Kapitel 83

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Kapitel 83
22. Juni

Als sie wieder zu Hause waren, hatte Emilia Chris auch von dem Vorfall mit den Fans vor der Show erzählt. Es machte ihn wütend, dass Fans meinten, seine baldige Frau so anzugehen. Das ging wirklich gar nicht. Er hoffte auch, dass Kilians Ansage Wirkung zeigte, sonst würde er sich höchstpersönlich um eine Anzeige gegen die Damen kümmern. Es durfte nicht sein, dass Emilia Angst haben musste, zu einer Show mit zukommen oder sogar Angst haben musste an der Firma gesehen zu werden, denn es gab einige Fans die regelmäßig vor der Firma gesehen wurden. Klar konnte Chris irgendwie verstehen, dass die Leute mal dort gucken wollten, aber manchmal fühlte er sich dadurch auch bedrängt und fühlte sich oftmals auch etwas verfolgt. Er musste, wenn sie dann in ein paar Monaten hier um die Ecke wohnten, unbedingt aufpassen, dass ihm niemand folgte. Seine Familie hatte in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.
Emilia und Chris waren grade in Herford bei einem Autohändler und schauten sich ein paar neue Autos an. Chris hatte sich vorab schon mal ein bisschen informiert, es musste ja auch genug Platz für 2 Kindersitze haben. Er hatte sich ein bisschen auf den Audi Q 7 eingeschossen, wovon Emilia hingegen nicht so begeistert war. „Hast du mal den Preis gesehen? Du weißt schon, dass wir grade ein Haus bauen und das auch was kostet?“ sagte sie fast schon entsetzt. „Beruhige dich, ich konnte in den letzten Jahren einiges zurücklegen, dann wird halt mal ans Gesparte gegangen. Ich bezahl das schon“ sagte er. „Ne, also da kann ich mich echt nicht beruhigen. Du brauchst vor mir keinen auf dicke Hose machen. Ich gebe auch einen Teil der Kosten dazu, aber wir kaufen keinen Q7“ sagte sie sauer. „Okay… an was hast du denn so gedacht?“ fragte Chris Emilia und hoffte, dass sie sich wieder etwas beruhigte. Der Verkäufer schaute schon ganz komisch rüber, da Emilia ihn grade ziemlich laut angezickt hatte. „Ich hatte da eher an einen Jahreswagen gedacht. Es gibt viele andere große Autos, die man für weniger Geld bekommt. Ich brauche keinen fetten Audi vor der Tür“ sagte Emilia dann. „Du hast schon recht, ich wollte ja nur das Beste für dich und die Kinder. Lass uns doch nochmal weitergehen, hier an der Straße sind noch andere Autohäuser“ sagte Chris. Sie gingen zum nächsten Autohändler und dort gefiel es Emilia schon besser. Sie sahen sich einige Wagen an und dann kam auch ein Verkäufer hinzu, der die beiden noch beriet. Sie setzten sich in einige Autos rein und bei einem VW Sharan wollten sie gerne Probefahrt machen. „Sehr gerne, wir klären eben die Formalitäten und dann gebe ich ihnen die Nummernschilder“ sagte der Mitarbeiter und ging gefolgt von Chris ins Büro. Nach ein paar Minuten kam Chris mit Schlüssel und Nummernschildern wieder, die er dann noch anbrachte. Dann konnte die Fahrt beginnen. Erst fuhr Chris ein Stück und dann tauschten sie. Als sie wieder am Autohaus ankamen, blieben sie noch kurz im Auto sitzen. „Und?“ fragte Chris. „Den nehmen wir“ sagte Emilia und grinste. Auch Chris fühlte sich in dem Auto wohl und es war ein angenehmes Fahren. Und die Größe war für zwei Kinder mit Kindersitzen auch ideal. „Dann sind wir ja einer Meinung“ antwortete Chris. „Aber nur unter einer Bedingung. Es so zu kaufen, dass kann ich mir nicht leisten. Und du übernimmst schon so viel vom Haus. Ich kaufe das Auto über eine Finanzierung und zahle es jeden Monat ab. Keine Widerrede. Ich möchte auch was zu unserer Familie beitragen“ sagte Emilia entschlossen. „Aber… sobald die Kinder da sind, bekommst du doch nur noch Elterngeld“ sagte Chris. „Aber auch davon werde ich die Rate dann bezahlen können. Wir besprechen das in Ruhe mit dem Verkäufer, okay?“ kam es von Emilia zurück. „In Ordnung“ stimmte Chris zu. Natürlich wollte er gerne das Auto bezahlen, denn es war schließlich seines, das ersetzt werden musste. Aber gegen Emilia hatte er in der Hinsicht selten eine Chance. Sollte es bei ihr dann doch eng werden, konnte er aber immer noch dafür aufkommen.
Der Verkäufer machte den Kaufvertrag fertig und die Finanzierung lief auch über das Autohaus. Sie klärten alles in Ruhe ab und zum Schluss unterschrieb Emilia den Vertrag. In ein paar Tagen konnten sie das Auto dann aus Herford abholen. Die beiden freuten sich, dass sie ein Auto gefunden hatten und es sogar schon direkt gekauft hatten.  Auf der Rückfahrt unterhielten sie sich. „Hätten wir jetzt schon Namen für die Kinder, hätten wir die Anfangsbuchstaben als Kennzeichen nehmen können“ sagte Chris. „Wir wissen noch nicht mal, welche Geschlechter die beiden haben. Wenn wir das nächste Woche hoffentlich erfahren, dann können wir uns mal über Namen unterhalten“ kam es von Emilia zurück. „Ich habe schon so ein paar im Kopf… Ich bin gespannt, ob wir uns schnell einig werden oder nicht“ sagte Chris und grinste. Er legte seine Hand auf ihr Bein und sie legte ihre Hand auf seine. „Man sieht langsam deinen Babybauch“ sagte er dann. „Meinst du, dass das der Babybauch ist? Oder einfach nur mein Speck?“ „Du spinnst doch. Natürlich sind das die Babys und in wenigen Wochen wird man das auch noch sehr viel deutlicher sehen und da kannst du nichts mehr mit weiten Oberteilen verstecken. Sei stolz darauf“ ermutigte er seine Verlobte. „Du hast ja recht. Vermutlich platze ich zum Ende hin… überlegt mal was Lydia für einen Bauch hatte zum Schluss… und bei mir sind zwei Kinder drinnen… Ich werde mich vermutlich gar nicht mehr bewegen können“ redete Emilia. „Jetzt übertreib mal nicht… und wenn dem so sein sollte, werde ich dich natürlich den ganzen Tag von vorne bis hinten verwöhnen und bedienen“ sagte Chris daraufhin. „Das merke ich mir… ich werde das garantiert in Anspruch nehmen“ kam es von ihr zurück.

Liebe auf den ersten Klick - Teil 2 - Ehrlich Brothers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt