Kapitel 13

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Kapitel 13

10. September

Emilia war den ganzen Tag schon echt nervös gewesen, heute um 16 Uhr war der Termin beim Frauenarzt. Chris konnte leider nicht mit, da sie einen wichtigen Termin mit ihrem Pressesprecher hatten. Das wurmte ihn sehr, aber er konnte es leider nicht ändern. Dafür hatte er seine gestrige Idee spontan umgesetzt und wollte Emilia am Wochenende den Antrag machen. Er war heute Vormittag extra noch zu einem Juwelier gefahren und hatte einen passenden Verlobungsring gefunden. Er hatte Glück und der Mitarbeiter konnte direkt seine gewünschte Gravur eingravieren. Dann hatte er noch Stop in meinem Babygeschäft gemacht und einen grauen Strampler mit einem Elefanten drauf gekauft. Chris war nun also doppelt aufgeregt, einmal wegen des Arzttermins und dann noch wegen des Antrags. Wegen des Antrags musste er allerdings noch ein paar Tage dicht halten. Andreas merkte, dass mit seinem Bruder etwas nicht stimmte. „Chris, alles in Ordnung bei dir?“ fragte er als die beiden Mittags in ihrem Büro saßen. „Ja, alles in bester Ordnung“ versicherte Chris. „Irgendwie bist du heute so angespannt und du warst heute Morgen so spät hier.  Da ist doch was im Busch“ mutmaßte Andreas. Chris versuchte weiterhin sich nichts anmerken zu lassen. „Ich hatte halt noch was zu erledigen“ sagte er nur und winkte ab. Er war grade dabei noch ein paar Veränderungen an der neuen Tanzillusion vorzunehmen. Im Großen und Ganzen war Andreas aber sehr angetan von Chris‘ Idee. Denn das war mal etwas ganz anderes und zeigte eine ganz andere Seite von Chris bzw. den Ehrlichs Brothers. Andreas war grade in ihre kleine Teeküche gegangen und entdeckte dort eine kleine Papiertüte. Er riskierte einen Blick hinein. Ob die von Chris war? Die anderen Mitarbeiter hatten unten eine größere Teeküche und kamen sehr selten hier oben hin. Der Inhalt ließ ihn etwas stutzig werden. Er nahm die kleine Tüte und ging damit wieder ins Büro zurück. Chris war in seinen Laptop vertieft und merkte gar nicht, dass Andreas das Büro wieder betreten hatte. „Ähm Bruder, kann es sein, dass du etwas in der Teeküche vergessen hast?“ fragte er und Chris schreckte hoch. „Bitte?“ fragte dieser daraufhin. „Ob du eventuell diese kleine Tüte hast stehen lassen?“ fragte Andreas erneut und hielt sie Chris direkt vor die Nase. Mist, er hatte in seiner Aufregung ernsthaft die Tüte in der Teeküche stehen lassen. „Oh, ups. Danke“ sagte er und wollte Andreas die Tüte schnell aus der Hand nehmen um sie wegzupacken. „Und du möchtest mir wirklich nichts erzählen?“ hakte Andreas nach und zog die Tüte weg. „Andreas, gib her! Hast du da etwa reingeguckt?“ sagte Chris nun böse. „Ich wusste nicht wem sie gehört, ich dachte der Inhalt verrät es mir vielleicht“ sagte er vorsichtig. Na super, nun konnte Chris es vor Andreas nicht mehr geheim halten. Wobei er nun auch irgendwie froh war, dass er endlich mit jemandem drüber reden konnte. „Okay… eigentlich wollten wir es noch nicht verraten, aber Emilia ist schwanger“ sagte Chris freudestrahlend. „Du wirst Papa? Ich werde Onkel? Wann ist es soweit?“ rief Andreas vor Freude. „Psst! Nicht so laut. Das ist noch geheim. Ja ich werde Papa und du Onkel. Vermutlich Ende April“ sagte Chris daraufhin. Andreas ging um den Schreibtisch herum und nahm seinen Bruder in den Arm. „Ich freue mich so sehr für euch“ sagte er. „Danke, ich freue mich auch. Kam nun zwar sehr unerwartet, aber den richtigen Zeitpunkt gibt’s wahrscheinlich eh nicht. Sie hat heute den ersten Arzttermin, deswegen bin ich etwas aufgeregt. Und… ich möchte ihr einen Antrag machen“ sagte Chris und zog die Schachtel mit dem Ring aus der Tüte, die Andreas ihm nun wiedergegeben hatte. „Wow, jetzt willst du aber Nägel mit Köpfen machen, was?“ sagte Andreas. „Ich möchte, dass wir von Anfang an eine richtige Familie sind. Ich hoffe, dass sie den Antrag annimmt. Ich habe mir fürs Wochenende was überlegt“ berichtete Chris. „Ihr liebt euch, ihr bekommt ein gemeinsames Kind. Natürlich wird sie annehmen“ antwortete Andreas und klang mehr als optimistisch. „Andreas, bitte behalte es für dich und sage auch Sabrina nichts. Wir werden es euch offiziell mitteilen, wenn es soweit ist, okay?“ bat Chris seinen älteren Bruder. „Aber natürlich, versprochen“ antwortete Andreas. Die beiden gingen wieder an ihre Arbeit, denn Chris wollte nach dem Termin mit Alex direkt nach Hause.

Emilia saß seit zwanzig vor vier im Wartezimmer ihrer Frauenärztin, mittlerweile war es kurz nach vier und sie wartete sehnlichst darauf, dass sie endlich aufgerufen wurde. Ihr wurde bereits Blut abgenommen, um den hCG-Wert in ihrem Blut zu bestimmen. „Frau Bachmann bitte“ sagte die Arzthelferin und bat Emilia im Behandlungszimmer Platz zu nehmen. Nach weiteren zehn Minuten kam Frau Dr. Zimmermann herein „Hallo Frau Bachmann, wie kann ich Ihnen helfen?“ und gab Emilia die Hand. „Ich bin schwanger und müsste jetzt ungefähr in der 8. Woche sein“ sagte Emilia. „Dann werden wir doch direkt mal schauen. In dem Stadium macht man noch einen vaginalen Ultraschall, bitte machen sie sich unten rum frei“ wies ihre Ärztin sie an. Emilia zog sich aus und nahm auf dem Behandlungsstuhl Platz. Die Ärztin hatte derweil ihre Krankenakte im PC aufgerufen. Das Ergebnis vom Bluttest hatte die Helferin bereits eingetragen. „Der hCG Wert ist deutlich, es liegt lt. Bluttest auf jeden Fall eine Schwangerschaft vor. Aber jetzt untersuchen wir Sie“ sagte sie freundlich und führte dann die Untersuchung durch.  „Da ist es deutlich zu sehen. Und das Herz schlägt. Herzlichen Glückwunsch Frau Bachmann. Dann werden wir mal messen und schauen in welcher Woche sie sind und wann der Entbindungstermin ist“ sprach sie weiter. Emilia konnte nichts sagen. Sie starrte auf den Bildschirm des Ultraschallgerätes und hatte ein paar Tränen in den Augen. Da sah sie das Herz ihres Kindes schlagen. „Sie sind in der 8. Woche, 7+4 um genau zu sein, die Maße passen mit ihrer Rechnung auch zusammen. Als Entbindungstermin habe ich den 24. April in ihren Mutterpass eingetragen. Wir sehen uns in vier Wochen wieder, dann machen wir den ersten großen Ultraschall. Bis dahin alles Gute und wenn sie Blutungen haben oder sonstige Beschwerden, dann kommen sie bitte vorbei“ redete Frau Dr. Zimmermann und drückte Emilia den Mutterpass in die Hand, in diesen hatte sie auch ein ausgedrucktes Ultraschallbild reingelegt. Emilia bedankte sich und holte sich an der Rezeption einen neuen Termin.

Habe mich doch entschieden heute noch ein Kapitel hochzuladen 😊
Ein kleiner Dank für die vielen Kommentare und Sterne von euch 😍🤗

Liebe auf den ersten Klick - Teil 2 - Ehrlich Brothers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt