Kapitel 22

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Kapitel 22

Chris bekam Angst und Panik. Emilia wurde operiert und er war in Düsseldorf, über 200 km entfernt. „Sie hatte Blutungen und Schmerzen…Chris… es ist was Schlimmes passiert… sie hatte eine Fehlgeburt… Euer Baby lebt nicht mehr“ sprach Carolin weiter. Sie war völlig fertig und es war so schlimm Chris diese schreckliche Nachricht zu überbringen. „Kann ich Emilia noch sprechen?“ fragte Chris. „Nein, sie ist bereits in der OP-Vorbereitung oder vielleicht wird sie schon operiert… ich weiß es nicht… Bitte komm her“ kam es von Carolin. „Ich komme sofort. Ich muss zu ihr“ sagte er und schon war aufgelegt. „Ich muss sofort nach Hause“ sagte Chris total geschockt zu seinem Bruder und ihren drei Mitarbeitern. Sie hatten grade eine kurze Pause eingelegt, es war fast 11 Uhr, und Chris konnte da erst auf sein Handy schauen. Er war kurz vor die Tür gegangen um in Ruhe zu telefonieren. „Was ist denn los? Wir können hier nicht weg“ sagte Karl. „Das ist mir scheißegal. Ich muss jetzt nach Hause“ sagte er und schnappte sich seine Jacke und wollte von Ralf den Schlüssel haben. „Chris, einmal bitte durchatmen. Was ist passiert?“ fragte Andreas ruhig. Er ahnte ja nicht, welche Hiobsbotschaft Chris grade erhalten hatte. Chris brach in Tränen aus und fiel seinem Bruder in die Arme. Er weinte und weinte und brachte kein Wort raus. Andreas schickte die anderen raus. „Chris, was ist passiert?“ fragte er nochmal ruhig. „Das Baby… es lebt nicht mehr…  Emilia ist im Krankenhaus… und ich bin hier… ich muss zu ihr…“ brachte er zwischen dem Weinen raus. „Was? Ich fahre dich sofort nach Hause. Die anderen bleiben hier und sollen sich dann einen Mietwagen nehmen“ sagte Andreas und zog Chris mit sich nach draußen. „Ralf, Autoschlüssel. Wir müssen zurück nach Bünde. Ihr bleibt hier und klärt alles weitere wie besprochen. Nehmt euch nachher nen Mietwagen. Ich melde mich später.“ sagte Andreas eindringlich. Karl wusste sofort, dass es sich um einen wirklichen Notfall handeln musste, wenn Andreas so handelte. „Das bekommen wir hin“ sagte Karl dann und Andreas und Chris gingen schnurstracks zum Auto. „In welches Krankenhaus müssen wir Chris?“ fragte er seinen Bruder als sie schon unterwegs in Richtung Heimat waren. „Ich weiß es nicht…“ sagte er und weinte immernoch. „Wer hat dich angerufen? Emilia selber?“ hakte Andreas nach. Andreas war erschüttert und traurig von der Nachricht, aber er musste jetzt funktionieren. Er musste seinen kleinen Bruder sicher nach Hause fahren. „Caro hat mich angerufen…“ sagte er daraufhin. „Ruf sie bitte an und frag wo wir hin müssen“ befahl Andreas seinem Bruder. Chris nahm sein Smartphone, wählte Carolins Nummer und stellte auf laut. Sie ging schnell dran „Hallo? Chris?“ fragte sie. Chris konnte nichts sagen. Er war einfach nur fertig mit der Welt. „Hallo Carolin, hier ist Andreas. Wir sind unterwegs nach Hause. In welchem Krankenhaus ist Emilia? Ist sie noch im OP?“ „Wir sind im Klinikum in Herford. Ja, ist sie noch. Ich habe noch kein Bescheid bekommen, dass sie raus ist“ antwortete sie. „Wir kommen so schnell es geht. Bleibst du so lange bei ihr bis wir da sind?“ kam es von Andreas. „Danke. Natürlich bleibe ich so lange. Ich kann sie doch nicht alleine lassen“ sagte Carolin und Andreas merkte, dass sie mit ihrer Fassung rang. „Danke Caro. Bis dann“ sagte Andreas und dann legten sie auf. Andreas ignorierte die Geschwindigkeitsbegrenzungen und fuhr deutlich schneller, aber ohne sich und andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Chris hatte sich das Ultraschallbild von gestern aus seiner Geldbörse geholt und schaute es unentwegt an. Gestern hatte er noch das Herz pochen gesehen und heute? Heute war dieses kleine Menschenleben einfach nicht mehr da. Sie hatten sich doch so auf das Baby gefreut. Die Schwangerschaft kam zwar unerwartet, aber trotzdem haben sie das Kleine von Anfang an gewollt und sich darauf gefreut. Sie sollten doch eine kleine Familie werden. War er Schuld an der Fehlgeburt? Sie hatten gestern noch Sex gehabt, ob er es dabei verletzt hatte? Andreas riss seinen Bruder aus den Gedanken. „Wir sind da. Soll ich mit reinkommen?“ sagte dieser. „Bitte komm mit“ sagte Chris und schaute Andreas mit verheulten Augen an. So fertig hatte Andreas seinen Bruder das letzte Mal gesehen, als ihr Vater verstorben war.
Sie fragten kurz nach wo sie hin mussten und nahmen dann die Treppe in den ersten Stock, wo sie schon bald die Station erreichten zu der sie mussten. Sie sprachen eine Krankenschwester an und diese brachte die beiden zu Carolin. „Chris, Andreas“ sagte sie und stand auf. Chris und sie fielen sich in die Arme. Sie drückten sich ganz fest. „Sind sie die Angehörigen von Frau Bachmann? Sie ist nun aus der Narkose erwacht und es kann jemand zu ihr“ sagte eine Krankenschwester. „Ja, ich bin ihr Verlobter“ sagte Chris und folgte ihr.

Vielen lieben Dank für eure Kommentare zum letzten Kapitel ❤
Auch wenn es sehr traurig war und die Stimmung auch erstmal so traurig bleiben wird 😪
Aber ihr wisst ja: Nach Regen, kommt irgendwann wieder Sonne 🌞

Habt ein schönes Wochenende 🥰

Liebe auf den ersten Klick - Teil 2 - Ehrlich Brothers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt