sie sich perfekt in die Umgebung ein. Das Braun wirkte noch wärmer als ohnehin schon und die grünen und goldenen Sprenkel stachen nur leicht hervor.
~Ich merke übrigens, wenn man mich anstarrt.~
Alec wandte mit verräterisch warmen Wangen den Blick ab, lächelte aber. Er liebte es, wenn Magnus so direkt war.Dieser schob sein Gesicht wieder zu sich und hob sein Kinn mit zwei Fingern leicht an.
~Das heißt nicht, dass du dich abwenden sollst, Alexander. Du darfst mich immer und überall anstarren.~, erklärte er belustigt.Alec konnte nicht anders, als seine Lippen sanft auf Magnus' zu legen, denn er hatte sich schon den ganzen Vormittag nach diesen gesehnt und jetzt konnte er einfach nicht genug von ihnen bekommen. Magnus' Lippen zu spüren und zu schmecken hatte etwas Befreiendes für ihn, als ob ihm eine Last von den Schultern genommen wurde, von der er erst gewusst hatte, als sie verschwunden war.
Sie lösten sich wieder voneinander und nun schien Magnus noch mehr zu strahlen als zuvor.
~Das ist mein absoluter Lieblingsort~, vertraute er ihm an,~Und hier will ich mit dir tanzen.~~Na dann viel Spaß, diesen Platz zu entehren.~
~Ach, Alexander. Mit dir könnte ich überhaupt nichts entehren. Und jetzt komm, stell dich gerade hin.~, bat er ihn sanft.Alec tat, was ihm gesagt wurde und stellte sich aufrechter hin. Magnus tat es ihm gleich und hielt dann seine Handfläche an Alecs. Schließlich begannen sie im Gleichschritt im Kreis zu gehen, wobei ihre Hände den einzigen Berührungspunkt bildeten.
Alec versuchte weder zu stolpern, noch aus dem Takt zu geraten, weshalb er sich völlig nach Magnus richtete, der so aussah, als machte er das jeden Tag.
Nachdem er sogar einen Richtungswechsel ohne weitere Probleme bewältigt hatte, blieb Magnus stehen.~Du bist doch gar nicht so schlecht, wie du die ganze Zeit behauptest. Du darfst nicht immer alles so schwarz sehen. Versuch dich auf das Gute zu konzentrieren und weiterzugehen~, meinte er lächelnd, wobei sich aber ein etwas trauriger Schimmer über seine Augen legte,~So, und jetzt drehst du dich zu mir ein.~
~Was? Wie?~, fragte Alec verwirrt.Er wusste zwar, was Magnus meinte, doch diese Bewegung hatte er bisher nur bei anderen Frauen gesehen. Natürlich war ihm klar, dass er auch diese beherrschen musste, doch er wusste nicht, wie er das schaffen sollte.
~Ich zeige es dir und du machst es mir einfach nach. Glaub mir, es ist ganz einfach.~Sie tauschten die Positionen und sahen sich kurz an. Dann lächelte Magnus und drehte sich mit drei Schritten unter Alecs Arm hindurch, um dann vor ihm zum Stehen zu kommen und seine Hand zu ergreifen. Alec sah ihn perplex an.
~Wie hast du das gemacht?~
~Vielleicht siehst du beim nächsten Mal lieber auf meine Füße.~, riet er ihm lächelnd, bevor er sich wieder neben Alec aufstellte.
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Malec-Der Prinz von Idris
Fiksi Penggemar[Abgeschlossen] -Kurzer Textauszug- Man sagt, im Augenblick des Todes sieht man sein ganzes Leben nochmals vor seinem innerem Auge vorbeiziehen, all die schönen und auch unschönen Momente, doch bei Alec passierte etwas anderes. Bei ihm machte es Kli...