Kapitel 29
21. Oktober
Gestern hatte Sabrina bei Emilia angerufen. Emilia wusste, dass Sabrina im Bilde war und sie konnte somit auf die Frage, wie es ihr geht, ehrlich antworten. Bei allen anderen musste sie immer lügen. Sie hatte sich noch nicht getraut ihren Eltern oder ihrem Bruder und ihrer Schwägerin anzuvertrauen. Die wussten zwar, dass sie krank geschrieben war, aber Emilia hatte gesagt, dass das an ihrer Magenschleimhautentzündung lag. Sabrina hatte Emilia zum Waffelessen nach Bünde eingeladen, was sie gerne wahrnahm. So langsam fiel ihr die Decke auf den Kopf und Caro wollte sie auch nicht schon wieder nerven.
Zu 15 Uhr fuhr sie nach Bünde. Als Sabrina ihr die Tür öffnete, strömte ihr schon ein leckerer Waffelgeruch entgegen. „Hier riecht es ja schon sehr lecker“ sagte sie daraufhin. „Louisa konnte es kaum abwarten anzufangen, da haben wir schon zwei Probewaffeln gemacht“ sagte Sabrina. Sie gingen weiter in die Küche. Sie begrüßte Louisa und auch die beiden Jungs kamen nun aus ihren Zimmern nach unten. Nachdem sie dann ein paar Waffeln mit Puderzucker und Sahne verputzt hatten, holte Marvin noch ein Spiel und sie spielten noch gemeinsam. Es machte wahnsinnig Spaß und Emilia kam auf andere Gedanken und lachte auch endlich wieder. Vor dem Abendessen verabschiedete Emilia sich von Andreas‘ Familie und machte sich auf den Weg nach Hause. Sie hielt noch bei einer Pizzeria an, um sich eine Pizza und Tiramisu mitzunehmen. Das brauchte sie jetzt. Lust auf ihre Figur zu achten hatte sie jetzt wenig.
23. Oktober
Morgen kam Chris wieder, darauf freute Emilia sich sehr. Sie machte sich auf den Weg zu Edeka um den Wocheneinkauf zu machen. Gestern hatte sie keine Lust gehabt das Haus zu verlassen. Es hatte sowieso den ganzen Tag geregnet und gestürmt, da war in Jogginghose auf dem Sofa und Netflix gucken eindeutig die bessere Wahl. Sie schlenderte so durch die Gänge und überlegte grade, was sie morgen für sich und Chris kochen könnte, da wurde sie von jemandem angesprochen. „Emilia, schön dich zu treffen“ sagte eine weibliche Stimme und Emilia erschreckte sich leicht und schaute die Person an. Sie musste kurz überlegen, aber dann hatte sie sie erkannt. „Nina, lange nicht gesehen, wie geht es dir?“ fragte Emilia freundlich. Sie hatte zusammen mit Nina das Abitur gemacht, was ja schon eine Weile her war. Sie hatten danach noch eine Weile Kontakt, aber irgendwann hatte es sich verloren, wie das eben so ist. „Mir geht es gut, habe heute meinen ersten Tag in Mutterschutz“ sagte sie und schob ihre Jacke bei Seite. „in 6 Wochen kommt unsere Tochter“ fügte sie noch hinzu. Unter normalen Umständen würde Emilia sich freuen, aber das konnte sie momentan einfach nicht. Es versetzte ihr einen Stich ins Herz. Sie versuchte trotzdem freudig zu klingen und sich nichts anmerken zu lassen. „Oh, das ist ja schön. Alles Gute“ sagte sie und rang sich ein Lächeln ab. „Danke. Wie sieht es bei dir aus? Verheiratet? Kinder? Wohnst du auch hier in Enger?“ fragte sie wild drauf los. Emilia musste sich wirklich anstrengen ihre Fassung zu wahren. „Ich wohne mit meinem Freund in Enger. Kinder haben wir nicht und verheiratet sind wir auch nicht. Wir sind erst 1,5 Jahre zusammen“ sagte Emilia und lächelte weiter. „Achso. Aber so ist doch auch toll, der Rest kommt noch. Ich bin auch erst seit einem Jahr mit meinem Mann verheiratet. In Enger wohnen wir erst seit kurzem, wir haben hier ein Haus gebaut. Wollen wir Handynummern tauschen, dann können wir uns mal treffen“ sagte sie fröhlich. „Gerne“ sagte Emilia und tippte ihre Nummer in Ninas Smartphone, das diese ihr direkt unter die Nase hielt. „Ich klingel dich an, dann hast du meine Nummer. Schön, dass wir uns getroffen haben, bis ganz bald“ sagte Nina dann und Emilia war heilfroh, dass das Gespräch nun ein Ende hatte. Sie verabschiedete sich auch noch und ging dann schnell in den nächsten Gang. Eine Tüte Chips und eine Tafelschokolade wanderten prompt in ihren Einkaufwagen. Nervennahrung. Davon hatte sie in den letzten Tagen leider einiges gebraucht, aber aktuell war ihr in der Hinsicht alle egal.
Kaum hatte sie ihren Einkauf bezahlt und saß wieder im Auto, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Sie sammelte sich kurz und fuhr dann den kurzen Weg nach Hause. Heute hatte sie nichts mehr vor und machte es sich wieder auf dem Sofa gemütlich. Morgen war der letzte Tag ihrer Arbeitsunfähigkeit. Sie sollte nochmal bei ihrer Ärztin vorstellig werden, ob sie wieder arbeiten ging oder ob die AU noch verlängert wurde.
Guten Start in die neue Woche 💪😊🤗
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Liebe auf den ersten Klick - Teil 2 - Ehrlich Brothers Fanfiction
ФанфикDieses ist die Fortsetzung von "Liebe auf den ersten Klick Teil 1" Hier geht es weiter mit Emilia und Chris. Die Geschichte ist frei erfunden und es entsprich nichts der Realität. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem H...