Kapitel 112
„Was sagst du da Christian? Martin? Stimmt das alles?“ fragte Maike, die mittlerweile schon weinte. Emilia ging zu ihr und nahm sie in den Arm. „Maike, ja, das was Chris sagt, dass stimmt. Martin hat mich sehr schlecht behandelt und eigentlich nur fürs Bett ausgenutzt. Vor etwas mehr als zwei Jahren, da haben wir ihn getroffen und er hat mich ziemlich beleidigt. Chris hat ihm dann ein paar Takte gesagt, die ihm nicht gefallen haben… Dann war da noch eine Sache mit Chris‘ ehemaligen guten Freundin Melanie. Chris hat ihr eine Abfuhr verpasst. Sie hat Kontakt zu Martin aufgenommen und als Rache von den beiden an Chris, ist er vor zwei Jahren in die Zauberwerkstatt eingestiegen und hat einen Brand gelegt“ fasste Emilia das Geschehene in Kurzfassung zusammen. Sie hätte das Ganze noch stundenlang ausführen können, aber das waren die wichtigsten Informationen. „Ich kann das nicht glauben“ sagte Maike unter Tränen. „Er hat dir vermutlich auch nicht gesagt, dass er deswegen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, oder?“ hakte Chris nach. „Nein, davon weiß ich nichts. Martin, mach jetzt endlich deinen Mund auf“ flehte Maike schon fast, sie hoffte natürlich, dass das alles nicht stimmte, was Emilia und Chris da grade von sich gaben. Alle Augen waren auf Martin gerichtet. „Ja mein Gott, dann war ich halt mit Emilia zusammen… für mich war sie aber eigentlich nur was fürs Bett… mit der konnte man sich ja draußen nicht wirklich zeigen… Und ja, da habe ich mit Melanie gemeinsame Sache gemacht und bin da vielleicht etwas übers Ziel hinausgeschossen. Meine Strafe habe ich bekommen, stolz bin ich da nicht drauf. Deswegen habe ich dir davon auch nichts gesagt“ brach Martin endlich sein Schweigen. Die Situation hier war ihm grade alles andere als angenehm. Da wurde er von seiner Freundin, die ungeplant schwanger geworden war, schon hierher geschleppt und dann trafen sie ausgerechnet auf Emilia und Chris. Und dann kam es auch noch zu dieser Auseinandersetzung. „Ach, und wenn wir grade schon bei der Wahrheit sind: Maike, ich habe schon längst eine andere Freundin. Eine schlanke und hübsche Blondine, die wie ich, keine Kinder möchte“ haute Martin raus. Maike konnte nicht glauben, was sie da alles grade zu hören bekam und nun gestand Martin ihr auch noch, dass er eine andere hatte. Grade fiel alles in Scherben. Sie konnte nur noch weinen. „Du bist und bleibst ein dämliches Arschloch. Verpiss dich hier!“ sagte Chris bestimmt. Maike fand ihre Sprache wieder „Du bist so erbärmlich Martin. Und ich bin so doof und auf dich reingefallen. Scheiße. Es ist wohl besser, dass dein Sohn ohne dich als Vater aufwächst“ sagte sie wütend und unter Tränen. „Tja, ich kanns nicht ändern. Wärst du nicht schwanger geworden, wär´s vielleicht was Festes mit uns geworden… Aber so… nein danke. Ich bezahle Unterhalt, aber Kontakt möchte ich keinen“ sagte Martin gefühlskalt. Für Maike fühlte es sich grade an wie Faustschläge ins Gesicht. Emilia und Chris waren über Martins Worte erschüttert. „Sieh zu, dass du Land gewinnst!“ sagte Chris und Martin ging wortlos zu seinem Auto. Emilia hatte die weinende Maike im Arm. Die Tür der Hebammenpraxis ging auf und die anderen Paare kamen heraus. „Kommt ihr beiden, wir bringen dich nach Hause Maike“ sagte Chris. Maike und Emilia folgten ihm zum Auto. „Maike, möchtest du gleich mit zu uns kommen? Ich würde dich ungern alleine lassen nach der ganzen Sache“ kam es besorgt von Emilia. „Ich möchte euch nicht stören oder zur Last fallen. Das geht schon“ sagte sie leise. „Ich würde es auch befürworten, wenn du heute Nacht bei uns bleibst. Du bist ganz durch den Wind“ kam es fürsorglich von Chris. „Okay… danke. Aber wirklich nur, wenn ich euch nicht störe“ gab sie leise zurück. Sie erklärte Chris den Weg zu sich nach Hause. Nach ein paar Minuten waren sie dort angekommen und Emilia ging mit ihr rein, um Maike zu helfen ein paar Sachen zusammen zu packen. Maike war die ganze Zeit am Weinen. Emilia nahm sie nochmal in den Arm. „Es tut mir leid, dass es heute Abend so eskaliert ist. Ich habe nicht geahnt, dass der Martin dein Freund ist“ sagte Emilia entschuldigend. „Euch trifft doch keine Schuld. Er ist doch das Arschloch. Und ich bin so dumm und habe ihm immer und immer wieder verziehen… Es ist grade alles schlimm, aber es ist besser so, dass ich nun die Wahrheit weiß“ sagte Maike daraufhin. „Trotzdem tut es mir leid. Aber wie du schon sagst, nun kennst du die Wahrheit und weißt woran du bist“ kam es von Emilia, die Maike langsam über den Rücken streichelte. Die Tasche war schnell gepackt und Maike und Emilia stiegen wieder bei Chris ins Auto ein.
Maike wollte alles über Martin und den gesamten Vorfall rund um die Brandstiftung wissen. Chris ließ die Frauen alleine und zog sich in sein Arbeitszimmer zurück.„Oh ich erinnere mich an die Artikel in der Zeitung. Also ist Christian einer der Ehrlich Brothers?“ fragte Maike. „Ja, das ist er. Ich bitte dich aber, das für dich zu behalten. Ich stand schon genug im Visier der Fans“ sagte Emilia daraufhin. „Natürlich behalte ich das für mich. Das verspreche ich euch hoch und heilig“ versprach Maike. „Danke Maike. Ich würde nun gerne schlafen, war heute echt viel“ sagte Emilia müde. „Ich bin auch echt fertig. Danke, dass ich heute hier bleiben darf“ antwortete Maike. Sie wünschten sich noch eine gute Nacht und machten sich dann nacheinander bettfertig. Maike legte sich aufs Sofa, aber konnte noch nicht einschlafen. Chris huschte nochmal kurz durchs Wohnzimmer um in die Küche zugelangen, denn er hatte Durst. Maike setzte sich kurz hin und sprach Chris an. „Könnte ich auch ein Glas Wasser haben?“ fragte sie ihn. „Na klar, du darfst dich auch gerne selber bedienen. Und sorry, ich wollte dich nicht wecken“ antwortete Chris und brachte ihr ein Glas Wasser. „Danke. Du hast mich nicht geweckt, ich habe noch gar nicht geschlafen. Mir schwirren zu viele Gedanken im Kopf… Alles was mit Martin war… dass ich dann mit unserem Sohn alleine bin…“ sagte sie und wurde traurig. „Das wird sich alles regeln, versuch positiv in die Zukunft zu schauen. Versuch nun trotzdem etwas zur Ruhe zu kommen, denk an deinen Kleinen. Wann ist es bei dir eigentlich soweit?“ antwortete Chris. „Termin ist am 5.12.,also noch knappe zwei Monate. Ich versuche es…Danke, dass ich heute hier bleiben darf, das ist nicht selbstverständlich. Grade auch, weil du ja in der Öffentlichkeit stehst, wie ich vorhin erfahren habe. Habe das bei der Auseinandersetzung mit Martin gar nicht wahrgenommen“ sagte Maike zu Chris. „Wir konnten dich doch so nicht alleine lassen und außerdem sind wir nicht ganz unschuldig an der ganzen Situation heute. Du hast recht, ich habe wirklich zweimal drüber nachgedacht, aber ich denke, dass wir dir vertrauen können“ sagte Chris ehrlich. „Danke für euer Vertrauen“ sagte Maike und meinte dieses auch ehrlich.
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Liebe auf den ersten Klick - Teil 2 - Ehrlich Brothers Fanfiction
FanfictionDieses ist die Fortsetzung von "Liebe auf den ersten Klick Teil 1" Hier geht es weiter mit Emilia und Chris. Die Geschichte ist frei erfunden und es entsprich nichts der Realität. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem H...