Kapitel 20

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Hallo ihr Lieben...
So als kleine Vorwarnung...
jetzt wird es ein bisschen dramatisch 🙈

Kapitel 20

9. Oktober

Chris war bereits um 5 Uhr aufgestanden und schon um 6 Uhr an der Zauberwerkstatt. Er fuhr mit Andreas, Karl, Stefan und Ralf nach Düsseldorf und ihnen stand ein langer Tag voller Planungen bevor. Die Bühne musste bis ins Detail geplant und auch vermessen werden. Vorort kamen noch eine Firma für Bühnenbau dazu und Verantwortliche des Düsseldorfer Fußballstadions. Er gab Emilia noch ein Kuss und hauchte auch einen auf ihren Bauch. Er war gestern so hin und weg gewesen, als er das erste Mal sein Kind in Emilias Bauch gesehen hatte. Eins der Ultraschallbilder hatte er sich in seine Geldbörse gesteckt, das andere behielt Emilia und hatte es sich in den Mutterpass gelegt, den sie immer mit sich führte.

Um 7 Uhr klingelte auch Emilias Wecker. Sie war noch sehr müde und fühlte sich schlapp. Das war aber nichts Neues. Sie ging ins Badezimmer und musste auf die Toilette. Als sie sich die Unterhose runterzog, konnte sie einen Blutfleck sehen. Sie tupfte sich etwas mit dem Toilettenpapier ab und auch daran war dann etwas Blut. In ihr stieg Angst auf. Gestern war doch alles in Ordnung und heute hatte sie plötzlich eine Blutung. Sie hatte gestern noch mit Chris geschlafen, aber bisher war danach auch nie etwas gewesen. Sie versuchte Ruhe zu bewahren. Sie machte sich frisch und zog sich an. Um halb acht versuchte sie in der Frauenarztpraxis jemanden zu erreichen und hatte Glück. „Guten Morgen, hier ist Emilia Bachmann. Ich war gestern schon bei Ihnen. Ich bin in der 12. Woche schwanger und habe heute morgen plötzlich eine Blutung“ sagte sie hastig. „Hallo Frau Bachmann, ganz ruhig. Das muss nichts Schlimmes bedeuten. Sie können direkt vorbei kommen“ sagte die Arzthelferin. „Danke, ich mache mich auf den Weg“ sagte Emilia. Sie hatte grade aufgelegt und wollte auf der Arbeit anrufen, dass es ihr nicht gut ging und sie zum Arzt musste, da spürte sie plötzlich einen stechenden Schmerz im Unterleib. Tränen flossen und sie bekam richtig Panik. So konnte sie unmöglich alleine fahren, nur wen sollte sie anrufen. Oder sollte sie sich direkt einen Krankenwagen rufen? Caro wusste über die Schwangerschaft bescheid, alle anderen nicht. Sie wählte ihre Nummer und schon nach kurzer Zeit ging diese auch dran. „Morgen Emilia, was gibt’s so früh am Tag?“ wurde Emilia von Carolin begrüßt. „Caro, du musst mich zum Arzt fahren, bitte“ schluchzte Emilia. „Was ist denn los? Ich mache mich sofort auf den Weg, ich brauche aber ein paar Minuten, ich bin schon auf der Arbeit“ sagte Carolin. „Es ist irgendwas mit dem Baby, ich habe Schmerzen und Blutungen. Ich soll direkt vorbei kommen“ brachte Emilia noch heraus und weinte dann nur noch. „Ich bin schon auf dem Weg zum Auto. Komm schonmal runter an die Straße, ich beeile mich“ sagte Carolin, die fluchtartig ihren Arbeitsplatz in Bünde verlassen hatte und zu ihrem Auto rannte. Emilia nahm ihre Tasche, zog sich eine Jacke an und ging dann runter. Keine 10 Minuten später fuhr Carolin vor und Emilia stieg ein. Sie sagte nichts und weinte nur. Auch Carolin hätte mitweinen können, als sie ihre beste Freundin so sah, aber sie versuchte Ruhe zu bewahren. Einer musste das jetzt in der Situation und das war sie. Sie fuhr zurück nach Bünde und bekam zum Glück direkt vor der Praxis einen Parkplatz. Es war mittlerweile kurz nach 8 als sie die Tür der Praxis öffneten. „Hallo Frau Bachmann, bitte kommen sie direkt durch“ wurde sie von Frau Dr. Zimmermann begrüßt, die grade an der Empfangstheke stand. Carolin hielt Emilias Hand und kam mit in den Behandlungsraum. „Was ist denn los?“ fragte die Ärztin ruhig. „Als ich heute morgen aufgestanden bin, hatte ich plötzlich Blutungen. Und vorhin einen starken stechenden Schmerz“ sagte Emilia und die Tränen rannen ihr nur so übers Gesicht. „Blutungen können auch harmlos sein. Legen Sie sich bitte hin, wir schauen mal nach Ihrem Baby“ sagte sie weiterhin ruhig und sachlich. „Ich habe gestern mit meinem Freund geschlafen, kann das davon kommen?“ fragte Emilia verunsichert als sie sich hingelegt hatte. „Das kann durchaus mal passieren. Wir gehen dem ganzen nun auf den Grund“ reagierte die Ärztin und gab das Gel auf Emilias Bauch. Sie verteilte es und man sah das Baby. Die Ärztin drückte einen Knopf und führte das Ultraschallgerät vorsichtig auf dem Bauch hin und her. „Ich möchte gerne meinen Kollegen hinzuziehen, einen Augenblick“ sagte sie und ging aus dem Raum um ihren Praxispartner zu holen. Emilia ahnte, dass etwas nicht stimmte. Sie drückte Carolins Hand und weinte bitterlich. Carolin fühlte sich so machtlos und ließ ihren Tränen auch freien Lauf.

Liebe auf den ersten Klick - Teil 2 - Ehrlich Brothers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt